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[Die Zeugin zeigt ihren Arm.]

Sie wurden in ein Gebäude aus roten Ziegeln gebracht, auf dem die Inschrift »Bad« stand. Dort hieß man sie sich ausziehen und gab ihnen ein Handtuch, bevor sie in das angebliche Duschzimmer geführt wurden. Später, zur Zeit der großen Transporte aus Ungarn, blieb keine Zeit für Tarnungsmaßnahmen mehr übrig. Man zog sie in roher Weise aus, ich weiß von diesen Einzelheiten, weil ich eine kleine Jüdin aus Frankreich gekannt habe, die mit ihrer Familie am Republikplatz wohnte...

M. DUBOST: In Paris?

VAILLANT-COUTURIER: In Paris; sie wurde »die kleine Marie« genannt und war die einzige Überlebende einer neunköpfigen Familie. Ihre Mutter und ihre sieben Schwestern und Brüder waren schon bei der Ankunft vergast worden. Als ich sie kennenlernte, war sie mit der Arbeit beauftragt, die kleinen Kinder zu entkleiden, bevor sie in die Gaskammer kamen. Nachdem die Leute ausgezogen waren, führte man sie in einen Raum, der wie ein Duschzimmer aussah, und durch ein Loch in der Decke wurden die Kapseln in den Raum hinabgeworfen. Durch ein Guckloch beobachtete ein SS-Mann die Wirkung. Nach ungefähr fünf bis sieben Minuten, wenn das Gas sein Werk getan hatte, gab er ein Signal zur Öffnung der Türe. Männer mit Gasmasken, es waren auch wieder Häftlinge, kamen herein und brachten die Leichen heraus. Sie haben uns erzählt, daß die Häftlinge vor ihrem Tod gelitten haben müssen, denn sie waren zu Trauben aneinander geklammert, so daß es schwer war, sie voneinander zu trennen.

Danach kam eine andere Mannschaft, um ihnen die Goldzähne und Gebisse herauszureißen. Nach der Verbrennung wurden sie aber noch einmal durchgesiebt, um den Versuch zu machen, das Gold zu sammeln.

In Auschwitz waren acht Verbrennungsöfen. Diese waren aber ab 1944 nicht mehr ausreichend. Die SS ließ von den Häftlingen große Gruben ausgraben, in denen sie mit Benzin übergossenes Reisig anzündeten. In diese Gruben warfen sie dann die Leichen. Von unserem Block aus sahen wir ungefähr dreiviertel bis eine Stunde nach der Ankunft eines Transportes hohe Flammen aus dem Verbrennungsofen emporschlagen und den Himmel durch die brennenden Gräben leuchten.

Eines Nachts wurden wir durch furchtbare Schreie aufgeweckt. Am nächsten Tag haben wir von den Männern, die im Sonderkommando, dem Gaskommando, arbeiteten, erfahren, daß sie am Abend vorher lebendige Kinder in die Scheiterhaufen geworfen hätten, da nicht mehr genügend Gas vorhanden war.

M. DUBOST: Können Sie, bitte, von den Aussonderungen sprechen, die bei Beginn des Winters gemacht wurden?

VAILLANT-COUTURIER: Jedes Jahr gegen Ende des Herbstes wurde in den Revieren eine große Auswahl getroffen. Das System schien das folgende gewesen zu sein. Was ich jetzt sagen werde, habe ich in Auschwitz persönlich festgestellt, und andere Personen, die noch länger als ich in Auschwitz gewesen sind, haben dieselben Feststellungen gemacht.

Im Frühling wurden in ganz Europa Frauen und Männer zusammengetrieben und nach Auschwitz gebracht. Es wurden nur diejenigen zurückbehalten, die stark genug waren, den Sommer über zu arbeiten. Während dieses Zeitraums kamen täglich Todesfälle vor. Die Kräftigsten, die es vielleicht sechs Monate aushalten konnten, waren nach dieser Zeit derartig erschöpft, daß auch sie ins Revier geschickt werden mußten. Das war gerade die Zeit der großen Herbstaussonderungen. Man wollte während des Winters keine unnützen Menschen ernähren. Sämtliche Frauen, die zu mager oder die längere Zeit krank waren, wurden in die Gaskammer geschickt. Aber die jüdischen Frauen wurden wegen der geringsten Kleinigkeit vergast. Zum Beispiel hat man alle aus dem Block der Krätzekranken vergast. Nun weiß jeder, daß die Krätze mit gehörigen Mitteln innerhalb von drei Tagen geheilt werden kann, wenn man sie pflegt. Ich kann mich noch daran erinnern, daß von 500 typhuskranken Frauen, die ihrer Genesung entgegengingen, 450 zum Vergasen geschickt wurden. Zu Weihnachten 1943, als wir in Quarantäne lagen, haben wir gesehen, weil wir dem Block 25 gegenüber wohnten, wie nackte Frauen in den Block 25 geführt wurden. Dann ließ man offene Lastwagen kommen, auf denen man diese Frauen zusammenpferchte, so viele, wie die Lastwagen aufnehmen konnten, und jedes Mal, wenn ein Lastwagen abfuhr, lief der berüchtigte Heßler, einer der Verurteilten im Lüneburger Prozeß, dem Lastwagen nach und verprügelte mit seinem Knüppel diese zum Tode fahrenden nackten Frauen. Sie wußten, daß sie in die Gaskammer gebracht wurden und versuchten zu fliehen. Man massakrierte sie. Sie versuchten aus dem Lastwagen herauszuspringen, und wir in unserem Block, sahen die Lastwagen vorbeifahren und hörten die grauenvollen Klagen aller dieser Frauen, die wußten, daß sie zum Vergasen fuhren. Viele von ihnen hätten sehr gut leben können, sie waren bloß unterernährt oder litten auch nur an Krätze.

M. DUBOST: Sie sagten uns soeben, daß die Deportierten schon bei der Ankunft der Züge, ohne auch nur gezählt zu werden, in die Gaskammer geschickt wurden. Was geschah mit ihrem Gepäck und den Kleidern?

VAILLANT-COUTURIER: Für die Nichtjuden galt die Bestimmung, daß sie ihr Gepäck selbst zu tragen hatten und in getrennte Blocks eingeteilt wurden. Was die Juden anlangte, so mußten sie bei der Ankunft alles auf dem Bahnsteig liegen lassen. Sie mußten sich schon vor dem Eintritt ausziehen, und ihre Kleider, sowie alles, was sie mitgebracht und auf dem Bahnsteig hatten liegen lassen, wurde in große Baracken gebracht und von einem Kommando, das »Kanada« genannt wurde, sortiert. Dort wurde alles sortiert und nach Deutschland geschickt; Schmuck, Pelzmäntel und so weiter.

Da man die Jüdinnen mit ihren ganzen Familien unter der Angabe nach Auschwitz schickte, daß sie dort in einer Art Ghetto leben würden und sie deshalb ihre ganze Habe mitnehmen sollten, brachten sie also beträchtliche Reichtümer mit. Ich erinnere mich daran, wie die Jüdinnen aus Saloniki bei ihrer Ankunft Postkarten bekamen, auf denen als Absendeort Waldsee angegeben war. Waldsee, ein Ort, der nicht existierte. Auf der Karte war ein gedruckter Text für die Angehörigen, der lautete: »Es geht uns hier sehr gut, wir haben zu arbeiten und werden gut, behandelt, wir warten auf Eure Ankunft.« Ich habe diese Karten selbst gesehen und die Schreiberinnen, das heißt die Block-Sekretärinnen erhielten den Befehl, die Postkarten unter die Häftlinge zu verteilen, damit diese sie an ihre Familien schickten. Ich weiß, daß manche Angehörige sich daraufhin meldeten.

Folgende Geschichte kenne ich nur hinsichtlich Griechenlands. Ich weiß nicht, ob sie auch anderswo passierte, aber auf jeden Fall haben sich in Griechenland und auch in der Slowakei bei den Werbestellen in Saloniki Familien gemeldet, die ihren Angehörigen nach Deutschland nachkommen wollten. Ich erinnere mich an einen Professor für Literatur aus Saloniki, der mit Entsetzen seinen Vater ankommen sah.

M. DUBOST: Wollen Sie von den Zigeunerlagern sprechen?

VAILLANT-COUTURIER: Neben unserem Lager, auf der anderen Seite, hinter dem Stacheldraht, drei Meter von unserem Lager entfernt, befanden sich zwei Lager. Ein Zigeunerlager, dessen Insassen ungefähr im August 1944 bis zum letzten Mann vergast worden sind. Es waren Zigeuner aus ganz Europa, einschließlich Deutschland. Auf der anderen Seite war das sogenannte Familienlager. Das waren Juden aus dem Ghetto Theresienstadt, die man dorthin gebracht hatte, und im Gegensatz zu uns waren sie weder tätowiert noch rasiert. Sie behielten ihre Kleider und haben nicht gearbeitet. Sie haben sechs Monate so gelebt, und am Ende dieser sechs Monate hat man dieses Familienlager vergast, das heißt etwa 600 bis 1000 Juden. Und einige Tage später kamen weitere große Transporte, ebenfalls mit Familien aus Theresienstadt, die ebenso wie die ersten nach sechs Monaten vergast wurden.

M. DUBOST: Möchten Sie einige Einzelheiten erzählen, über das was Sie gesehen haben, als Sie im Begriff waren, das Lager zu verlassen, und unter welchen Verhältnissen Sie es verlassen haben?

VAILLANT-COUTURIER: Wir wurden zuerst unter Quarantäne gestellt, bevor wir Auschwitz verließen.

M. DUBOST: Wann war das?

VAILLANT-COUTURIER: Wir waren zehn Monate in Quarantäne und zwar vom 15. Juli 1943 bis Mai 1944. Dann sind wir wieder für zwei Monate in das Lager zurückgeschickt worden. Daraufhin fuhren wir nach Ravensbrück.

M. DUBOST: Waren das alles überlebende Französinnen von Ihrem Transport?

VAILLANT-COUTURIER: Ja, alle überlebenden Französinnen unseres Transportes. Durch Jüdinnen, die gegen Juli 1944 aus Frankreich kamen, haben wir erfahren, daß im Londoner Rundfunk eine große Campagne eröffnet worden war, bei der von unserem Transport gesprochen wurde, und daß die Namen Mai Politzer, Danielle Casanova, Hélene Solomon-Langevin und mein eigener Name erwähnt worden waren. Wir wissen, daß demnach aus Berlin Befehle kamen, daß der Abtransport von französischen Frauen unter besseren Umständen zu erfolgen habe. Wir wurden also in Quarantäne gebracht. Das war ein Block, der sich gegenüber dem Lager außerhalb des Stacheldrahts befand. Ich muß sagen, daß es nur dieser Quarantäne zu verdanken ist, daß diese 49 noch am Leben sind, denn nach vier Monaten waren wir nur mehr 52. Wir hätten sicherlich nicht 18 Monate unter solchen Bedingungen leben können, wenn wir nicht diese zehn Monate Quarantäne gehabt hätten. Diese Quarantäne war verhängt worden, weil der Flecktyphus in Auschwitz herrschte. Man durfte das Lager, um entweder befreit oder in ein anderes Lager versetzt oder vor Gericht gebracht zu werden, erst dann verlassen, wenn man vierzehn Tage in Quarantäne verbracht hatte, das heißt, die Inkubationszeit für Flecktyphus. Sobald die Papiere kamen, die die wahrscheinliche Befreiung eines Häftlings ankündigten, schickte man ihn in die Quarantäne, wo er so lange blieb, bis der Befreiungsbefehl unterzeichnet war. Das dauerte manchmal Monate, aber mindestens 14 Tage.

Während dieser Zeit gab es eine Politik der Freilassung für die nach dem Strafrecht verurteilten weiblichen Häftlinge, für asoziale Deutsche, um sie als Arbeitskräfte in die deutschen Fabriken zu schicken. Es ist daher unmöglich, sich vorzustellen, daß man in ganz Deutschland nicht wissen konnte, daß es Konzentrationslager gab, und was dort vorging; es ist schwer zu glauben, daß diese Frauen, obwohl sie von dort kamen, niemals darüber gesprochen haben. In den Fabriken, wo die Häftlinge arbeiteten, waren deutsche Zivilistinnen als Vorarbeiterinnen tätig, die mit den Häftlingen in Verbindung standen und mit ihnen sprechen konnten.

Die Aufseherinnen von Auschwitz, die später zu Siemens, Ravensbrück, als Aufseherinnen kamen, waren ehemalige freie Arbeiterinnen von Siemens, Berlin, und sie fanden sich wieder mit den Vorarbeiterinnen zusammen, die sie schon von Berlin her kannten und erzählten ihnen in unserer Gegenwart, was sie in Auschwitz gesehen hatten; daher kann man nicht annehmen, daß dies in Deutschland unbekannt war.

Als wir Auschwitz verließen, haben wir unseren Augen nicht getraut und unser Herz hat sich zusammengezogen, als wir unsere kleine Gruppe von 49 sahen, die nach 18 Monaten von 230 übrig geblieben waren. Aber es schien uns, als ob wir aus der Hölle herauskämen, und zum erstenmal konnten wir hoffen, daß wir Wiederaufleben und die Welt wiedersehen würden.

M. DUBOST: Wohin hat man Sie dann geschickt?

VAILLANT-COUTURIER: Als wir aus Auschwitz herauskamen, schickte man uns nach Ravensbrück. Dort wurden wir in den N.N.-Block gebracht, das heißt Nacht und Nebel, womit geheim gemeint war. In diesem Block waren mit uns polnische Frauen, die die Registriernummer 7000 trugen und einige andere, die die Hasen genannt wurden, weil sie als Versuchskaninchen benutzt worden waren. Aus ihren Transporten hatte man sie wegen ihrer geraden Beine und ihres guten Gesundheitszustandes herausgesucht und sie dann verschiedenen Operationen unterworfen. Einigen wurden Teile der Knochen aus den Beinen entfernt. Andere bekamen Injektionen. Ich weiß aber nicht, welche Injektionen. Unter den Operierten war die Sterblichkeit groß. Als man die anderen auch zum Operieren abholen wollte, haben sie sich geweigert, ins Revier zu gehen. Sie wurden dann mit Gewalt in Zellen geführt, und dort von einem Professor in Uniform, der aus Berlin gekommen war, operiert, der nicht die geringsten antiseptischen Vorsichtsmaßregeln traf. Er zog keine Bluse an und wusch sich nicht einmal die Hände. Es gibt noch Überlebende von diesen Hasen. Sie leiden immer noch sehr stark. Von Zeit zu Zeit leiden sie an Eiterungen, und da man nicht weiß, welcher Natur die Versuche waren, denen man sie unterzogen hat, ist es sehr schwierig, sie zu heilen.

M. DUBOST: Waren diese Internierten bei ihrer Ankunft tätowiert?

VAILLANT-COUTURIER: Nein. In Ravensbrück wurde nicht tätowiert, dagegen wurde man gynäkologisch untersucht, und da überhaupt keine Vorsichtsmaßregeln getroffen und immer dieselben Instrumente benutzt wurden, gab es dabei viele Ansteckungen, weil die als gemeine Verbrecher verurteilten Häftlinge mit den politischen Häftlingen vermischt waren.

Im Block 32, in dem wir waren, gab es auch kriegsgefangene Russinnen, die es ablehnten, in Munitionsfabriken freiwillig zu arbeiten. Sie wurden deswegen nach Ravensbrück gebracht. Da sie ihre ablehnende Haltung bewahrten, wurden sie Mißhandlungen aller Art ausgesetzt; sie mußten zum Beispiel einen ganzen Tag vor dem Block stehen, ohne Nahrung zu erhalten. Ein Teil von ihnen wurde nach Barth abtransportiert, während ein anderer Teil mit dem Tragen von Blechgefäßen in das Lager beschäftigt wurde. Im Strafblock und im Bunker befanden sich ebenfalls Häftlinge, die sich geweigert hatten, in den Rüstungsbetrieben zu arbeiten.

M. DUBOST: Sie sprechen jetzt von den Gefängnissen des Lagers?

VAILLANT-COUTURIER: Von den Gefängnissen des Lagers. Übrigens habe ich dieses Gefängnis besucht. Es war ein Zivilgefängnis, ein wirkliches Gefängnis.

M. DUBOST: Wieviele Franzosen gab es in diesem Lager?

VAILLANT-COUTURIER: 8000 bis 10000.

M. DUBOST: Wieviele Frauen sind im ganzen dort gewesen?

VAILLANT-COUTURIER: Im Augenblick der Befreiung war die Registrierungsnummer 105000 erreicht.

Es gab im Lager auch Hinrichtungen. Man rief die Nummern beim Morgenappell auf; die Aufgerufenen wurden dann zur Kommandantur gebracht. Sie wurden nicht mehr gesehen. Einige Tage später kamen die Kleider zur Effektenkammer zurück, wo die Kleider der Gefangenen aufbewahrt wurden. Nach einiger Zeit verschwanden auch ihre Personalkarten aus der Lagerkartei.

M. DUBOST: War das Haftsystem in Auschwitz dasselbe?

VAILLANT-COUTURIER: In Auschwitz war das Ziel offensichtlich Vernichtung, um die Leistungsfähigkeit hat man sich nicht gekümmert. Die Häftlinge wurden ohne jeden Grund geschlagen. Man mußte nur den ganzen Tag aufbleiben, und es spielte dabei keine Rolle, ob man einen oder zehn Backsteine trug. Es war ganz klar, daß das versklavte Menschenmaterial benutzt wurde, um liquidiert zu werden. Das war das Ziel. Hingegen spielte in Ravensbrück die Leistungsfähigkeit eine wichtige Rolle. Es war ein Lager für Aussonderungszwecke. Wenn Transporte in Ravensbrück ankamen, wurden die Gefangenen sehr schnell weitergeschickt, entweder in Munitionsfabriken, Pulverfabriken oder auch zum Bau von Flugplätzen oder in der letzten Zeit zum Bau von Schützengräben.

Um in die Fabriken zu kommen, wurde in folgender Weise vorgegangen: Die Industriellen oder ihre Meister oder Beauftragten kamen selbst in Begleitung von SS-Leuten, um die Auswahl vorzunehmen. Es sah wie auf einem Sklavenmarkt aus. Sie betasteten die Muskeln, prüften den Gesundheitszustand und trafen dann ihre Wahl. Dann wurde man zum Arzt geführt, mußte sich ausziehen, und der Arzt entschied, ob man für die Fabrikarbeit geeignet sei oder nicht. In der letzten Zeit war die ärztliche Untersuchung nur mehr pro forma, denn es wurde jeder genommen.

Die Arbeit war erschöpfend, besonders wegen der schlechten Ernährung, des Mangels an Schlaf, denn außer der zwölfstündigen effektiven Arbeitszeit mußten wir die Morgen- und Abendappelle mitmachen. In Ravensbrück selbst befand sich die Siemensfabrik, in der Telephonanlagen und verschiedene Funkgeräte für Flugzeuge hergestellt wurden. Dann gab es auch innerhalb des Lagers Werkstätten, in denen Tarnungsmaterial, Uniformen und andere von den Soldaten benötigte Gegenstände hergestellt wurden. Eine dieser Werkstätten, die ich am besten kannte...

VORSITZENDER: Ich glaube, es ist besser, wenn wir die Sitzung jetzt für 10 Minuten unterbrechen.