Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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geboren, bei den Transporten also 61 Jahre und älter waren.
Mit ßchreiben vom 14. April 1943 (I 2016 r.) ~ndte sioh
der Amtschef des belg1sohen Just1zm1n1ster11WS mit einer
Bitte um Hilfe an den damaligen Oberkr1egsverwaltungsrat
Thed1eck Von der M111tärvelrialtuns, weil mit einem am.
18. April bevorstehenden Transport auch 300 Kinder "nach
Deutsohland" abgehen sollten. darunter 60 Kinder 1m Alter
Ton unter J Jahren, 60 im Alter von 3 _ 6 Jahren und 160
1m Alter Ton 6 - 15 Jahren. Unter diesen Kindern waren vie-
le. die nicht von 1 bren EI tarn bagle1 tat wurden. In einem
weiteren Briet, der sioh auf denselben Tranaport bezog,
w1es der Amtscher des belg1schen Justizm1n1sterinma auf
die Lage der alten Laute hin (I 2016). Er schrieb: Es soi
genz offensichtlioh, daß diese alten Leute nioht zum Ar-
beitsa1naatz in Deutschland kommen könnten. Angesichts
aolcher Sachlage sei der Nutzen ihres Abtr&Dsports in Rioh-
tung Osten nioht erkennbar. Unter ihnen befUnden sioh über
80, ja selbst über 90 Jahre alte Personen. - All dies
dUrfte Eb1ers, der seinerseits gerade auch in den JudSDRD_
gelegenheiten Kontakt zur M11itärverwaltung hatte, nioht
entgangen sein. Wie die Umstände nabelegen, war ihm auoh
bekannt, daß die VerSChleppten im Sammellager ihrer wesent-
lichen Habe beraubt wurden und daß der E1nsatzstab West
des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete im Rahmen
der sogenannten U-Aktion 1 hre Wohnungen ausräumte, um die
Möbel für Bombengeschädigte und Behörden nach Deutschland
und dem Osten zu s~haffen (vgl. die Aktenvermerke des
Einsstzleiters Mader vom 22. Juli 1942 - BA 11 unter 11 a
und vom 10. August 1942 - BA I 207 sowie don Tätigkeits-
bericht Nr. 24 des Militärbefehlshabers vom 1. August
194J - BA I 282). Das waren von Anfang an zusätzliche un-
trUgliohe Anzeichen dafUr, daß ein tlArbeltseiDs8tz", von
dem men gewöhnlich nach Hause zurückkehren kann, nie beab-
sichtigt war.
geboren, bei den Transporten also 61 Jahre und älter waren.
Mit ßchreiben vom 14. April 1943 (I 2016 r.) ~ndte sioh
der Amtschef des belg1sohen Just1zm1n1ster11WS mit einer
Bitte um Hilfe an den damaligen Oberkr1egsverwaltungsrat
Thed1eck Von der M111tärvelrialtuns, weil mit einem am.
18. April bevorstehenden Transport auch 300 Kinder "nach
Deutsohland" abgehen sollten. darunter 60 Kinder 1m Alter
Ton unter J Jahren, 60 im Alter von 3 _ 6 Jahren und 160
1m Alter Ton 6 - 15 Jahren. Unter diesen Kindern waren vie-
le. die nicht von 1 bren EI tarn bagle1 tat wurden. In einem
weiteren Briet, der sioh auf denselben Tranaport bezog,
w1es der Amtscher des belg1schen Justizm1n1sterinma auf
die Lage der alten Laute hin (I 2016). Er schrieb: Es soi
genz offensichtlioh, daß diese alten Leute nioht zum Ar-
beitsa1naatz in Deutschland kommen könnten. Angesichts
aolcher Sachlage sei der Nutzen ihres Abtr&Dsports in Rioh-
tung Osten nioht erkennbar. Unter ihnen befUnden sioh über
80, ja selbst über 90 Jahre alte Personen. - All dies
dUrfte Eb1ers, der seinerseits gerade auch in den JudSDRD_
gelegenheiten Kontakt zur M11itärverwaltung hatte, nioht
entgangen sein. Wie die Umstände nabelegen, war ihm auoh
bekannt, daß die VerSChleppten im Sammellager ihrer wesent-
lichen Habe beraubt wurden und daß der E1nsatzstab West
des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete im Rahmen
der sogenannten U-Aktion 1 hre Wohnungen ausräumte, um die
Möbel für Bombengeschädigte und Behörden nach Deutschland
und dem Osten zu s~haffen (vgl. die Aktenvermerke des
Einsstzleiters Mader vom 22. Juli 1942 - BA 11 unter 11 a
und vom 10. August 1942 - BA I 207 sowie don Tätigkeits-
bericht Nr. 24 des Militärbefehlshabers vom 1. August
194J - BA I 282). Das waren von Anfang an zusätzliche un-
trUgliohe Anzeichen dafUr, daß ein tlArbeltseiDs8tz", von
dem men gewöhnlich nach Hause zurückkehren kann, nie beab-
sichtigt war.