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H-NET BOOK REVIEW
Published by H-Soz-u-Kult@h-net.msu.edu (February, 2000)

Alphons Silbermann / Manfred Stoffers.  Auschwitz: Nie davon
gehoert?  Erinnern und Vergessen in Deutschland.  Berlin: Rowohlt
Berlin Verlag, 2000 237 S.  DM 39,80 (taschenbuch), ISBN
3-87134-337-4.

Reviewed for H-Soz-u-Kult by Jan-Holger Kirsch
jkirsch@geschichte.uni-bielefeld.de, Universitaet Bielefeld

”Orte des Schreckens, die wir niemals vergessen duerfen: Auschwitz,
Stutthof, Maidanek, Treblinka, Theresienstadt, Buchenwald, Dachau,
Sachsenhausen, Ravensbrueck, Bergen-Belsen, Trostenez,
Flossenbuerg.” Mit diesem Text versuchen zwei grosse Gedenktafeln,
die in Berlin am Wittenbergplatz und am Kaiser-Wilhelm-Platz stehen,
die nationalsozialistischen Verbrechen in Erinnerung zu rufen. Der
Mahnappell von 1967 wirkt hilflos, die Auswahl der Lagernamen ist
willkuerlich, die Tafeln gehen im staedtischen Schilderwald unter -
und dennoch: Vielleicht erhaelt der eine oder andere Passant den
Anstoss, nach der naeheren Bedeutung der genannten Orte zu fragen.

Hatte in der fruehen Nachkriegszeit die “Diskretion des Unkonkreten”
[1] die gesellschaftliche Funktion, eine Auseinandersetzung mit dem
eigenen Handeln und Nicht-Handeln der NS-Zeit zu umgehen, so sind
biographisch bedingte Abwehrmuster inzwischen kaum mehr relevant.
Das Hauptproblem der Holocaust-Erinnerung besteht heute - nicht nur
in Deutschland - in der Distanz zum historischen Geschehen. Das
akademische Wissen ueber die NS-Verbrechen sowie speziell ueber
Auschwitz [2] ist zwar umfangreicher geworden und scheint in
popularisierter Form ueberall praesent zu sein, doch geht dies im
Geschichtsbewusstsein der breiteren Oeffentlichkeit mit einer
Tendenz zur Mythologisierung einher [3]. ‘Auschwitz’ dient als
universelle “Metapher des Boesen” [4], die sich von den konkreten
Ereignissen recht weit entfernt hat. Dieses “’Auschwitz-Loch’ in den
Bestaenden kollektiven Wissens” (S. 53) haben Alphons Silbermann und
Manfred Stoffers in einer soziologischen Untersuchung dokumentiert,
deren Lektuere allen zu empfehlen ist, die sich fuer das
gegenwaertige “Erinnern und Vergessen in Deutschland”  (so der
Untertitel) interessieren.

Die empirische Basis der Studie bilden 2197 muendliche Interviews,
die die Autoren im Mai 1997 vom Emnid-Institut im gesamten
Bundesgebiet durchfuehren liessen. 1290 Befragte, also mehr als die
Haelfte, gehoerten der Altersgruppe der 14-50jaehrigen an. Fuer sie
liegen Nationalsozialismus und Holocaust jenseits des biographischen
Erfahrungshorizonts; deshalb sind die Mechanismen der kulturellen
Tradierung hier von besonderem Interesse.  Silbermann und Stoffers
haben einen Katalog von 23 Fragen entwickelt, der im Anhang des
Buchs enthalten ist. Bei der Lektuere empfiehlt es sich, auf S.  197
mit diesem Fragebogen und den nachfolgend abgedruckten
Ergebnistabellen zu beginnen (warum, wird im folgenden noch zu
erlaeutern sein). Zwei Fragen beziehen sich auf das Konzentrations-
und Vernichtungslager Auschwitz, sechzehn Fragen gelten dem
KZ-System im allgemeinen, mit drei Fragen werden Urteile ueber die
heutige Bedeutung des Erinnerns ermittelt, eine Frage richtet sich
auf die Informationsquellen der Interviewten, und in der
Schlussfrage soll bewertet werden, wie glaubwuerdig die
Medienberichte ueber die NS-Verbrechen seien. Mit der Mehrzahl der
Fragen werden faktische Wissensbestaende erhoben - ein in neueren
Forschungen zum Geschichtsbewusstsein eher unuebliches Verfahren, da
sich historisches Denken bekanntlich nicht im Erlernen von
Jahreszahlen und dergleichen erschoepft [5]. Das Vorgehen von
Silbermann und Stoffers ist aber vollauf berechtigt, denn ihre
Fragen beziehen sich auf die “Untergrenze des Minimalwissens ueber
die Naziverbrechen” (S. 47 f.). Zudem ist der Holocaust in
Deutschland nicht irgendein Thema, sondern ein Zentralereignis fuer
das politisch-historische Selbstverstaendnis in der Gegenwart.

Geht man von diesen Praemissen aus, so sind die Ergebnisse
ernuechternd bis erschreckend. 7,4 % der 14-50jaehrigen und 3,6 %
der ueber 50jaehrigen wissen ohne Antwortvorgabe nicht, “wer oder
was Auschwitz ist”, bzw.  machen keine Angabe. Bei den
14-17jaehrigen sind es sogar 23 % (S. 205 f.). Dass unter allen
Befragten 5,8 % nichts mit dem Begriff ‘Auschwitz’ verbinden
koennen, mag nicht sonderlich dramatisch klingen; hochgerechnet auf
die deutsche Gesamtbevoelkerung waeren dies laut Silbermann und
Stoffers aber etwa drei Millionen Menschen ab 14 Jahren (S. 51). Auf
die weitere Frage, wo sich das Konzentrationslager Auschwitz
geographisch konkret befand (ebenfalls ohne Antwortvorgabe), koennen
oder wollen insgesamt 25 % keine Antwort geben; auch hier sind die
Aelteren etwas besser informiert als die Juengeren (S. 208 ff.). 2,1
% der Befragten (aber 7,9 % der 14-17jaehrigen)  sind ueberzeugt, es
habe ausser Auschwitz keine anderen Konzentrationslager gegeben.
Rund 20 % koennen keinen anderen Ort eines Konzentrationslagers
selbstaendig nennen (S. 211 f.).  Etwas guenstiger ist das Ergebnis
bei der Frage nach der zeitlichen Einordnung: 82,3 % der
14-50jaehrigen und 85,4 % der ueber 50jaehrigen koennen
einigermassen korrekt einschaetzen, wann es Konzentrationslager gab
(S. 212 f.).

Auffallend einseitig sind die Vorstellungen darueber, welche
Personengruppen inhaftiert wurden. 88 % der Befragten (hier fast
ohne Altersunterschiede)  nennen die Juden; mit grossem Abstand wird
auf Oppositionelle (22 %) sowie auf Sinti und Roma (19 %) verwiesen
(S. 213 ff.). Dabei koennen oder wollen 15,1 % aller Befragten (26,1
% der 14-17jaehrigen) keine Gruende fuer die KZ-Haft ausmachen (S.
215 ff.).  Noch deutlicher zeigt sich das besagte ‘Auschwitz-Loch’
bei der Frage, wie viele Menschen in Konzentrationslagern umgekommen
seien: 21,8 % antworten mit “keine Ahnung, weiss nicht”, 8,4 %
schaetzen “10 Millionen und mehr”, 6,9 % waehlen Zahlenbereiche
unter einer Million. 29,9 % sind in der Lage, eine halbwegs
realistische Groessenordnung zwischen vier und sieben Millionen
Ermordeten anzugeben (S. 223 f.).  Immerhin 88,2 % wissen hingegen,
dass die Toetungen in den Lagern nicht auf der Grundlage von
Gerichtsurteilen stattfanden (S. 226 f.).

Ist das faktische Wissen zumindest in Teilen der Bevoelkerung
defizitaer, so wird der Erinnerung an die Massenverbrechen
gleichwohl ein relativ hoher Stellenwert beigemessen. 73 % der
14-50jaehrigen und 70 % der ueber 50jaehrigen halten das heutige
Erinnern fuer “wichtig” oder “sehr wichtig” (S. 231). Ob es sich
dabei zugleich um diejenigen handelt, die ueber das praezisere
Wissen verfuegen, geht aus dem publizierten Material nicht hervor.
Beunruhigend ist wiederum, dass 16,1 % aller Befragten die Berichte
ueber Gewalttaten in Konzentrationslagern fuer “stark” oder “ein
wenig uebertrieben” halten (S. 236 f.); etwa bei jedem Sechsten ist
also eine gewisse Anfaelligkeit fuer rechtsextreme Relativierungen
vorhanden. Aufschlussreich ist schliesslich die Frage, woher die
Interviewten ihre Informationen beziehen. Das Fernsehen ist
erwartungsgemaess die wichtigste Quelle, gefolgt von Printmedien,
Lehrern und Radiosendungen. 29, 4 % geben an, sie haetten “viele”
oder “sehr viele” Informationen von ihren Eltern erhalten (S.
227-230).

Der Fragebogen von Silbermann und Stoffers ist im grossen und ganzen
geeignet, um das Wissenspotential der heutigen Bevoelkerung ueber
die KZ-Verbrechen zu erschliessen. Neben den bereits genannten
Aspekten werden auch die Transport- und Haftbedingungen,
Sterbeursachen und Toetungsmethoden thematisiert. Die Begrenzung auf
Konzentrationslager leuchtet freilich nicht ganz ein, denn auch
ausserhalb der Lager wurde ja eine Millionenzahl von Menschen
ermordet (was durch die Fokussierung des Geschichtsbewusstseins auf
’Auschwitz’ leicht in Vergessenheit geraet).  Zudem waere es in der
Studie angebracht gewesen, nicht ausschliesslich nach der
Opferseite, sondern gleichermassen nach dem Wissen ueber
Taetergruppen zu fragen. Dies haette im Mai 1997 angesichts der
oeffentlichen Debatte ueber die Wehrmachtsausstellung eigentlich
nahegelegen. Dennoch kommt der Untersuchung das Verdienst zu, die
Diskussion ueber ein zeit- und sachgemaesses Gedenken auf eine
breitere empirische Grundlage zu stellen.

Die Interpretation der Umfragedaten kann nun allerdings in
verschiedene Richtungen gehen. Silbermann und Stoffers selbst lassen
es nicht an Emphase fehlen, um auf die Gefahren mangelnden Wissens
aufmerksam zu machen (S.  189): “Ein sich im Generationensprung
potenzierender Effekt laesst erwarten, dass Auschwitz in den
Archiven der Geschichtsschreibung langsam einstaubt, fuer unsere
Gesellschaft und die Zivilisation insgesamt immer weniger
handlungsleitend wird und zunehmend zur legendenumwobenen
Schauergeschichte verkommt.” Dass Auschwitz “irgendwo im Nirgendwo
vermutet wird” (S. 58), ist in der Tat nicht einfach hinzunehmen,
denn die Prozentanteile des Unwissens sind in bestimmten
Bevoelkerungsgruppen betraechtlich hoeher, als es die
Durchschnittswerte erkennen lassen (S.  24): “Als harter Kern der
Ahnungslosen erweisen sich Jugendliche mit niedrigem Bildungsniveau
- zumal wenn sie in den neuen Bundeslaendern leben.” Die Autoren
formulieren deshalb ein “Plaedoyer fuer eine Erinnerungsoffensive”
(S. 185-194), wobei ihnen durchaus bewusst ist, dass es naiv waere,
nach ‘mehr Holocaust’ in Lehrplaenen und Massenmedien zu rufen. Eher
denken sie an die “Indienstnahme des vielgestaltigen
Instrumentariums des modernen Marketings” (S. 193), was am Schluss
des Buchs allerdings nicht mehr konkretisiert wird.

So beunruhigend die Ergebnisse zum Teil ausfallen, so erlauben sie
vielleicht doch eine weniger aufgeregte Lesart. Wenn 1997 83 % der
Deutschen das NS-Regime als “Unrechtsstaat” qualifizieren, ist der
Blick nicht allein auf die uebrigen 17 % zu richten, die dies nicht
tun, sondern auch darauf, dass 1977 (in Westdeutschland) erst 60 %
zu dieser Einschaetzung gelangten [6]. Und wenn sich heute knapp 6 %
unter dem Wort ‘Auschwitz’ nichts vorzustellen vermoegen, so ist
dies im Vergleich zu den 50 %, die nichts mit dem 20. Juli 1944
verbinden [7], ein erstaunlich niedriger Wert. Damit soll hier
keineswegs abgewiegelt werden. Gerade diejenigen, die sich
professionell mit der Erinnerungskultur beschaeftigen, muessen sich
immer wieder vor Augen fuehren, dass es einen uninformierten
Bevoelkerungsteil von mindestens 20 % gibt, der durch
Gedenkstaetten, Feuilletondebatten und selbst durch das Fernsehen
nicht erreicht wird. Silbermann und Stoffers machen darauf
aufmerksam, dass eine “(Re-)Aktivierung der Aufklaerungs- und
Informationsarbeit” (S. 192) auch und gerade bei diesem
Bevoelkerungsteil anzusetzen haette. Der zitierte Ruf nach dem
’Erinnerungs-Marketing’ ist indes ambivalent, denn eine Art
Geschichtspropaganda ist dem demokratischen Staat selbst dann
wesensfremd, wenn sie mit aufklaererischen Bildungsidealen verbunden
ist.  Ehrlicherweise sollte man deshalb eingestehen, dass ein
gewisses, natuerlich moeglichst niedrig zu haltendes Mass an
Desinteresse und Unwissen nicht zu vermeiden ist.

Generell ist die Untersuchung dort, wo sich die Autoren um eine
weitergehende Reflexion ihrer empirischen Ergebnisse bemuehen,
weniger ueberzeugend. So wird der derzeitige kulturwissenschaftliche
Diskussionsstand etwa in einem Abschnitt ueber den
Gedaechtnisbegriff (S. 146-155) souveraen ignoriert. Aergerlich ist
auch die mehrfache, nirgends naeher substantiierte Klage ueber
”Gedenkinszenierungen (...), die vor selbstgefaelliger Bonhomie
strotzen und in salbungsvollen Reden von in dieser Funktion schon
beamtet erscheinenden Mahnrhetorikern vor sich hinduempeln” (S.
188). Selbst vor Adorno, dessen Ueberlegungen zur “Erziehung nach
Auschwitz” Silbermann und Stoffers eigentlich entgegenkommen
muessten, macht ihre Pauschalkritik nicht halt (S. 42):  “’Nach
Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch.’ Verquastes
Pathos wie dieses korrumpiert die Vernunft und verstellt den Blick
auf die historische Wirklichkeit. Derartig weihevolle
Effekthascherei leistet der Mystifizierung und damit der Entrueckung
aus der Wirklichkeit Vorschub.”  Wegen solcher und aehnlicher
Aeusserungen sind die darstellenden Kapitel des Buchs in weiten
Teilen entbehrlich.

Welche Auswege gibt es nun, um die bestehenden Wissensdefizite
zumindest zu verringern? Schaufensterreden der Politiker wie auf der
Stockholmer Holocaust-Konferenz Ende Januar 2000 tragen dazu wohl
kaum bei [8]. Auch von den Angeboten des Denkmalbaumarkts sind keine
Wunderdinge zu erwarten: Denkmaeler koennen bestenfalls eine
vorhandene Erinnerungsbereitschaft stabilisieren. Die
geschichtswissenschaftlichen Forschungsergebnisse schliesslich sind
fuer die breitere Oeffentlichkeit “nicht identifikationsfaehig” [9].
Vielleicht - so vermutet etwa der Aegyptologe Jan Assmann - ist es
ohne Mythisierung ueberhaupt nicht moeglich, die Verbrechen der
NS-Zeit im populaeren Geschichtsbewusstsein zu tradieren [10]. Wenn
das Wissen um den fundamentalen Unrechtscharakter von ‘Auschwitz’
den Kern eines solchen Mythos ausmachen wuerde, waere dies schon
eine nicht geringe zivilisatorische Errungenschaft und mehr als
blosses Nichtwissen.  Der Mythos muesste freilich immer wieder
historisch konkretisiert werden, um ihn nicht der politischen oder
aesthetischen Instrumentalisierung zu ueberlassen. Dass diese
Konkretisierung notwendig ist, machen Silbermann und Stoffers mit
dem vorliegenden Buch sehr deutlich; wie sie gelingen kann, bleibt
vorerst eine offene Frage.

Anmerkungen

[1]. Norbert Frei, “Auschwitz und Holocaust. Begriff und
Historiographie,” in:  Hanno Loewy (Hg.), Holocaust: Die Grenzen
des Verstehens. Eine Debatte ueber die Besetzung der Geschichte,
Reinbek bei Hamburg 1992, S.  101-109, hier S.  104.

[2]. Als neuere Veroeffentlichungen zur Lagergeschichte vgl. etwa
Yisrael Gutman/Michael Berenbaum (Hg.), Anatomy of the Auschwitz
Death Camp, Bloomington/Indianapolis 1994; Robert Jan van
Pelt/Deborah Dwork, Auschwitz.  Von 1270 bis heute, Zuerich/Muenchen
1998 (mit inhaltlichen und sprachlichen Maengeln); Franciszek Piper,
Die Rolle des Lagers Auschwitz bei der Verwirklichung der
nationalsozialistischen Ausrottungspolitik. Die doppelte Funktion
von Auschwitz als Konzentrationslager und als Zentrum der
Judenvernichtung, in: Ulrich Herbert/Karin Orth/Christoph Dieckmann
(Hg.), Die nationalsozialistischen Konzentrationslager - Entwicklung
und Struktur, Bd. 1, Goettingen 1998, S.  390-414. Demnaechst werden
auch die Ergebnisse eines Forschungsprojekts am Institut fuer
Zeitgeschichte publiziert werden;  vgl. Sibylle Steinbacher,
Darstellungen und Quellen zur Geschichte von Auschwitz, in: Horst
Moeller/Udo Wengst (Hg.), 50 Jahre Institut fuer Zeitgeschichte.
Eine Bilanz, Muenchen 1999, S. 265-280.

[3]. Vgl. Michael Kohlstruck, “Zwischen Geschichte und
Mythologisierung.  Zum Strukturwandel der
Vergangenheitsbewaeltigung,” in: Helmut Koenig/Michael
Kohlstruck/Andreas Woell (Hg.), Vergangenheitsbewaeltigung am Ende
des zwanzigsten Jahrhunderts, Opladen/Wiesbaden 1998 (Leviathan
Sonderheft Bd.  18), S. 86-108.

[4]. Vgl. Saul Friedlaender, “Die Metapher des Boesen,” in: Zeit,
26.11.1998, S. 50 (Dankesrede bei der Verleihung des
Geschwister-Scholl-Preises in Muenchen).

[5]. Vgl. etwa Bodo von Borries, Das Geschichtsbewusstsein
Jugendlicher. Erste repraesentative Untersuchung ueber
Vergangenheitsdeutungen, Gegenwartswahrnehmungen und
Zukunftserwartungen von Schuelerinnen und Schuelern in Ost- und
Westdeutschland, Weinheim/Muenchen 1995. Bei dieser Studie wurden
vornehmlich historische Deutungsmuster und Assoziationen ermittelt.
So lautete die Frage bezueglich der NS-Zeit (S. 455): “Woran denkst
Du bei NATIONALSOZIALISMUS (‘Deutscher Faschismus’)?” Die Schueler
erhielten zwoelf Antwortvorgaben und sollten die Intensitaet ihrer
Assoziationen auf einer fuenfstufigen Skala angeben.

[6]. Beide Werte nach Elisabeth Noelle-Neumann/Renate Koecher (Hg.),
Allensbacher Jahrbuch der Demoskopie, Bd. 10: 1993-1997, Muenchen
1997, S.  515.

[7]. Ebd., S. 517 (Umfrage im Juli 1994, d.h. im Umfeld des 50.
Jahrestags!).

[8]. Vgl. etwa Michael Jeismann, “Das Seelenbuendnis,” in: Faz,
14.2.2000, S.  49.

[9]. Ulrich Herbert, “Vernichtungspolitik. Neue Antworten und Fragen
zur Geschichte des ‘Holocaust’,” in: ders. (Hg.),
Nationalsozialistische Vernichtungspolitik 1939-1945. Neue
Forschungen und Kontroversen, Frankfurt a.M. 1998, S. 9-66, hier S.
66.

[10]. Diese provozierende, aber durchaus bedenkenswerte These
formulierte Assmann auf der Tagung “Erinnerung in die Gegenwart” im
Schloss Elmau. Vgl.  Marie Luise Knott, Der letzte Blick faellt
nicht auf die Sterne, in: Tagesspiegel, 27.4.1999, S. 27
(Tagungsbericht).

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