Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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Daß die vieltach verwendete Bezeichnung tlArbeitseinaatz
1m Osten" nicht mehr als eine durchsichtige Tarnung war,
wurde aber nicht nur aus Art und UmfAng der Deports tionen
selbst und aus den sie begleitenden thutänden deutlich.
Daß die Bezeichnung nicht st1mte, ergab sich auch aus y.ahl_
reichen Aktenvermerkan und Schreiben, in denen sich die be-
teiligten deutschen Stellen über den Sinn und Zweck der
Maßnahmen äußerten. Soweit solche Dokumente nicht BUß dem
Bereich des BdS in BrUssel stemmen, vermitteln s1e doch
einen Eindruck von dem allgemeinen WiS8eDBstaDd der be-
teiligten deutschen Behörden, der Rückschlüsse zullßt.
J)e,nnecker vom Judenret'erat des MS in Paris hatte aa 13.
Mai 1942 eine vorbereitende Untel"Xednng mit dem Chef der
Eisenbahntranaportabte11uD& in hwnkre1ch, da. General-
leutnant Kohl, wegen "Abstellnng von rollendem )lateral
fUr Judentranaporteu In eineu Aktenveraerk vo. aelben Tage
(BA I 172 a.f.) stellte er fest, Kohl .ei ein komproJdiloser
Judenge91er lind .t1_e einer "Enc11ösuw, d.er Judenf'ra,e ait
dem Ziel restloser Vernichtung des Gesners 100%ig" zu.
In einem Schnellbrief vom 22. Jun1 1942 (BA X, Urteil
Seite 180 f.) teilte Eichmann dem Au.wärtigen Amt mit, der
(mit den Deportationen) zu erfasaende Perl!lonenkreis er-
strecke sich "znn.lichBtU auf' arbeitaflih1,e Juden. Nachdem
das Ref'erat IV .B 4 des RSHA am 23. Juni 1942 einen Befehl
H1mmlers erhalten hatte, demzutol,e ."tliche Judea so-
bald wie möglich au. Flwnkreich abe.sc.oben werden .ollten,
vermerkten Eichmann und Dannecker aa 1. JUli 1942 semein-
sam in den Akten, das Tempo des AbtraDsports .Usse gestei-
gert werden"mit dem Ziel der ehebaldigsten restlosen Frei-
machung Frankreichs von JudenIl (Gutachten Billig Anlage 2).
In einem Bericht vom 20. JUli 1942 Uber die Besichtigung
von Judenlagern 1m unbesetzten Teil Frankreichs (Gutachten
Billig AnJage 28) spnch Dannecker UTOD., IIdas Weltjudentumll
aei.sich darUber klar, daß die im deutschen Machtbereich be-
findlichen Juden ibrer restlosen Vernichtung entgegengingen.
Daß die vieltach verwendete Bezeichnung tlArbeitseinaatz
1m Osten" nicht mehr als eine durchsichtige Tarnung war,
wurde aber nicht nur aus Art und UmfAng der Deports tionen
selbst und aus den sie begleitenden thutänden deutlich.
Daß die Bezeichnung nicht st1mte, ergab sich auch aus y.ahl_
reichen Aktenvermerkan und Schreiben, in denen sich die be-
teiligten deutschen Stellen über den Sinn und Zweck der
Maßnahmen äußerten. Soweit solche Dokumente nicht BUß dem
Bereich des BdS in BrUssel stemmen, vermitteln s1e doch
einen Eindruck von dem allgemeinen WiS8eDBstaDd der be-
teiligten deutschen Behörden, der Rückschlüsse zullßt.
J)e,nnecker vom Judenret'erat des MS in Paris hatte aa 13.
Mai 1942 eine vorbereitende Untel"Xednng mit dem Chef der
Eisenbahntranaportabte11uD& in hwnkre1ch, da. General-
leutnant Kohl, wegen "Abstellnng von rollendem )lateral
fUr Judentranaporteu In eineu Aktenveraerk vo. aelben Tage
(BA I 172 a.f.) stellte er fest, Kohl .ei ein komproJdiloser
Judenge91er lind .t1_e einer "Enc11ösuw, d.er Judenf'ra,e ait
dem Ziel restloser Vernichtung des Gesners 100%ig" zu.
In einem Schnellbrief vom 22. Jun1 1942 (BA X, Urteil
Seite 180 f.) teilte Eichmann dem Au.wärtigen Amt mit, der
(mit den Deportationen) zu erfasaende Perl!lonenkreis er-
strecke sich "znn.lichBtU auf' arbeitaflih1,e Juden. Nachdem
das Ref'erat IV .B 4 des RSHA am 23. Juni 1942 einen Befehl
H1mmlers erhalten hatte, demzutol,e ."tliche Judea so-
bald wie möglich au. Flwnkreich abe.sc.oben werden .ollten,
vermerkten Eichmann und Dannecker aa 1. JUli 1942 semein-
sam in den Akten, das Tempo des AbtraDsports .Usse gestei-
gert werden"mit dem Ziel der ehebaldigsten restlosen Frei-
machung Frankreichs von JudenIl (Gutachten Billig Anlage 2).
In einem Bericht vom 20. JUli 1942 Uber die Besichtigung
von Judenlagern 1m unbesetzten Teil Frankreichs (Gutachten
Billig AnJage 28) spnch Dannecker UTOD., IIdas Weltjudentumll
aei.sich darUber klar, daß die im deutschen Machtbereich be-
findlichen Juden ibrer restlosen Vernichtung entgegengingen.