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[Zum Zeugen gewandt:]

Sie sagen: »Das ist das Ergebnis der ›Neuen Ordnung‹ Europas?«

Sie behaupten, Sie hätten es nicht geglaubt? Sie geben jetzt zu, daß Sie es gelesen haben müssen, nicht wahr?

STREICHER: Ja.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Aber Sie haben es einfach nicht geglaubt, nicht wahr?

STREICHER: Nein.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Aber selbst wenn Sie es nicht geglaubt haben, als Sie diese Zeitung mehr oder weniger regelmäßig gelesen haben und als Ihr Photograph in den Ghettos des Ostens gewesen war, haben Sie es für richtig gehalten, weiterhin Woche für Woche die Ausrottung und Ermordung der Juden zu fordern?

STREICHER: Das ist nicht richtig; daß wochein und wochaus ein Mord gefordert wurde, das ist nicht wahr. Und ich wiederhole nochmals, die Verschärfung war die Antwort auf die Stimme aus Amerika, Mord, Massenmord in Deutschland – Aug' um Auge, Zahn um Zahn. Wenn ein Jude, Erich Kauffmann, Massenmorde in Deutschland fordert, dann kann ich als Schriftsteller vielleicht sagen, gut, dann sollen sie auch vernichtet werden. Das ist eine schriftstellerische Angelegenheit; denn die Massentötung hatte sich längst vollzogen gehabt, ohne daß wir etwas gewußt haben. Und ich erkläre hier: Würde ich gewußt haben, was im Osten tatsächlich geschah, dann hätte ich diese Zitate gar nicht gebracht, die ich gebracht habe.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Aber Angeklagter, Sie müssen es doch damals gewußt haben, nachdem Sie diesen Artikel gelesen hatten, nachdem Sie Ihren Photographen hingeschickt hatten, nach Veröffentlichung der Erklärung der Vereinigten Nationen, nachdem Hitler seine Prophezeiungen immer und immer wiederholt hat, nachdem Sie selbst erklärt hatten, seine Prophezeiungen hätten sich erfüllt; und Sie sagen immer noch, Sie hätten nichts gewußt?

STREICHER: Der Photograph steht zur Verfügung. Der ist in Wien. Ich bitte ihn herzubringen. Ich erkläre hier, daß dieser Photograph nichts von Massenmorden berichtet hat und berichten konnte.

VORSITZENDER: Ich denke, wir sollten uns jetzt vertagen.

[Pause von 10 Minuten.]

DR. MARX: Herr Präsident! Mit Erlaubnis des Gerichtshofs möchte ich im Interesse der Klarstellung des Tatbestandes auf folgendes hinweisen: Der Vertreter der Anklagebehörde, Oberstleutnant Griffith- Jones, hat auf das Dokument Seite 38-A, der »Stürmer« vom 6. Mai 1943 verwiesen. Dies dürfte ein Irrtum sein denn es handelt sich hier um den 6. März 1943. Dieses Datum ist von größter Wichtigkeit, denn wenn der Bildberichterstatter des »Stürmer« einen Bericht vom 6. März im »Stürmer« veranlaßt hat, dann mußte er vor dem 6. März 1943 das Warschauer Ghetto besucht haben. Vermutlich...

VORSITZENDER: Warum sagten Sie 6. März? Das mir vorliegende Dokument trägt das Datum 6. Mai.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Ich fürchte, in der deutschen Fassung, die Dr. Marx hat, liegt ein Irrtum vor. Das Original, das ich vor mir habe, ist vom 6. Mai 1943.

DR. MARX: Verzeihung, mir ist zur Zeit nicht gegenwärtig, wann die Vernichtung des Warschauer Ghettos stattgefunden hat. Es handelt sich um das Dokument 1061-PS.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Im Augenblick kann ich mich an die Nummer des Dokuments nicht erinnern, aber die Vernichtung fand, soweit ich mich erinnere, zwischen dem 1. und dem 23. April statt.

DR. MARX: Dann ist meine Äußerung gegenstandslos. Ich bitte um Entschuldigung.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: [zum Zeugen gewandt] Wir haben gerade über die Ausgabe des »Israelitischen Wochenblattes« vom 27. August gesprochen, aus der Sie zitiert haben. Ich verweise jetzt noch auf eine weitere Ausgabe dieses Blattes Schlagen Sie Seite 37-B auf; es ist die Ausgabe vom 10. September 1943.

»Die vom Einberufungskomitee vorgelegte Statistik zeigt, daß von den 8,5 Millionen Juden Europas 5 Millionen tot oder deportiert sind... Durch Zwangsarbeiten und Deportationen... seien etwa 3 Millionen umgekommen.«

Haben Sie das gelesen?

STREICHER: Ich weiß es nicht. Ich hätte es wiederum nicht geglaubt. Ich glaube heute noch nicht, daß 5 Millionen getötet wurden. Das halte ich technisch nicht für möglich, daß das gemacht worden ist; das glaube ich nicht. Beweise habe ich bis jetzt noch keine bekommen.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Es ist ganz klar, daß es für Sie eine Menge von Zahlen waren, die das »Israelitische Wochenblatt« in dem von uns gerade besprochenen Zeitraum zitiert hatte. Viele Zahlen, wie sich nun zeigt; nicht wahr?

STREICHER: Bitte?

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Gehen wir nun weiter. Ich möchte Ihnen jetzt noch einen oder zwei andere von Ihnen selbst gebrachte Artikel vorlegen. Sie erinnern sich, daß ich behaupte, Sie hätten das deutsche Volk zum Mord aufgehetzt. Wir wissen nun, daß Sie zumindest einen Artikel im »Israelitischen Wochenblatt« gelesen haben, wo von Mord gesprochen wird. Ich möchte nun einmal ansehen, was Sie in Ihrem eigenen Blatt nach diesem Zeitpunkt veröffentlicht haben.

Betrachten Sie Seite 47-A. Es ist ein von Ihnen verfaßter Artikel vom 6. Januar 1944. Damals lebten Sie bereits einige Zeit auf Ihrem Besitz:

»Nach der nationalsozialistischen Erhebung in Deutschland hat sich auch in Europa eine Entwicklung eingeleitet, von der erwartet werden kann, daß sie diesen Kontinent vom jüdischen Völkerzersetzer und Ausbeuter für immer freimachen wird, und daß darüber hinaus das deutsche Vorbild nach einem siegreichen Abschluß des zweiten Weltkrieges auch auf den anderen Kontinenten die Vernichtung des jüdischen Weltpeinigers bringen wird.«

Welches Vorbild gab denn die deutsche Nation den anderen Nationen der Welt? Welches Vorbild meinen Sie da?

STREICHER: Dieser Artikel spricht für das, was ich jetzt schon immer gesagt habe. Ich habe von einer internationalen Lösung der Judenfrage gesprochen. Ich war überzeugt davon, daß, wenn Deutschland in diesem Krieg gesiegt hätte oder gesiegt haben würde über den Bolschewismus, dann würde die Welt sich eins gewesen sein, mit den anderen Völkern sich zu verständigen zu einer internationalen Lösung der Judenfrage. Wenn ich hier von Vernichtung schrieb, so ist das nicht so zu lesen, Vernichtung durch Massentötung; das ist wie gesagt ein Ausdruck. Ich will darauf hinweisen, ich glaube nicht, daß Erich Kauffmann die Deutschen wirklich töten wollte durch Sterilisation, aber er hat es geschrieben und so haben wir auch manchmal ebenso geschrieben, wie es aus dem anderen Haus herausklang zu uns.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Aber Sie haben uns noch immer nicht gesagt, wie Sie sich diese internationale Lösung vorstellten, für die Sie eintraten und die Sie »Ausrottung« nannten. Wenn es nicht Mord ist, was ist es dann? Was ist die Lösung?

STREICHER: Ja, ich habe bereits gesagt, daß ich den Antisemitenbund gegründet hatte. Eben mit diesem Antisemitenbund wollten wir in den Völkern, in den Nationen Bewegungen erzeugen, die, zur Wirklichkeit gekommen, über Regierende hinweg so wirken sollten, daß eine internationale Möglichkeit geschaffen wird. So wie sie heute in diesem Prozeß sich vorgestellt hat, so stellte ich mir vor, daß sich eine internationale Kongreßstadt bilden könnte, die die Judenfrage durch Schaffung eines Judenstaates löst und dadurch die Macht des Juden in den Völkern vernichtet.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Ihre Antwort ist also, daß Sie einen jüdischen Staat befürworteten? Darauf ist alles hinausgelaufen? Sie traten nur für ein Heim der jüdischen Nation ein? Darüber haben Sie in all diesen Auszügen gesprochen, die wir soeben verlesen haben? Ist das die Lösung, die Sie im Sinne hatten?

STREICHER: Ja, ich weiß nicht, was Sie mit dieser Frage wollen. Jawohl, das ist die Lösung.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Gut, gehen wir weiter. Wenn Sie Seite 48-A vom 24. Februar 1944 betrachten, so heißt es da:

»Wer aber tut, was ein Jude tut, ist ein Lump, ein Verbrecher. Und der, der als Nachsager es ihm gleichtun will, verdient das gleiche Ende, die Vernichtung, den Tod.«

Wollen Sie immer noch behaupten, einen jüdischen Nationalstaat im Sinne gehabt zu haben?

STREICHER: Jawohl, das hat mit dem großen politischen Wollen gar nichts zu tun; wenn Sie jede schriftstellerische Äußerung, jede Äußerung aus einer Tagespresse zum Beispiel herausnehmen und damit ein politisches Ziel beweisen wollen, so geht das daneben. Sie müssen unterscheiden zwischen einem Zeitungsartikel und zwischen einem großen politischen Ziel.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Gut. Gehen wir nun zur nächsten Seite über vom 2. März 1944:

»Es muß ewige Nacht über das geborene Verbrechervolk der Juden kommen, auf daß ein ewiger Tag die erwachende nichtjüdische Menschheit beglücke.«

Sollte in diesem jüdischen Nationalstaat ewige Nacht herrschen? Haben Sie das beabsichtigt?

STREICHER: Das ist ein antisemitisches Wortspiel. Das hat wiederum mit dem großen politischen Ziel nichts zu tun.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Es mag ein antisemitisches Wortspiel sein, aber die einzige Bedeutung desselben ist Mord. Stimmt das nicht?

STREICHER: Nein.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Wollen Sie nun die nächste Seite aufschlagen, vom 25. Mai 1944. Ich erinnere Sie, daß all dies geschrieben wurde, nachdem Sie im »Israelitischen Wochenblatt« von den Morden gelesen haben müssen. Ich verlese den zweiten Absatz:

»Wie aber können wir diese Gefahr meistern und die Menschheit wieder einer Gesundung entgegenführen? Genau so, wie der einzelne Mensch sich nur dann ansteckender Krankheiten zu erwehren vermag, wenn er den Krankheitserregern, den Bazillen, den Kampf ansagt, so kann die Welt erst dann wieder genesen, wenn der furchtbarste Bazillus aller Zeiten, der Jude, beseitigt ist. Es hilft nichts, die Erscheinungen der Weltkrankheit zu bekämpfen, ohne die Krankheitserreger selbst unschädlich zu machen. Die Krankheit wird früher oder später doch wieder zum Ausbruch kommen. Dafür sorgt allein der Erreger und Verbreiter der Krankheit: der Bazillus. Sollen aber die Völker wieder gesund werden und auch in Zukunft gesund bleiben, dann muß der Bazillus der jüdischen Weltpest mit Stumpf und Stiel vernichtet werden.«

Was wollten Sie damit sagen? Wenn Sie sagen »mit Stumpf und Stiel vernichtet werden«, wollten Sie damit sagen, es sollte ein jüdischer Nationalstaat errichtet werden?

STREICHER: Jawohl, von solch einer Äußerung in einem Artikel bis zur Tat oder bis zum Wollen einer Tat des Massenmordes, das ist eine weite Strecke.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Gehen wir nun zum 10. August über:

»Verliert es aber diesen Kampf, dann geht Alljuda zugrunde. Dann wird der Jude ausgelöscht! Dann wird das Judentum vernichtet bis auf den letzten Mann.«

Haben wir unter diesen Worten zu verstehen: Gebt den Juden einen jüdischen Nationalstaat?

STREICHER: Das ist eine Zukunftsschau, ich möchte sagen, die Äußerung eines prophetischen Schauens, das ist aber nicht die Aufforderung, 5 Millionen Juden zu töten, es ist eine Meinungsäußerung, eine Glaubensangelegenheit, eine Überzeugungsangelegenheit.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Es ist ein prophetisches Schauen dessen, was Sie wirklich wollten, nicht wahr, und was Sie in den letzten vier Jahren, seit Anfang des Krieges, vertreten haben? Ist es nicht so?

STREICHER: Herr Anklagevertreter, was man vor Jahren in einem gewissen Augenblick, wo man einen Artikel schrieb, gerade gesinnt und gedacht hat, das kann ich heute nicht mehr sagen. Aber ich gebe schon zu, wenn neben mir auf dem Tisch Bekenntnisse lagen aus der Front des Judentums, viele Bekenntnisse, in denen es heißt, das deutsche Volk muß vernichtet werden, bombardiert die Städte, schont Kinder, Frauen und Greise nicht, wenn man neben sich solche Bekenntnisse hat, dann kann es möglich sein, daß aus der Feder das fließt, was ich manches Mal geschrieben habe.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Sie wissen jetzt doch, auch wenn Sie nicht an alle Zahlen glauben, daß Millionen von Juden seit Beginn des Krieges ermordet wurden? Wissen Sie das? Sie haben doch Beweise gehört, nicht wahr?

STREICHER: Ich glaube es...

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Ich möchte nur wissen, ob Sie diese Beweise gehört haben. Sie können mit Ja oder Nein antworten, aber ich vermute, es wird Ja sein.

STREICHER: Ja, ich muß sagen, Beweismaterial ist für mich nur das Testament des Führers. Hier erklärt er, daß die Massentötung auf seinen Befehl stattgefunden hat. Das glaube ich. Jetzt glaube ich daran.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Können Sie sich vorstellen, daß es möglich gewesen wäre, diese Vernichtung von 6 Millionen Juden im Jahre 1921 durchzuführen? Glauben Sie, daß das deutsche Volk so etwas zugelassen hätte? Glauben Sie, daß es unter einem anderen Regime im Jahre 1921 möglich gewesen wäre, diese Ermordung von 6 Millionen Männern, Frauen und Kindern der jüdischen Rasse durchzuführen?

STREICHER: Ob das möglich gewesen wäre? Mit Wissen des Volkes wäre es nicht möglich gewesen. Es erklärte hier der Herr Anklagevertreter selbst, seit 1937 hatte die Partei volle Kontrolle über das Volk. Wenn das Volk nun das gewußt hätte, selbst dann hätte es nach der Meinung der Anklagevertretung auf Grund der Kontrolle nichts gegen diese Diktatur ausrichten können. Aber das Volk hat nichts gewußt. Das ist mein Glaube, meine Überzeugung und mein Wissen.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: War es nun möglich, nach 20 Jahren der Verhetzung und Propaganda durch Sie und andere Nazis auf diese Weise Menschen zu vernichten? War es das, was die Ausrottung möglich gemacht hat?

STREICHER: Ich bestreite, daß es aufgehetzt wurde. Es wurde aufgeklärt, und es mag manchmal ein hartes Wort gegen die andere Seite gefallen sein als Antwort; es war Aufklärung, nicht Aufhetzung; und wenn wir vor der Weltgeschichte bestehen wollen, dann müssen wir immer wieder feststellen, kein deutsches Volk wollte eine Tötung, weder im einzelnen noch im ganzen.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Ich werde Sie nicht wieder über die Geschichte des deutschen Volkes reden lassen. Ich will Sie nur an das erinnern, was Sie gesagt haben.

STREICHER: Adolf Hitler...

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Ich will Sie an das erinnern, was Sie gestern gesagt haben. Ich lese Ihnen aus dem Protokoll vor.

Sie sprechen von einer jüdischen Frage zu jener Zeit – das war im Jahre 1923:

»Da möchte ich sagen, daß die Öffentlichkeit die Juden nur durch die Religion unterschieden hat. Über ein jüdisches Problem damals zu sprechen, wäre Unsinn gewesen.«

Kam das daher, weil es kein jüdisches Problem gab und weil das jüdische Problem erst durch Sie und das Nazi-Regime geschaffen wurde?

STREICHER: Mein Ziel war, und das habe ich erreicht, und zwar zu einem Teil: Wenn die Gesetze, die einmal den Geschlechtsverkehr unmöglich machen sollten zwischen dem verschiedenen Blut, wenn das Gesetz werden soll, dann muß die Öffentlichkeit wissen, daß der Jude nicht Religion ist, sondern Volk, Rasse. Diese Grundlage habe ich mitschaffen helfen. Aber Massentötungen waren nicht die Folge der Aufklärung, oder, wie die Anklagevertretung sagt, Aufreizung; sondern diese Massentötungen waren der letzte Willensakt eines, vielleicht am Wissen, daß er nicht siegen werde, verzweifelnden großen Mannes der Weltgeschichte.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Ich habe keine weiteren Fragen mehr. Vielleicht wird mir nur noch gestattet, die Beweisstücke auszusortieren und dem Gerichtshof ihre Nummern anzugeben. Wenn der Gerichtshof damit einverstanden ist, so möchte ich diejenigen Beweisstücke, die ich vorgelegt habe, ohne daraus zu zitieren, und die in derselben Mappe sind, aus der ich bereits einige Dokumente zitiert habe, alle mit einer einzigen Nummer bezeichnen und sie dem Protokollführer übergeben. Das wäre wohl das Angebrachteste.

VORSITZENDER: Ich glaube, es kann so gemacht werden. Wenn sie alle in einer Mappe sind, können Sie einer Gruppe von Dokumenten eine einzige Nummer geben, aber sie sollten in ein und derselben Mappe sein.

OBERSTLEUTNANT GRIFFITH-JONES: Ja.

VORSITZENDER: Dr. Marx, wollen Sie ein Rückverhör anstellen?

DR. MARX: Ich halte es nicht mehr für nötig.

VORSITZENDER: Dann kann der Angeklagte auf die Anklagebank zurückkehren.

Dr. Marx, wollen Sie bitte in dem Fall des Angeklagten fortfahren.

DR. MARX: Ich rufe nun mit Erlaubnis des Gerichts den Zeugen Fritz Herrwerth.