Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : DokumenteSerge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
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AlILAGEN
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"Der ·Spiegelll , 15. 11. 1962
SchleBwig-Holstein
Nur Laien verdächtig
In Schleswig-Holstein hat sich erneut bestätigt: NS-belastete
Staatsdiener brauchen weder falsche Namen noch Versteck, um
für die Landesjustiz unauffindbar zu sein.
Dem 'o'Iegen Judenerschießungen gesuchten Verwal tllngsgerichts-
rat und früheren SS-Sturmbannführer Ernst Ehlers kamen erst
die Staatsanwälte aua dem fernen Ludwigspurg auf die Spur. Sie
fanden ihren Mann just in jenem Haus amtierend, in dem wochen-
lang vergeblich nach ihm gefahndet worden war: 1m Justizge-
bäude zu Schleswig.
Der Präsident des Tandessozialgerichts in Schleswig, Dr.
\'/alter Tietgen, der in diesem Haus residiert, war gerade
zwölf Llonate im Amt, als er Anfang Juni 1962 von dem anti-
kommunistischen Verband Demokratischer Widerstandskämpfer
(VDWV) in Flensburg einen Brief erhielt.
"Wir sind Ihnen für eine baldige Auskunft darUber dankbar",
schrieb der Erste VDWV-Landesvorsitzende Schwarz an Tietgen,
"ob es zutrifft, daß der Tendessozialrichter Ernst Ehlere
früher SS_SturmbennfiJbrer in der berUchtigten Eineatzgruppe
B war."
Mit diesem Ansinnen bewies Schwarz stabiles Vertrauen in die
Findigkeit des Präsidenten Tietgen, dessen Amtsvorgänger,
Dr. Ernst-Siegfried Buresch, aus dem Sessel gehoben worden
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