Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente

Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)

The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
Reproduction interdite sauf pour usage personnel

Page 55SommairePage 57
        

Page 56

        

Le texte qui suit, correspondant à la page affichée, a été généré automatiquement par un programme de reconnaissance optique de caractères et comprend des imperfections qui seront corrigées au fil du temps.

The following text has been extracted from the displayed page by an OCR program. It is very imperfect for the moment but will be improved with time.

- 56 -

abschließende Bericht über die heutige Situation Veranlas-
sung, die autgrund des erwähnten Drahtberichts bezogene
Stellungnahme einer llachpl"Üfllng zu unterziehen.
\'/enn heute sich das in Belgien verbliebene Judentum tiber
die Anordnungen des Lt11itärbefehlahabers hinwegsetzt, terner
mit allen ~1tteln versucht, seinen jüdischen Charakter zu
verwischen \Uld sich damit in schwer zu säubernde Schlupf-
winkel zu verkriechen, und Vlenn achließlich bereits Ansätze
zur Beteili~lDg dieser Juden am aktiven Widerstand gagen die
Besatzungsmacht festgestellt werden, dAnn sollte ein ener-
gisches ZllgreifeL eine wai tare Ausbrei tung dieses Gefahren-
herdes verhindern.
Ich darf daher bitten, im Benehmen mit dem Uilitärbe-
fehlshaber die ~Bgl1chkeiten zu erwägen, die getroffenen
Maßnahmen nunmehr auf alle Juden in Belgien auazudehen und
diese bis zur möglichen Durchführung der Transporte Ssmmel-
lagern ZUSAmmenzufassen; Einzelfragen bezüglich AusDshme_
behandlung von Juden in lIischehen, solchen ohristlicher Kon-
fession, oder mit Kindern, konnten im Benehmen mit der
Sicherheitspolizei geklärt werden.
Eine duroh.g»e1:fende Säuberung Belgiens von den Juden muß
früher oder später auf alle Fälle ertolgen. Für eine Durch-
tUhrllng der l1aßnahme im gegenwärtigen Zei tp"nkt sprioht
unter anderem der Umstand, daß die bisherigen Abtransporte
die Bevölke~,ng hinreiohend mit diesen Dingen vertraut ge-
macht und das Judentum selbst auf weitergehende Yaßnabmen
vorbereitet haben. Die Tatsaohe, daß in den benachbarten
Niederlanden das gesamte Judentum evakuiert wurde, dUrfte in
dieser Hinsioht den belgisohin Juden keinen Zweirel gelassen
haben. Beben der notwendigen Beseit1~!ng der eben erwähnten
Gefahren aber empfiehlt es sich, die B.vHlke~,ng nioht in
dauernder Unruhe zu halten, sondern die unvermeidliohen ~ß
nahmen in einem Zuge aute1Mnder.tolgend durchzutUhron. Das
Verschieben auf einen späteren ZeitpnnJet könnte nur die
r ,
,