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[Neues Plakat]:

Dieses Plakat hat folgenden Wortlaut, den man übrigens kaum sehen kann: »Der Alliierte von Gestern. Große Versprechungen vor dem Kriege. Während des Krieges keine Hilfe, Rückzug und Flucht des englischen Expeditionsheeres. Nach dem Zusammenbruch Bombardierung französischer Städte und Blockade. Schluß damit!«

[Neues Plakat]:

Das Plakat Nummer 7 ist in gleicher Weise gegen England gerichtet. Es zerfällt in drei Teile: »Gestern, Heute – Morgen?«

Die Deutschen entwickeln nicht nur das Thema der angelsächsischen Begierde, die sie durch eine Hydra oder durch eine Bulldogge versinnbildlichten, sondern auch das Thema der Seegeltung der besetzten Gebiete.

Zu diesem Gegenstand zeigen wir Ihnen Photos französischer und norwegischer Plakate.

Dieses Plakat trägt den Untertitel: »Mit diesem de Gaulle (Angelrute) fangen Sie nichts, meine Herren.«

Britische Fettleibigkeit und jüdischer Kapitalismus werden in einem bis zum Überquellen gefüllten Boote dargestellt, das durch die Kanonen von Dakar angehalten wird. Der Stil der Inschrift sowie die Geste des Matrosen sind typisch deutsch. Ein Franzose würde gesagt haben: »Mit diesem Gaulle da...« und die Anspielung wäre klar genug gewesen.

Plakat Nummer 9 fordert zum Eintritt in die Kriegsmarine auf.

»Der Augenblick der Befreiung der Meere ist gekommen!«

Hier ist ein norwegisches Plakat: »Verteidige Norwegen, tritt in die Deutsche Kriegsmarine ein!

Die Anwerbung kann bei folgenden Stellen erfolgen:

1. bei allen Dienststellen der Deutschen Ordnungspolizei;

2. bei allen Kommandanturen der Deutschen Wehrmacht;

3. bei allen deutschen Befehlshabern der Häfen und Hafenüberwachungsstellen;

4. bei dem Kommandant der SS-Reserve Norwegen, in Oslo und so weiter.«

Hier ist wiederum ein norwegisches Plakat mit der Überschrift: »Alles für Norwegen. Hilfe, die von England kam.«

Es versucht der Zivilbevölkerung zu zeigen, daß Ruinen, Brände und Zerstörung die einzigen Wohltaten des englischen Bündnisses darstellen.

Hier kommt nun der zweite Feind an die Reihe: Amerika wird in den Plakaten behandelt, die nun vorgeführt werden.

»Die Amerikanische Presse, mindestens zu 97 % in Händen der Juden!« Dies erlaubt, zu gleicher Zeit auf zwei Feinde zu zielen: Die Juden und Amerika.

Das folgende, zwölfte, Plakat trägt in der Mitte den folgenden Text: »Sie haben den Krieg gewollt«; und sie, die Subjekte dieses Satzes, werden durch sechs Lichtbilder dargestellt. Diese Personen, die für den Krieg verantwortlich sind, sitzen hier nicht auf der Anklagebank; es sind sechs Amerikaner, Richter, Beamte oder Männer des öffentlichen Lebens. Ihre Namen waren dem französischen Publikum kaum bekannt, weil sie sie selten auf der Leinwand gesehen hatten, mit Ausnahme von La Guardia.

Diejenigen, die in Frankreich Wirtschaftsartikel gelesen hatten, kannten Herrn Morgenthau. Es war jedoch schwierig, Franzosen davon zu überzeugen, daß die Herren Baruch, Frankfurter, Wise und Lehman die Urheber des gegenwärtigen Krieges, und Hitler und Göring deren Opfer seien. Doch, wie ich bereits gesagt habe, schreckte die nationalsozialistische Propaganda vor keiner Unwahrscheinlichkeit zurück.

Die jetzt folgende dreizehnte Photographie ist hübscher. Sie zeigt die zwei Seiten einer Dollarnote mit zwei Beschriftungen, die durch einen Freimaurerstern getrennt sind, der folgende Inschrift trägt: »Ein Dollar hat keinen Wert, wenn er nicht von Morgenthau unterschrieben ist.«

Hier sind die Texte der Beschriftungen, die die Phantasie ihrer Nazi-Schöpfer beweisen. Der Text auf der linken Seite lautet wie folgt:

»Der Minister des Schatzamtes ist der Jude Morgenthau jr.

Er ist mit den großen internationalen Finanzhaien verwandt.

Alle jüdischen Zeichen finden sich auf dieser Banknote: der jüdische Adler, das Dreieck, das Auge Jehovas, die 13 Buchstaben des Sinnspruches, die 13 Sterne der Strahlenkrone, die 13 Pfeile, die 13 Olivenzweige, die 13 Stufen der unvollendeten Pyramide. Dieses Geld ist wirklich jüdisch.«

Der Text auf der rechten Seite lautet:

»Dieser Dollar hat den jüdischen Krieg bezahlt: Die einzige Botschaft, die die Anglo-Amerikaner an uns richten können. Genügt er, um die Leiden zu bezahlen, die uns dieser jüdische Krieg zufügt ? Geld stinkt nicht, wohl aber der Jude.«

Hier das vierzehnte: »Roosevelt und Churchill teilen sich Afrika,«

Und das fünfzehnte:

Jetzt kommt die wirkliche antisemitische Propaganda, die wir bereits verbunden mit anti-englischer und anti-amerikanischer Propaganda vorgefunden haben.

Die Photographie zeigt Kinder einer französischen Berufsschule, die zu einer anti-jüdischen Ausstellung geführt und in deren Hände anti-jüdische Schriften gelegt werden.

Hier auf dem sechzehnten Plakat ist die jüdische Invasion dargestellt: Frankreich wird von einer symbolischen Hydra angefressen und mit Zahlen überschrieben: Im Jahre 1914: 200000 Juden, im Jahre 1939: 800000 Juden, von Halbjuden nicht zu sprechen.

Siebzehntes Plakat:

»Die Juden haben das Recht zu leben, wir haben das Recht zu verrecken. Unter den Beschuldigungen des vordringenden Judentums vermehren sich die Kreuze der Kriegsopfer.«

Die Propaganda sucht einerseits die jüdische Masse zusammenzufassen und zu isolieren und andererseits den Haß der übrigen Bevölkerung gegen die Juden zu erwecken. Sie versucht Frankreich zu teilen.

Schließlich sehen wir auf diesem Plakat den fürchterlichen russischen Feind: Ein gefoltertes Menschenvieh schleppt eine mit Steinen beladene Lore, während ein uniformiertes Ungeheuer mit Knute oder Nagaika peitscht und mit dem Revolver droht.

Dieses Plakat sollte zuerst in eine größere Montage eingearbeitet werden, die den Titel trug: »Das Paradies der Arbeiter«, was es noch interessanter gemacht hätte. Aus Zeitmangel wurde das Plakat im Originalzustand veröffentlicht. Wir legen jedoch das Montageprojekt dem Gerichtshof als RF-1151 vor.