Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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Protokoll der 15. Sitzung des Vorstandes
der Vereinigung der Juden in Belgien
(Auf Verfügung der Besatzungsmacht sm 25.11.1941
gegrUndet)
Sitzung vom Donnerstag, 2). April 1942
9. -
An] age beigefUpj:. (An1 age 1)
Zu allgemeinen Betrachtungen übergehend, läßt uns Herr Asche
wissen, er mOchte nicht verpflichtet sein, zu der Feststellung
kommen zu müseen, daß die A.J.B (Assoziation der Juden in
Belgien) ihre Haltung des passiven Widerstandes weiterführt.
Er bemerkt, daß einer der Gnlnde zur Bildung der A.J.B.
auf Grund der Verfügung gerade in der Trägheit zu sehen sei,
die die Gemeinden an den Tag legen
Herr Asche bat uns den Wunsch geäußert, mit UDS regelmäßige
Unterredungen abzuhalten und schlägt vor, s1e auf den ersten
Donnerstag aines jeden Monats um 10 Uhr festzulegen.
Herr Asche teilt uns m1 t, es läge in den Absichten der Be-
satzungsmächte, fUr das Judenproblem eine Allgemeinregelung
zu Bchaffen, und daß er sich verpflichtet sieht, alle Projek-
te des Militärbefehlshabers hinsichtlich der Juden, auszu-
arbeiten. Er hofft, daß die A.J.B. die Aufgaben, die ihr an-
vertraut werden, genauestens erfUllen wird
Herr Asche hat UDS noch Plagen gestellt hinsichtlich der Ein-
schreibungen, indem er feststellte, daß ihre Zahl merklich
unter den E1nschreibungen ins Judenregister, insbesondere
f'Ur Antwerpen, liege. Er hat uns gezeigt, daß er 1m Besitz
einer Liste von 1 500 aus Antwerpen war, die nicht ihre Ver-
pflichtungen erf'Ullt hatten, ihre Personalausweise mit dem
Stempel Jude - Jood versehen zu lassen.
Herr Benedictus hat ihm geantwortet, er velmute, daß diese
Protokoll der 15. Sitzung des Vorstandes
der Vereinigung der Juden in Belgien
(Auf Verfügung der Besatzungsmacht sm 25.11.1941
gegrUndet)
Sitzung vom Donnerstag, 2). April 1942
9. -
An] age beigefUpj:. (An1 age 1)
Zu allgemeinen Betrachtungen übergehend, läßt uns Herr Asche
wissen, er mOchte nicht verpflichtet sein, zu der Feststellung
kommen zu müseen, daß die A.J.B (Assoziation der Juden in
Belgien) ihre Haltung des passiven Widerstandes weiterführt.
Er bemerkt, daß einer der Gnlnde zur Bildung der A.J.B.
auf Grund der Verfügung gerade in der Trägheit zu sehen sei,
die die Gemeinden an den Tag legen
Herr Asche bat uns den Wunsch geäußert, mit UDS regelmäßige
Unterredungen abzuhalten und schlägt vor, s1e auf den ersten
Donnerstag aines jeden Monats um 10 Uhr festzulegen.
Herr Asche teilt uns m1 t, es läge in den Absichten der Be-
satzungsmächte, fUr das Judenproblem eine Allgemeinregelung
zu Bchaffen, und daß er sich verpflichtet sieht, alle Projek-
te des Militärbefehlshabers hinsichtlich der Juden, auszu-
arbeiten. Er hofft, daß die A.J.B. die Aufgaben, die ihr an-
vertraut werden, genauestens erfUllen wird
Herr Asche hat UDS noch Plagen gestellt hinsichtlich der Ein-
schreibungen, indem er feststellte, daß ihre Zahl merklich
unter den E1nschreibungen ins Judenregister, insbesondere
f'Ur Antwerpen, liege. Er hat uns gezeigt, daß er 1m Besitz
einer Liste von 1 500 aus Antwerpen war, die nicht ihre Ver-
pflichtungen erf'Ullt hatten, ihre Personalausweise mit dem
Stempel Jude - Jood versehen zu lassen.
Herr Benedictus hat ihm geantwortet, er velmute, daß diese