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[Pause von 10 Minuten.]

DR. STAHMER: Welchen Anteil hatten Sie an dem Erlaß der Nürnberger Gesetze vom September 1935?

GÖRING: Ich habe diese Gesetze in meiner Eigenschaft als Präsident des Reichstags, der in Nürnberg zu diesem Zeitpunkt zusammengetreten ist, gleichzeitig mit dem Gesetz über die neue Reichsflagge verkündet.

DR. STAHMER: In der Anklage ist einmal die Behauptung aufgestellt, daß die Vernichtung der jüdischen Rasse ein Teil der Planung von Angriffskriegen gewesen sei.

GÖRING: Das hat mit der Planung von Angriffskriegen nichts zu tun. Es war auch nicht die Vernichtung der jüdischen Rasse vorher geplant.

DR. STAHMER: Sind Sie beteiligt an dem Vorgehen gegen die Juden in der Nacht vom 9. auf 10. November 1938?

GÖRING: Ich möchte kurz darauf eingehen. Ich habe gestern aus dem Kreuzverhör des Zeugen Körner ersehen, daß hier ein Mißverständnis entstanden ist. Am 9. November wurde der Marsch auf die Feldherrnhalle gefeiert dadurch, daß dieser Marsch jedes Jahr wiederholt wurde; und hierzu kamen auch die entscheidenden Führer der Bewegung zusammen. Dies meinte Körner als er sagte, daß alles nach München kam.

Nachdem der Marsch vorbei war, trafen sich die meisten im Münchener Rathaus zu einem Essen, an dem der Führer ebenfalls teilnahm.

Ich habe an diesem Essen an keinem Jahr teilgenommen, da ich den Münchener Aufenthalt an diesem Tage benutzte, um nachmittags andere Dinge zu erledigen. Ich habe auch diesmal nicht an dem Essen teilgenommen, auch Körner nicht, sondern bin mit ihm zusammen am Abend mit meinem Sonderzug nach Berlin zurückgefahren.

Wie ich später erfahren habe, bei der Untersuchung, hat bei diesem Essen, nachdem der Führer es verlassen hat, Goebbels bekanntgegeben, daß der schwerverwundete Gesandtschaftsrat in Paris diesen Verwundungen erlegen sei. Es gab eine gewisse Erregung, und daraufhin hat Goebbels scheinbar dann Worte über Vergeltung gesprochen und in seiner Art – er war vielleicht der allerschärfste Vertreter des Antisemitismus – sicherlich hier die Auslösung zu den Ereignissen gegeben, nachdem der Führer weg war.

Ich selbst erfuhr von den Dingen tatsächlich bei Ankunft in Berlin, und zwar zunächst sagte mir der Schaffner meines Wagens, in Halle habe er Brände gesehen. Eine halbe Stunde später ließ ich den Adjutanten vor, der mir meldete, daß es in der Nacht zu Krawallen gekommen sei, jüdische Geschäfte geplündert und eingeworfen seien, Synagogen seien angezündet worden. Mehr wußte er zunächst selbst nicht.

Ich fuhr in meine Wohnung und habe sofort bei der Gestapo anrufen lassen und einen Bericht über die Vorgänge in der Nacht gefordert. Das ist der Bericht, der auch hier angezogen worden ist, und den mir der Leiter der Gestapo Heydrich über die Ereignisse machte, soweit er sie bis zu dem Zeitpunkt, also am Abend des darauffolgenden Tages glaube ich war es, wußte.

Der Führer traf ebenfalls im Laufe des Vormittags in Berlin ein. Mittlerweile hörte ich, daß Goebbels mindestens als Urheber stark beteiligt war. Ich sagte dem Führer: Es sei für mich unmöglich, daß derartige Vorgänge gerade jetzt geschähen. Ich gäbe mir die größte Mühe im Vierjahresplan, die gesamte Wirtschaft aufs äußerste zu konzentrieren. Ich habe und hätte in Ansprachen an das Volk aufgefordert, jede alte Zahnpastentube, jeden rostigen Nagel, jedes Altmaterial zu sammeln und zu verwenden. Es wäre unmöglich, daß ein Mann, der für diese Dinge nicht verantwortlich wäre, meine schwere wirtschaftliche Aufgabe dadurch stört, daß so viel wirtschaftliche Werte einerseits dadurch vernichtet werden, andererseits eine solche Unruhe in das Wirtschaftsleben hineingebracht werde.

Der Führer entschuldigte etwas, stimmte mir aber im großen und ganzen zu, daß sich diese Dinge nicht ereignen sollten und dürften. Ich machte ihn auch darauf aufmerksam, daß so kurz nach dem Münchener Abkommen diese Dinge auch außenpolitisch durchaus ungünstige Einwirkung hätten.

Am Nachmittag sprach ich nochmals mit dem Führer. Unterdessen war Goebbels bei ihm gewesen, dem ich ebenfalls in unmißverständlicher Weise telephonisch meine Auffassung in sehr scharfen Worten durchgegeben hatte. Ich sagte ihm damals noch ausdrücklich, ich hätte keine Lust, für seine unbeherrschten Äußerungen nachher die Zeche zu bezahlen, wirtschaftlich gesehen.

Der Führer war mittlerweile durch Goebbels etwas umgestimmt worden. Was ihm Goebbels gesagt hat, wie weit er von Erregung der Volksmenge beim Führer sprach, von dringenden Ausgleichen, weiß ich nicht. Auf jeden Fall war die Einstellung des Führers nicht mehr so, wie bei meiner ersten Beschwerde.

Während wir sprachen, kam Goebbels hinzu, der im Hause war, und begann mit seinen üblichen Äußerungen; daß es nicht hingenommen werden könnte, dies sei nun der zweite oder dritte Mord eines Juden an einem Nationalsozialisten im Ausland. Damals fiel auch zum erstenmal von seiner Seite der Vorschlag der Auferlegung einer Buße, und zwar wünschte er, daß die Gaue für sich eine derartige Buße einziehen sollten, und nannte auch eine ganz unverständlich hohe Summe.

Ich widersprach und sagte dem Führer: Wenn eine Buße, dann nur durch das Reich, denn Herr Goebbels hat hier die meisten Juden in Berlin und wäre deshalb nicht der Geeignete, diese Dinge zu machen, weil er hier am meisten interessiert sei. Außerdem, wenn solch eine Maßnahme gemacht würde, so habe nur der souveräne Staat dazu das Recht. Nach kurzem Hin und Her über die Höhe wurde eine Milliarde festgelegt.

Ich machte den Führer aufmerksam, daß natürlich unter Umständen diese Summe Rückschläge auf das Steueraufkommen haben würde. Der Führer wünschte dann und befahl, daß nunmehr auch die wirtschaftliche Lösung durchgeführt würde.

Damit kein weiterer Anlaß zu solchen Vorkommnissen sei, sollten in erster Linie die nach außen sichtbaren und bekannten jüdischen Geschäfte arisiert werden. Besonders die Kaufhäuser, weil es hier immer wieder zu Zwistigkeiten kam dadurch, daß Beamte und Angestellte der Ministerien, die nur zwischen 6.00 und 7.00 Uhr abends Zeit hatten einzukaufen, sich oft dahin begaben und dadurch Schwierigkeiten hatten. Er ordnete im großen und ganzen an, was zu geschehen habe.

Ich habe dann daraufhin die Sitzung des 12. November einberufen, mit den für diese Aufgaben zuständigen Ressorts. Der Führer hatte leider verlangt, daß in dieser Kommission – es sollte eine Kommission eingesetzt werden – Goebbels mit vertreten sein sollte. Er war auch anwesend, obwohl ich sagte, daß er mit den wirtschaftlichen Dingen nichts zu tun habe.

Es ging dann sehr lebhaft zu. Wir waren alle gereizt in dieser Sitzung. Ich habe dann die wirtschaftlichen Gesetze entwerfen lassen und habe sie dann herausgegeben. Andere Vorschläge, die außerhalb des Wirtschaftssektors lagen, Reisebeschränkung, Aufenthaltsbeschränkung, Beschränkung in Bädern und so weiter habe ich für meine Person, weil nicht zuständig dafür, und weil ich nicht Auftrag für diese hatte, abgelehnt. Sie sind später dann auf dem polizeilichen Sektor erlassen worden, nicht von mir, und haben dann durch mein Eingreifen verschiedene Ausgleiche und Milderungen gefunden.

Ich möchte betonen, daß ich, obwohl ich schriftlichen Auftrag und Befehl, mündlich und schriftlich, vom Führer gehabt habe, diese Gesetze durchzuführen und zu erlassen, die volle und ganze Verantwortung für diese von mir gezeichneten Gesetze auf mich nehme, denn ich habe sie erlassen und bin damit für sie verantwortlich und denke nicht daran, mich hinter den Befehl des Führers in irgendeiner Form zu verstecken.

DR. STAHMER: Etwas anderes: welche Gründe führten zu der Absage an die Abrüstungskonferenz und zu dem Austritt aus dem Völkerbund?

GÖRING: Die Hauptgründe hierfür waren vor allem, daß die anderen Staaten, die nach vollendeter Abrüstung Deutschlands ebenfalls zur Abrüstung verpflichtet waren, dieses nicht getan haben.

Der zweite Punkt war, daß man auch einen Mangel an jeder Bereitwilligkeit feststellte, auf berechtigte deutsche Revisionsanträge in irgendeiner Form einzugehen.

Drittens, daß mehrfache Verstöße gegen Versailles und gegen die Völkerbundssatzung von anderen Staaten, Polen, Litauen und so weiter vorgekommen waren, die vom Völkerbund zunächst gerügt wurden, aber schließlich nicht abgestellt, sondern als »faits accomplis« hingenommen wurden.

Viertens, daß alle Beschwerden Deutschlands in den Minderheitsfragen zwar diskutiert und wohlgemeinte Ratschläge gegeben wurden an die Staaten, gegen die die Beschwerden vorgebracht wurden, aber de facto nicht das geringste zu ihrer Abhilfe geschehen ist.

Das waren die Gründe, aus dem Völkerbund und aus der Abrüstungskonferenz auszutreten.

DR. STAHMER: Weshalb entschloß sich Hitler zur Aufrüstung und zur Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht?

GÖRING: Als Deutschland ausgetreten war aus dem Völkerbund und der Abrüstungskonferenz, hat es aber gleichzeitig seinen klaren Entschluß den interessierten Hauptmächten bekanntgegeben, auf eine allgemeine Abrüstung zu kommen. Und der Führer macht nun verschiedene Vorschläge, die im einzelnen als historisch bekannt vorausgesetzt werden können: Beschränkung auf soundso viele Mann der aktiven Wehrmacht, Beschränkung auf gewisse Waffen, Abschaffung von bestimmten Waffen, zum Beispiel auch Bombenflugzeugen und mehreres dergleichen. Jeder dieser Vorschläge wurde aber abgelehnt und kam nicht zu einer allgemeinen Ausführung, nicht einmal zur Diskussion. Als nun die klare Erkenntnis beim Führer und bei uns feststand, daß die andere Seite nicht daran denkt abzurüsten, sondern im Gegenteil, besonders die gewaltige Macht im Osten von uns, Rußland, eine nie dagewesene Aufrüstung durchführte, war es notwendig, zur Sicherstellung der vitalsten Interessen des deutschen Volkes, seines Lebens und seiner Sicherheit, ebenfalls nun unsererseits freizukommen von den Bindungen, und in dem Maße aufzurüsten, wie es nunmehr ausschließlich die eigenen Interessen und die eigene Sicherheit des Reiches erforderten. Damit war als erste Voraussetzung die Notwendigkeit gegeben, die allgemeine Wehrpflicht wieder einzuführen.

DR. STAHMER: In welchem Umfange war die Luftwaffe an dieser Aufrüstung beteiligt?

GÖRING: Als ich im Jahre 1933 das Luftfahrtministerium gründete, wurde noch nicht an eine Aufrüstung herangegangen. Trotzdem schaffte ich gewisse Voraussetzungen. Ich ging sofort an die Verbreiterung der fabrikatorischen Basis, erweiterte den Luftverkehr über das verkehrsnotwendige Maß hinaus, um eine größere Anzahl von Fliegern ausbilden zu können. Ich übernahm damals eine Reihe von jungen Leuten, Fähnriche, Leutnants, die bei der Wehrmacht daraufhin ihren Abschied nehmen mußten, um zunächst in die Verkehrsfliegerei einzutreten und dort das Fliegen zu lernen. Ich war mir von Anfang an klar, daß eine der allerwichtigsten Voraussetzungen für die Sicherheit meines Volkes der Schutz auch im vertikalen Raum, das heißt in der Luft, notwendig sei. Ich hatte zunächst geglaubt, mit einer Abwehrluftwaffe, das heißt mit einer Jägerwaffe, vielleicht auszukommen. Bei Überlegung aber erkannte ich und möchte unterstreichen, was der Zeuge Feldmarschall Kesselring ausgesagt hat, daß man allein mit einer Jagdwaffe zur Abwehr verloren ist, sondern daß auch zu einer defensiven Waffe Bombenflugzeuge gehören, um sie offensiv gegen die feindliche Luftwaffe auf dem Boden bereits einsetzen zu können. Ich ließ daher auch aus den Verkehrsflugzeugen heraus Bombertypen entwickeln. Am Anfang ging die Aufrüstung langsam vor sich. Es mußte alles von Grund auf neu geschaffen werden, da in der Luft an Rüstung nichts vorhanden war. Im Jahre 1935 erklärte ich dem Führer, daß ich es nunmehr für richtig halten würde, nachdem uns immer wieder Absagen auf unsere Vorschläge gegeben waren, der Welt offen zu erklären, daß wir eine Luftwaffe schaffen, und daß ich hierfür eine gewisse Voraussetzung bereits geschaffen hätte. Es geschah dies in Art eines Interviews, das ich einem englischen Korrespondenten gegeben habe.

Nunmehr konnte ich auch in größerem Maße aufrüsten. Trotzdem blieb es zunächst, wie wir es nannten, eine »Risiko-Luftwaffe«, das heißt insofern Risiko, als ein Gegner, der Deutschland angreifen würde, damit rechnen mußte, daß er immerhin schon auf eine Luftwaffe treffen würde. Aber doch keineswegs stark genug, um irgendwie ihrerseits ins Schwergewicht zu fallen. 1936 kommt nun dies bekannte Protokoll, das dem Zeugen Bodenschatz vorgelegt wurde, wo ich sage, wir müssen von Stund an mobilmachungsmäßig arbeiten, Geld spielt keine Rolle, kurz gesagt, ich übernehme die Verantwortung für das Überziehen des Etats.

Da vorher nichts da war, konnte ich nur rasch einigermaßen aufholen, wenn ich die Luftwaffenindustrie einerseits mit höchsten Schichten und Touren, also mobilmachungsmäßig und mit höchster Anspannung laufen ließ, andererseits Ausbildung, Ausbau der Bodenorganisation und all diese Dinge desgleichen mit höchstem Nachdruck durchführte. Die Lage 1936 kennzeichnete ich in dem Protokoll meinem Mitarbeiter als ernst. Die anderen Staaten hätten zwar nicht abgerüstet, aber da und dort ihre Luftwaffe vielleicht vernachlässigt. Sie holten diese Vernachlässigung auf. Heftige Debatten über den Aufbau und die Modernisierung der Luftwaffe fanden in England statt. In Rußland wurde fieberhaft daran gearbeitet; darüber hatten wir einwandfreie Berichte.

Ich komme im Falle Rußland noch zur russischen Aufrüstung.

Als in Spanien der Bürgerkrieg ausgebrochen war, sandte Franco einen Hilferuf an Deutschland um Unterstützung, besonders in der Luft. Man darf nicht vergessen, Franco stand mit seinen eigentlichen Truppen in Afrika, konnte nicht herüberkommen, da die Flotte in Händen der Kommunisten war oder, wie sie sich damals nannte, der zuständigen Revolutionsregierung in Spanien. Das Entscheidende war, daß zunächst seine Truppen nach Spanien kamen.

Der Führer überlegte sich, ich drängte lebhaft, die Unterstützung unter allen Umständen zu geben. Einmal, um der Ausweitung des Kommunismus an dieser Stelle entgegenzutreten, zum zweiten aber, um meine junge Luftwaffe bei dieser Gelegenheit in diesem oder jenem technischen Punkt zu erproben.

Ich sandte mit Genehmigung des Führers einen großen Teil meiner Transportflotte und sandte eine Reihe von Erprobungskommandos meiner Jäger, Bomber und Flakgeschütze hinunter und hatte auf diese Weise Gelegenheit, im scharfen Schuß zu erproben, ob das Material zweckentsprechend entwickelt wurde. Damit auch das Personal eine gewisse Erfahrung bekam, sorgte ich für einen starken Umlauf, das heißt immer wieder neue hin und die anderen zurück.

Die Aufrüstung der Luftwaffe forderte aber als Voraussetzung die Schaffung einer ganzen Reihe neuer Industrien. Es nützte mir nichts, eine starke Luftwaffe aufzubauen und kein Benzin dafür zu haben. Ich mußte also auch hier die Filtrierwerke aufs schärfste forcieren. Es gab auch andere Zusatzindustrien, vor allen Dingen Aluminium. Da ich nun für die Sicherheit des Reiches die Luftwaffe bei der weiteren Modernisierung der Technik als wichtigen Wehrmachtsbestandteil ansah, mußte ich pflichtgemäß als Oberbefehlshaber alles tun, um sie aufs höchste zu entwickeln, und da nichts da war, mußte hier aufs höchste und mit höchstem Nachdruck gearbeitet werden. Das habe ich getan. Es ist hier viel im Kreuzverhör über viermotorige Bomber, zweimotorige Bomber und so weiter, gesprochen worden. Die Zeugen gaben Auskunft so gut sie es wußten und konnten. Sie überblickten aber nur Teilgebiete und äußerten ihre Ansichten von ihrem Standpunkt aus.

Allein verantwortlich war ich und bin ich, denn ich war Oberbefehlshaber, und ich war der Minister. Ich war verantwortlich für die Rüstung, technisch verantwortlich für die Ausbildung, verantwortlich für den Geist der Luftwaffe.

Wenn ich keine viermotorigen Bomber zu Anfang oder in jenem Stadium geschaffen habe, dann nicht deshalb, weil ich Bedenken gehabt haben würde, diese könnten mir eventuell als eine Angriffsluftwaffe ausgelegt werden. Das hätte mich keinen Augenblick gestört. Ausschließlich deshalb, weil technische und fabrikatorische Voraussetzungen hier nicht gegeben waren. Es war eben von meiner Industrie dieser Bomber noch nicht entwickelt; jedenfalls nicht so, wie ich ihn hätte brauchen können. Zweitens war ich noch knapp mit dem Aluminium, und jeder halbwegige Fachmann weiß, wieviel Aluminium ein Viermotoriger schluckt und wieviel Jäger beziehungsweise schnelle zweimotorige Bomber man dafür bauen kann.

Ich mußte mir zunächst einmal ansehen, wer kommt als Gegner, Kriegsgegner, für Deutschland in Frage. Reichen die technischen Voraussetzungen für Begegnung eines solchen Angriffes, der auf Deutschland kommen würde, aus? Als Gegner kam in Frage Rußland, das ich als Hauptgegner ansah. Es kam aber auch in Frage England, Frankreich, auch Italien. Ich mußte ja mit allen pflichtgemäß rechnen.

Für den europäischen Kriegsschauplatz genügten mir zunächst Bomber, die die wichtigen Zentren der Rüstungsindustrie erreichen konnten. Ich brauchte also zunächst keine, die darüber hinausgingen. Es war wichtiger, mehr zu besitzen, die diese Möglichkeit hatten. Aber ich habe da in einer Ansprache an die Luftindustriellen keinen Zweifel darüber gelassen, daß ich sehnlichst und dringend einen Bomber wünschte, der auch mit der notwendigen Bombenlast nach Amerika fliegen könnte und wieder zurück. Ich habe sie aufgefordert, eifrigst daran zu arbeiten für den Fall, daß hier Amerika in einen Krieg gegen Deutschland eintreten würde, daß ich ebenfalls die amerikanische Rüstungsindustrie erreichen könnte.

Es war also nicht an dem, daß ich sie nicht wollte. Ich habe sogar, wie ich mich erinnere, ein größeres Preisausschreiben für Bomber gemacht, die in großen Höhen und mit großen Geschwindigkeiten große Strecken überwinden könnten. Bereits vor Kriegsbeginn haben wir ja schon das propellerlose Flugzeug zu entwickeln begonnen.

Alles in allem möchte ich abschließend sagen, ich habe alles getan, was unter den damaligen technischen und fabrikatorischen Voraussetzungen in höchstem Maße für den Aufbau und die Aufrüstung einer starken Luftwaffe getan werden konnte, und bei den damals technischen Erkenntnissen. Daß nach fünf Jahren Krieg andere technische Erkenntnisse und praktische Erkenntnisse auftreten können, ist ein Erfahrungsgrundsatz. Ich wollte bereit sein, eine Luftwaffe zu besitzen, die, wie auch die politische Lage sich entwickeln sollte, stark genug wäre, das Vaterland zu schützen, und stark genug, dem Feinde des Vaterlandes Schläge beizubringen. Es ist durchaus richtig, wenn der Herr Oberrichter Jackson gefragt hat, ob die schnelle Erledigung Polens und Frankreichs darauf zurückzuführen ist, daß die deutsche Luftwaffe hier nach modernen Grundsätzen so ausgiebig mitwirkte. Es war dies die entscheidende und tatsächlichste Voraussetzung hierfür. Andererseits – was mich nichts angeht – ist der Einsatz der amerikanischen Luftwaffe auch die Voraussetzung für den Sieg der Alliierten gewesen.

DR. STAHMER: Hing mit diesem Aufbau zusammen, daß Ihnen die Kontrolle über die Rohmaterialien bereits im April 1936 übertragen wurde?

GÖRING: Ich brauche nicht wiederholen, was der Zeuge Körner gestern oder vorgestern ausgeführt hat, über die allmähliche Einschaltung meiner Person in die Wirtschaftsführung. Der Ausgangspunkt war die landwirtschaftliche Krise im Jahre 1935. Im Frühsommer 1936 kam der damalige Kriegsminister von Blomberg, der damalige Wirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Dr. Schacht und Minister Kerrl zu mir und fragten mich, ob ich bereit wäre, ihrem Vorschlag, den sie dem Führer unterbreiten wollten, beizutreten, daß ich als Rohstoff- und Devisenkommissar eingesetzt würde. Es bestand Einigkeit darüber, daß ich hier nicht als wirtschaftlicher Fachmann auftrat, das war ich nicht, sondern daß es darum ging, die Schwierigkeit, bei der Knappheit der Devisen trotz der dauernden Anforderungen einen Ausgleich herzustellen, zu beheben und gleichzeitig die scharfe Heranschaffung und den Aufbau von Rohstoffen zu fördern. Daß hierzu jemand notwendig war, dessen Maßnahmen, die vielleicht ohne weiteres nicht verstanden wurden, vom Volk durch seine Autorität einmal gedeckt würden, und zweitens, daß ich auch auf diesem Gebiet nicht als Fachmann, wohl aber als Treiber, meine Energie einsetzen sollte. Minister Schacht, der der Fachminister war, hatte Schwierigkeiten mit der Partei. Er war nicht Parteimitglied. Er war zwar beim Führer und bei mir damals in hohem Ansehen, aber weniger bei der Parteigenossenschaft. Und es bestand die Gefahr, daß die Maßnahmen, die richtig waren, von dort nicht verstanden wurden, und hier wäre ich nun der richtige Mann, dem Volk und der Partei gegenüber die Dinge abzudecken. So kam es dazu. Aber, da ich als Luftfahrtminister, wie ich schon ausführte, interessiert war an Rohstoffen, schaltete ich mich stärker und stärker selbst ein. Es kamen auch Differenzen zwischen Landwirtschaft und Wirtschaft für Devisen stärker zum Ausdruck, so daß ich selbst Entscheidungen fällen mußte und verschärfte Maßnahmen fällte. Dadurch kam ich in die ganze Wirtschaftsführung hinein und widmete meiner Aufgabe sehr viel Zeit und Arbeit für die Beschaffung vor allen Dingen der notwendigen Rohstoffe, für die Sicherung der Wirtschaft und für die Sicherung der Aufrüstung. Daraus entstand dann der Vierjahresplan, der mir weitestgehende Vollmachten gab.

DR. STAHMER: Welches Ziel hatte der Vierjahresplan?

GÖRING: Der Vierjahresplan hatte zwei Ziele: Erstens, die deutsche Wirtschaft soweit irgendwie möglich, besonders auf dem landwirtschaftlichen Sektor, krisenfest zu machen. Zweitens, für den Fall eines Krieges Deutschland blockadefest, soweit wie irgend möglich, zu machen. Es war also notwendig, einmal die Landwirtschaft auf die äußerste Kraft zu steigern, richtig zu erfassen, zu lenken, den Verbrauch zu steuern und hier Vorräte durch Verhandlungen mit dem Ausland einzulagern. Zweitens, zu überprüfen, welche Rohstoffe, die bisher eingeführt wurden, in Deutschland selbst gefunden, erzeugt und beschafft werden konnten, welche Rohstoffe, deren Einführung Schwierigkeiten machte, durch andere, die leichter zu beschaffen waren, ersetzt werden konnten. In Kürze: Auf dem landwirtschaftlichen Sektor Ausbau jeder verfügbaren Fläche, Regulierung des Anbaues nach Notwendigkeit der Früchte, Steuerung der Viehwirtschaft, Sammlung von Reserven für Notzeiten und schlechter Ernte. Auf dem gewerblichen Sektor Schaffung von Industrien, die Grundstoffe lieferten.

Kohle war an sich genügend da, die Förderung mußte aber ganz erheblich und ganz bedeutend gesteigert werden, Kohle, der Urrohstoff, von dem alle anderen Dinge ausgingen.

Eisen: Unsere Eisenindustrie hatte sich derartig vom Ausland abhängig gemacht, daß im Falle einer Krise hier die verhängnisvollsten Lagen eintreten konnten. Ich verstehe, daß es vom rein finanziellen und geschäftlichen Punkt richtig war, wir mußten aber trotzdem daran gehen, die deutschen Erze, die da waren, allerdings in viel schlechterem Gehalt wie die schwedischen Erze, zu fördern und bereitzustellen. Wir mußten die Industrie zwingen, sie zunächst zu mischen und sich auch mit diesen deutschen Erzen abzufinden. Ich ließ hier leichtfertigerweise ein Jahr Zeit. Da sie dann immer noch nicht an die Erschließung ging, gründete ich die Reichswerke, die dann meinen Namen bekamen, mit dem Ziele, die in deutschem Boden vorkommenden Roheisenerze in den Hüttenwerken zu verwerten.

Es waren notwendig die Gründung der Filtrierwerke, Aluminiumwerke und verschiedener anderer und dann die Entwicklung der sogenannten Kunststoffindustrie zu fördern, um notwendige, schwer zu erhaltende Rohstoffe, die nur aus dem Auslande bezogen werden konnten, auszugleichen. Dazu gehörte auch auf dem Textilgebiet die Umstellung der Textilindustrie und I. G. Farben.

Das war im großen und ganzen die Aufgabe des Vierjahresplanes.

Natürlich war darin eine dritte Frage, die Arbeiterfrage. Der Ausgleich mußte auch hier geschaffen werden. Die wichtigen Industrien mußten Arbeiter erhalten, die unwichtigen Industrien mußten sie abgeben. Steuerung dieses Arbeitseinsatzes, der sich vor dem Kriege ja rein intern in Deutschland auswirkte, war ebenfalls Aufgabe des Vierjahresplanes und der Abteilung »Arbeitseinsatz«.

Der Vierjahresplan selbst hatte sehr rasch einen zu großen Umfang als Behörde angenommen. Ich übernahm dann für zwei Monate, nach Weggang von Herrn Schacht, das Wirtschaftsministerium, baute den Vierjahresplan dort ein und behielt dann nur einen ganz kleinen Mitarbeiterstab und führte die Aufgaben mit Hilfe der vorhandenen und zuständigen Ministerien durch.

DR. STAHMER: Lag der Durchführung dieser Pläne das Ziel zu Grunde, einen Angriffskrieg vorzubereiten?

GÖRING: Nein. Das Ziel der Pläne war, wie ich sagte, Deutschland krisenfest in der Wirtschaft und blockadefest für den Fall eines Krieges zu machen und selbstverständlich im Vierjahresplan die Voraussetzung für die Aufrüstung mit durchzuziehen. Das war ja auch eine seiner wichtigen Aufgaben.

DR. STAHMER: Wie kam es zu der Besetzung des Rheinlandes?

GÖRING: Die Besetzung des Rheinlandes ist nicht, wie hier behauptet wurde, von langer Hand vorbereitet gewesen, sondern das, was vorher besprochen war, behandelte nicht die Besetzung des Rheinlandes, sondern für den Fall, daß Deutschland angegriffen würde, die Mobilmachungsmaßnahmen im Rheinland.

Zur Besetzung des Rheinlandes kam es aus zwei Gründen:

Die Balance, die durch den Locarno-Pakt geschaffen worden war, war in Westeuropa gestört worden dadurch, daß ein neuer Faktor im Beistandssystem Frankreichs auftrat, nämlich Rußland mit einer damals schon außerordentlichen Präsenzstärke seiner Wehrmacht. Weiter kam das russisch-tschechische Bündnis, oder der Beistandspakt, hinzu. Damit war die Voraussetzung, nach unserer Auffassung, für Locarno weggefallen.

Es war nun eine solche Bedrohung für Deutschland eingetreten, oder die Möglichkeit einer solchen Bedrohung, daß es ehr- und pflichtvergessen von der Regierung gewesen wäre, würde sie nicht alles getan haben, um auch hier die Sicherheit des Reiches zu gewährleisten. Sie machte deshalb von ihrem souveränen Recht als souveräner Staat Gebrauch und befreite sich auch von der entwürdigenden Verpflichtung, einen Teil des Reiches nicht unter seinen Schutz zu stellen, sondern nahm auch diesen wichtigen Teil seines Reiches nunmehr unter seinen Schutz, und zwar durch Anlage einer starken Befestigung.

Nun ist ja die Anlage einer solch starken Befestigung, einer solch teueren Befestigung und solch einer umfangreichen Befestigung nur dann gerechtfertigt, wenn man diese Grenze als eine definitive und endgültige ansieht. Wenn ich beabsichtige, eine Grenze in absehbarer Zeit hinauszuschieben, dann kann es niemals möglich sein, ein solch kostspieliges und das ganze Volk so belastendes Unternehmen, wie den Bau des Westwalles, festzulegen. Es geschah dies, das möchte ich hier ganz besonders betonen, von Anfang an in einer absolut defensiven Richtung und war eine defensive Maßnahme. Sie sicherte die Westgrenze des Reiches vor einer Bedrohung, die durch ein neueintretendes Zusammenspiel oder durch eine neueingetretene Kräfteverschiebung, wie den Beistandspakt Frankreich-Rußland, bedrohlich für Deutschland geworden war. Die tatsächliche Besetzung, der Entschluß hierzu, das Rheinland zu besetzen, wurde sehr kurzfristig gefaßt. Die Truppen, die in das Rheinland einmarschierten, waren so geringfügig – es steht ja so fest –, daß sie eigentlich nur eine programmatische Besetzung darstellten. Die Luftwaffe selbst konnte zunächst überhaupt nicht in das linke Rheingebiet, weil keine entsprechende Bodenorganisation da war. Sie ging in die sogenannte entmilitarisierte rechtsrheinische Zone, Düsseldorf und andere Städte. Es war also nicht so, als ob nun plötzlich das Rheinland mit einer großen Welle von Truppen besetzt wurde, sondern es war, wie gesagt, so, daß einige Bataillone, wenige Batterien, zunächst einmarschierten, um damit programmatisch zu erklären: das Rheinland ist nun auch in dieser Beziehung wieder unter die volle Souveränität des souveränen Reiches getreten und wird in Zukunft ebenso geschützt werden.

DR. STAHMER: Welche Ziele verfolgte Hitler mit der Schaffung des Reichsverteidigungsrates und dem Erlaß des Reichsverteidigungsgesetzes?

GÖRING: Der Reichsverteidigungsrat hat hier in den letzten Monaten eine große Rolle gespielt.

Ich bitte, nicht mißverstanden zu werden, ich glaube, daß in diesen Monaten mehr von ihm gesprochen wurde, als er seit Bestehen jemals hat sprechen können. Zunächst heißt es Reichsverteidigungsrat und nicht Reichsangriffsrat. Der Reichsverteidigungsrat ist eine solche Selbstverständlichkeit. Er ist in jedem anderen Lande vorhanden, in irgendeiner Form, mag nun der Name so sein oder nicht. Zunächst bestand ein Reichsverteidigungsausschuß, schon vor unserer Machtergreifung. In diesem Reichsverteidigungsausschuß waren Referenten aller Ministerien, um die Mobilmachungsvorbereitungen oder besser gesagt, Mobilmachungsmaßnahmen zu treffen, die sich automatisch bei irgendeiner Verwicklung ergeben, sei es, daß man in den Krieg kommt oder daß die Möglichkeit besteht oder daß andere Staaten an der Grenze Krieg führen und man auf seine Neutralität aufpassen muß; es sind dies die normal laufenden Maßnahmen: festzustellen, wieviele Pferde ausgehoben werden müssen bei der Mobilmachung, welche Fabriken umgestellt werden müssen, ob die Brotkarte einzuführen ist, die Fettkarte einzuführen ist, Abrollen des Verkehrs und all diese Dinge; ich brauche nicht näher darauf einzugehen, weil sie eine solche Selbstverständlichkeit sind.

Diese Besprechungen fanden im Reichsverteidigungsausschuß statt, Referentenbesprechungen, geleitet von dem damaligen Chef des Ministeramtes im Reichskriegsministerium, Keitel. Der Reichsverteidigungsrat wurde nun zunächst vorsorglich, als die Wehrmacht wieder eingeführt wurde, bestimmt, blieb aber auf dem Papier. Ich selbst bin, glaube ich, stellvertretender Vorsitzender oder Vorsitzender gewesen, ich weiß es nicht, ich habe es hier gehört. Ich versichere unter meinem Eid, daß ich niemals und zu keinem Zeitpunkt an einer einzigen Sitzung teilgenommen habe, wo der Reichsverteidigungsrat als solcher einberufen wurde. Diese Besprechungen, die notwendig für die Reichsverteidigung waren, wurden in ganz anderem Zusammenhang, in anderer Form, je nach Notwendigkeit, geführt. Selbstverständlich wurden Besprechungen über die Verteidigung des Reiches geführt, aber nicht in Form des Reichsverteidigungsrates. Er war da, er bestand auf dem Papier, trat aber nicht zusammen. Aber selbst dann wäre das ja nur sinngemäß gewesen. Es wird ja hier von Verteidigung gesprochen, aber nicht von Angriff.

Das Reichsverteidigungsgesetz, das heißt, besser gesagt, der Ministerrat für die Reichsverteidigung, das meinen Sie wohl, der wurde erst einen Tag vor Kriegsausbruch etabliert, weil der Reichsverteidigungsrat eben praktisch nicht da war. Nun war dieser Ministerrat für die Reichsverteidigung nicht gleichzusetzen etwa, um ein Beispiel zu nehmen, dem sogenannten Kriegskabinett, wie es in England gebildet wurde nach Ausbruch des Krieges oder vielleicht auch in anderen Staaten, sondern dieser Ministerrat sollte in einem abgekürzten Verfahren nun die notwendigen Kriegserlasse, Kriegsgesetze für den täglichen Ablauf, Erläuterungen für die Bevölkerung schaffen unter weitgehendster Entlastung des Führers, der sich die Führung der militärischen Operationen ja selbst vorbehalten hatte. Der Ministerrat hat deshalb zunächst auch die Gesetze alle erlassen, die ebenfalls, wie ich erwähnen möchte, normal sind für jeden Kriegsbeginn, in jedem Lande. Er hat in der ersten Zeit drei-, viermal noch getagt, dann nicht mehr. Ich habe dann ebenfalls nicht mehr die Zeit gehabt. Zur Abkürzung des Verfahrens wurden die Gesetze entweder im Umlauf durchgebracht und erlassen, und schon ein Jahr darauf, oder eineinhalb Jahre darauf, ich weiß es nicht mehr genau, hat der Führer die Gesetzgebung in direktem Gesetz-Erlaß-Verfahren wieder stärker an sich gezogen. Ich habe dann viele Gesetze mitgezeichnet in meiner Eigenschaft als Vorsitzender dieses Ministerrates. Aber das fiel in den letzten Jahren auch fast gänzlich fort. Getagt hat dieser Ministerrat nach 1940, glaube ich, überhaupt nicht mehr.

DR. STAHMER: Die Anklagebehörde hat ein Dokument vorgelegt, 2261-PS. In diesem Dokument ist ein Reichsverteidigungsgesetz vom 21. Mai 1935 erwähnt, das auf Anordnung des Führers zunächst ausgesetzt worden ist. Ich lasse Ihnen diese Urkunde vorlegen und bitte dazu Stellung zu nehmen.