Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : DokumenteSerge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
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des z. Z. noch nicht verkUndeten Gesetzes interniert und
evakuiert werden. PUr den PalI, daß die DurchtUhr'llng des
Gesetzes auf Schwierigkeiten stoßen Bollte, wird gegen die
Juden franzöa18cher Staatsangehörigkeit auf jeden Fall vor-
gegangen. Aus dem Reichsgeb1et und aus den übrigen besetzten
Gebieten si,nd die Juden französischer StaatsAngehörigkeit
bereits evakuiert. Die Juden belg1scher Staatsangehörigkeit
sind von hier aus ebenfalls evakuiert, soweit a1e bisher er-
faßt warden konnten. Es wird gebeten, durchzusetzen, daß
die Juden französisoher Staatsangehörigkeit aus Belgien und
Nordfrankre1oh möglichst bald in vollem Umfange für die
Evakuie~!Dgsakt1on erfaßt werden können, da aie dort in weit
geringerer Anzahl als in Frankreich verteten sind und mit
weniger Schwierigkeiten seitens der französischen Behörden
gerechnet werden dUrfte. Außerdem aber würde sich ein Vor-
gehen gegen alle Juden f~zösi8cher Staatsangehörigkeit auch
insofern gtlnst1g auf die hiesigen Bestrebungen zur Lösung
der Judenfrage auswirken, al. die französ1acbe Regie~lng
sich leichter daran gewöhnen \~e, daß Juden französischer
Staatsangehörigkeit nicht ausgenommen werden können. Bei der
verhältnismäßig geringen Anzahl der Juden französischer
Staatsangehörigkeit in dortigen Zuständigskeitsbericht
könnte nach hiesiger Auffassung dort nicht schrittweise auf
dem Umwege über die Aberkennung der französischen Staatsange-
hörigkeit vorgegangen werden, da dies die dabei verloren-
gehende Zeit nicht rechtfertigen könnte."
BezUglich der Behandl1lng del' holländischen Juden teilte
mir der gestern hier in BrUssel anwesende SS-Obersturmbann-
führer K n 0 1 1 e sus Den Haag mit I daß von etwa
135.000 Juden in Holland 105.000 bereito evakuiert sind. Die
ehem. holländischen Juden, die sämtliche ntaatenloB gemacht
worden sind, wurden in die Abschiebung mit einbegriffen.