Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : DokumenteSerge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
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Asche seinerseits führ nach Paris. Daß DaWlecker davon aus-
ging, die Juden Bollten vernichtet werden und daß er dies
sogar aktenkundig machte, ist oben (Seite 22) 1m einzelnen
dargelegt worden. Daß er mit Asohe im gleichen Sinne ge-
sprochen hat, liegt demnach DAbe. Asche bat sich mit Bezug
au:f die Juden auch oft in dem Si une geäußert: uWir brauchen
Seife 11 (Poh XIII 2514), womit er ersichtlich andeuten woll-
te, die Juden sollten getötet und ihre Überreste Bodenn
"verNertet" werden. Als der Zeuge Landau im April 1943 nach
Auachw1tz verschleppt werden sollte, sagte Asche zu ihm:
"Bis jetzt sind wir mit euch ja glimpflich verfohren. Dort,
wohin ihr jetzt kommt, werdet ihr euer blaues Wunder erle-
ben Doch dazu wird euch keine Zeit mehr bleibenIl (Iendau
XIII 2601 und XV 3053). - Asche war 1m Ubrigen Spezialist
für Judentragen. Er hatte schon aeit 1935 1m SD-Abschnitt
Berlin-llitte jahrelang "Judensachen" bearbeitet (V 949).
Seit 1936 oder 1937 war er dort Judenreferent gewesen. Im
November 1939 wurde er nach Polen zu einem EinsstzktJIlDlllllldo
abgeordnet (V 949; PA in BA XXIII). Schon in Polen haben
Einaatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD umfangreiche
1iassentöt1lDgen vorgenommen. Konkre,te Hinweise darau.f, daß
Asche an solchen Verbrechen beteiligt war, sind nicht vor-
handen. Doch hat er in Polen von Ersohießnngsaktionen ge-
hört (V 949), so daß ihm auch von dorther die Vorstellung
massenha:fter Tötungen von Mensohen bestinDllter Bevölkerungs-
kreise nicht :ferngelegen hat.
b)
Die Staatsanwaltsohaft legt dam Angesohuldigten Asche zur
Last, er habe aus niedrigen Beweggründen gehandelt. Auoh
.
insoweit hat der Senat den hinreichenden Tatverdacht be-
jaht. Asche galt während seiner Dienstzeit in BrUssel als
fanstischer Nationalsozialist (Plum XV 3045) und SD-MBnn
(v. Hahn XI 2086). Er war, ebenso wie Erämenn, in Judenange_
legenheiten "absolut unanspreohbar" (Wimmers XI 2101). Die