Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente

Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)

The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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Ich war der einzige, der sich weigerte, ein Kommando
zu übernehmen, weil mein Gewissen 8a mir verbot,
an der Vernichtung unschuldiger Menschen teilzu-
nehmen.
Vlaa im Osten passierte, hat er mithin seit 1941 gewu.ßt.
Und später dann, in BrUssel, wurde Ehlers nach Ansicht
der Staatsanwaltschaft "über alle wesentlichen Dinge, die
mit den Deportationen ZUSAmmenhängen, laufend informiert."
Ende 1942 mißtrauten immer mehr Juden in Belgien dem
deutschen "ArbeitseiDsatzbefehl" und stellten sich nicht.
Ein deutscher Gesandter berichtete dem Auswärtigen Am~
in Berlin von den Ursachen solcher Verwelge~Jngen:
"Gerüchte über das Abschlachten der Juden usw.1I Deshalb,
so der AA_Vann, würden die Juden nun "durch Razzien und
Einzelaktionen erlaßt".
Am 14. Juli 1943 fragte Ehlers per Bl1tz-Fernschreiben
(Nr. 10135 t "gez. Ehlers") beim Befehlsbabe.r der Sicher-
heitspolizei und des SD in Paris an, lIin welchem Umfange
die Juden" französischer Staatsangehörigkeit I~in die
Evakuierungsmeßnabmen einbezogen" seien. Die Auskunf't
brauchte Ehlers "unverzUglich" fUr eine Besprechung mit
dem .M.1litärverwaltllngschef 1.'1 BrUssel, bei der "erörtert
werden" sollte, ob die belgischen Juden "nunmehr gleioh-
falls naoh dem Osten geschafft werden sollen".
Die Antwort aus Paris (IV 13 - SA 225a, IIGeheiml") Jcem
sm nächsten Tag; "Juden französischer StaatSAngehörigkeit
sind hier schon in die Evakuiernngsmaßnahmen mit einbe-
zogen worden. Es wurden mehreD!tausend Juden frenzö.i-
soher Staatsangehörigkeit inzwischen abgesohoben."
Den Rollkommandos hatte nun auoh Sipo-Ehlera zuzu-
stimmen. So genehmigte er bei einer "Aktion Iltis" 1m
September 1943 die Teilnehme seiner Leute an der Judenjagd.