Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente

Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)

The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
Reproduction interdite sauf pour usage personnel

Page 174SommairePage 176
        

Page 175

        

Le texte qui suit, correspondant à la page affichée, a été généré automatiquement par un programme de reconnaissance optique de caractères et comprend des imperfections qui seront corrigées au fil du temps.

The following text has been extracted from the displayed page by an OCR program. It is very imperfect for the moment but will be improved with time.

- 175 -

,
Sohritt: "Im Zuge der prakt180han Durch:tflhrnng der End-
lösung wird Europa von Westen nach Osten durchsekÄlTlllt."
Da hatte Ernst Boje Ehlers eine wichtige Funktion. Er
leitete im Bereich dea unter Itilitärvel ...
altllDg atehenden
besetzten Belgien, einschließlich zweier Angreneender

nordfranzös1scher Departements, die Sicherheitspolizei
(Sipo). Als Vorgesetzter von Kriminalpolizei, Grenzpol1-
zei und Gestapo hatte der Beauftragte de" Chefe der S1po
und des 3D, Ehlers a180, die Deportation der Juden zu
überwachen - sie aufzuspüren und später in Konzentrations-
lagern zusAmmenzutreiben. Weil viele Juden sich zunächst
durch Flucht nach Frankreich oder Untertauchen bei Nach-
barn dem Zugr.11'f' entziehen konnten, bestellte einmal SS-
Judenre.ferent Kurt Asche ~tte 1942 eine jüdische Dele-
gation auf' die Kommandantur. Wegen ihres passiven i'lider-
standes, SO drohte der Obersturmfflbrer, würden alle Juden
evakuiert.
Gleioh nach der Okkupation Belgiens hatte die deutsche
Besatzungsmaoht begonnen, die rund 95 000 im Lande ge-
bliebenen Juden zu registrieren. Im Juni 1942 forderte
der ruilitärbefehlshaber in Belgien/Nordfrenkreioh, General
Alezandel' von Falkenhausen, "der nächste Schritt wäre nun-
mehr ihre Evakuierung aUB Belgien". Von Mai 1942 an er-
hielten sle Judensterne, im Juni besohloß das Reichs-
sicherheitshauptamt (RSHA) einen ersten Transportsohub
von 10 000 Juden in den O.ten.
Doch dabei blieb es nicht. Die StaatsanVlälte reoherchier-
ten:
Nach Erfüllung des "Sollsll von 10 000 Juden gingen
die Deportationen laufend weiter. Bis Ende Oktober
1942 verließen weitere sieben ZUge mit Uber 6600
Opfern das Semmel lager !.leoheleu. Nach vorübergehenden
Schwierigkeiten in der Beschaffung des erforderlichen
Transportrallmes wurden bis Juni 1943 in vier weiteren