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[Das Gericht setzt die Verhandlung

für 10 Minuten aus.]

M. FAURE: Herr Vorsitzender, ich möchte den Hohen Gerichtshof fragen, ob mit seinem Einverständnis jetzt ein Zeuge, Herr Jacobus Vorrink, gerufen werden darf?

VORSITZENDER: Jawohl.

M. FAURE: Ich möchte dem Hohen Gerichtshof mitteilen, daß dieser Zeuge holländisch als seine Muttersprache spricht, eine Sprache, die im Übersetzungssystem nicht vorgesehen ist, er wird sich aber der deutschen Sprache bedienen, die er gut beherrscht.

[Der Zeuge betritt den Zeugenstand.]

VORSITZENDER: Wie heißen Sie?

ZEUGE JACOBUS VORRINK: Vorrink.

VORSITZENDER: Ihr Vorname bitte.

VORRINK: Jacobus.

VORSITZENDER: Schwören Sie, daß Sie ohne Haß oder Furcht sprechen, die Wahrheit sprechen werden, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit! Heben Sie Ihre rechte Hand und sagen Sie: »Ich schwöre«.

[Der Zeuge spricht die Eidesformel nach.]

VORRINK: Ich schwöre.

M. FAURE: Setzen Sie sich, Herr Vorrink. Sind Sie niederländischer Senator?

VORRINK: Jawohl.

M. FAURE: Sind Sie Vorsitzender der sozialistischen Partei der Niederlande?

VORRINK: Jawohl.

M. FAURE: Übten Sie diese Funktionen im Jahre 1940 aus, zur Zeit der Invasion der Niederlande durch die Deutschen?

VORRINK: Jawohl.

M. FAURE: Ich möchte Sie gern um einige Erklärungen über den folgenden Sachverhalt bitten: In Holland bestand schon vor der Invasion eine nationalsozialistische Partei. Ich möchte, daß Sie uns hier erklären, wie die Lage nach der deutschen Invasion und während der Besetzung war, was die verschiedenen politischen Parteien betrifft, die in Holland bestanden, und besonders bezüglich der nationalsozialistischen Partei. Wie hat diese letztgenannte Partei in Verbindung mit der deutschen Besatzung eingegriffen?

VORRINK: Ich würde mich gern der holländischen Sprache bedienen; es tut mir leid, daß ich die englische und französische Sprache nicht genügend beherrsche, ich will aber den Ablauf der Verhandlungen nicht verzögern; das ist der einzige Grund, weshalb ich mich der deutschen Sprache bediene.

Die politische Situation in Holland nach der Einnahme Hollands durch die deutsche Armee war diese, daß in erster Linie die Wehrmacht Ruhe und Ordnung in Holland aufrechterhalten wollte.

Aber sofort sind auch die eigentlichen Nazis mitgekommen und haben versucht, von ihrem Gesichtspunkt aus das öffentliche Leben Hollands zu leiten und zu organisieren, und es gab bei den Deutschen unserer Auffassung nach drei wichtige Richtungen:

Da waren in erster Linie die »Blut und Boden« -Gläubigen. Diese wollten das ganze Volk Hollands für ihre nationalsozialistischen Ansichten gewinnen. Ich muß sagen, das war in gewisser Hinsicht unser Unglück; denn diese Leute haben uns auf Grund ihrer »Blut und Boden« -Gläubigkeitstheorie allzusehr geliebt, und als diese Liebe nicht auf genügend Gegenliebe stieß, ist diese Liebe in einen Haß geändert worden.

Die zweiten waren die politisch Informierten, und diese politisch Informierten wußten ganz genau, daß die niederländischen Nationalsozialisten bei uns in Holland nur eine ganz kleine verhaßte Gruppe war. Sie bekamen bei den Wahlen 1935 zwar 8 % der Stimmen, aber schon zwei Jahre später war diese Zahl auf die Hälfte zurückgegangen. Und diese Leute waren die inkarnierte Taktlosigkeit.

Sie haben es zum Beispiel verstanden, nachdem die Trümmerhaufen Rotterdams noch rauchten, eine Nazi-Kundgebung zu machen, wo der holländische Führer der holländischen Nationalsozialisten, Mussert, Herrn Göring eine metallene Glocke stiftete, als eine Art Danksagung für seine Leistungen, die er Holland gegenüber sich zuschulden hat kommen lassen. Es hat ihn glücklicherweise nicht vor der Niederlage behütet.

In dritter Linie gab es noch dazu die sogenannten Intriganten.

Das waren die Leute, die die nationale Einheit Hollands am liebsten zerstören möchten, und es sind diese Leute, die in allererster Linie durch Seyß-Inquart versucht haben, das holländische Volk mit Schmeicheleien zu gewinnen. Sie haben, so wie Seyß- Inquart das gemacht hat, gesagt, daß wir als stammesverwandtes Volk versuchen sollten, zusammenzuarbeiten, und sie haben hinter den Kulissen die verschiedenen Nazi-Gruppen gegeneinander ausgespielt.

Es gab in Holland in der Zeit die Nationalsozialistische Niederländische Arbeiter-Partei, es gab die eigentliche nationalsozialistische Bewegung Hollands und es gab die sogenannte Nationale Front, und diese drei Bewegungen hatten alle ihre Verbindung mit gewissen deutschen Stellen. Und die Deutschen haben zuerst untersuchen wollen, ob es vielleicht möglich war, diese Gruppen für ihre Zwecke zu benutzen. Allmählich aber mußten sie doch erkennen, daß es nicht möglich war, mit diesen Gruppen etwas anzufangen und haben schließlich sich festgelegt auf die Nationalsozialistische Bewegung. Diese Nationalsozialisten haben dann allmählich gewisse Schlüsselstellungen im holländischen Staatsapparat okkupiert. Sie bekamen Stellungen als Generalsekretäre in der inneren Verwaltung, sie wurden Provinzkommissare, sie wurden Bürgermeister.

Als kleine Besonderheit möchte ich hinzufügen, daß zum Beispiel zu wenig geeignete Leute da waren, Bürgermeister zu sein; da haben die Nazi sogenannte Schnellkurse eingerichtet, und haben es verstanden, in dieser Hinsicht eine Rekordleistung zu machen; sie haben nämlich, in drei Wochen haben sie Bürgermeister in Holland angezüchtet.

Sie können sich schon denken, was das für Bürgermeister gewesen sind. Dazu wurden sie manchmal auch Verwalter in den nazifizierten Organisationen und Geschäften, und dadurch haben sie natürlich auch gewisse Machtpositionen in Holland bekommen und haben sich dort wie richtige feige, nationalsozialistische Knechte benommen.

Herr Rost van Tonningen hat zum Beispiel Millionen holländische Gulden dafür benutzt, den Krieg gegen Rußland zu finanzieren, im Namen des Kampfes gegen den Bolschewismus, so wie er das genannt hat. Es war schließlich im Dezember 1942, daß Seyß- Inquart die NSDAP erklärte als Träger des politischen Hollands. Wäre die Sache an und für sich nicht so traurig gewesen, dann hätte man darüber eigentlich nur lachen können. Mussert wurde dann ernannt als Führer des niederländischen Volkes.

Da muß ich hinzufügen, daß die NSDAP, nationalsozialistische Bewegung, in politischer Hinsicht doch eigentlich immer ein Schattendasein geführt hat mit einer einzigen, aber wichtigen Ausnahme, daß diese Leute manchmal die Möglichkeit hatten, sich mit Personalangelegenheiten eingehend zu bemühen.

Und in zweiter Linie muß ich hinzufügen, daß sie leider manchmal auch viel holländische junge Menschen den Kopf verdreht haben. Sie haben einige Tausend verführt zur Dienstnahme bei der SS, und in den letzten Jahren wurde das noch viel schlimmer. Dann haben sie es sogar verstanden, nicht Volljährige ohne Genehmigung ihrer Eltern der SS einzuverleiben. Sie haben es sogar so weit getrieben, daß sie die Zöglinge aus den Erziehungsheimen gepreßt haben zur Dienstnahme bei der SS.

Sie haben, ich kenne die Fälle ganz persönlich, manchmal Jungen, die aus irgendeinem Grund in Konflikt lebten mit ihren Eltern, in die SS aufgenommen. Und ich möchte abschließend sagen zu diesen Fragen, man muß, wie ich das manchmal gemacht habe, in den heutigen holländischen Lagern mit diesen inhaftierten Kindern gesprochen haben, um zu wissen, was für ein ungeheures Verbrechen das an diesen jungen Menschen darstellt.

M. FAURE: Wenn ich Sie recht verstehe, Herr Vorrink, verfolgten die von den Nazis angewendeten Methoden die Nazifizierung Hollands. Es gab, wie Sie angedeutet haben, unter den Deutschen mehrere unterschiedliche Richtungen, die aber nur bezüglich der verwendeten Methoden verschieden waren, nicht aber, was das Ziel, die Germanisierung, betraf?

VORRINK: Die eigentliche Nazifizierung Hollands hat sich auf praktisch allen Gebieten unseres Landes vollzogen. Sie haben versucht, auf allen diesen Gebieten das Führerprinzip einzuführen. Ich möchte zum Beispiel darauf hinweisen, daß man gegen unsere ursprünglichen Erwartungen nicht einmal die sogenannten sozialistischen Gewerkschaften verboten hat, aber daß man einfach versucht hat, sie zu okkupieren. Sie haben einfach einen Nazi-Kommissar hingeschickt und den Leuten gesagt: »Das Zeitalter der Demokratie ist heute vergangen und Ihr braucht nur ruhig weiterzuarbeiten unter Führung des Kommissars, und Sie können Ihre schönen Arbeiten im Interesse der Arbeiter weiterführen; es braucht sich in dieser Hinsicht nichts zu ändern.« Sogar haben sie das versucht mit den holländischen politischen Parteien. Ich habe als Vorsitzender der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Hollands ein längeres Gespräch gehabt mit Herrn Rost van Tonningen, der mir persönlich gesagt hat, es sei doch schade, daß die gute kulturelle Arbeit von Erziehung der Arbeiterschaft nun eingestellt werden solle; wir sollen uns zur Verfügung stellen, weil wir doch beide gemeinsam den Sozialismus wollen und da kann es noch eine gute Zusammenarbeit geben. Ich habe das in einem langen Gespräch abgelehnt, indem ich ihm gesagt habe, daß für uns die Demokratie keine opportunistische Angelegenheit sei, aber ein Teil unserer Weltanschauung, und daß wir nicht bereit sind, diesen Verrat an unserer Überzeugung und unseren Prinzipien zu üben. Daraufhin haben die Leute dann noch versucht, die Arbeiter in ihren Organisationen festzuhalten. Aber allmählich sind sie zu Tausenden und Zehntausenden aus den Organisationen ausgetreten, und als sie schließlich die Nationale Arbeitsfront gemacht haben mit den katholischen und christlichen Gewerkschaften, dann gab es zwar eine Organisation, aber es gab keine Mitglieder mehr.

M. FAURE: Können Sie genau angeben, ob in Ihrem Lande Judenverfolgungen einsetzten?

VORRINK: Eines der schlimmsten Kapitel von dem, was wir zu erleiden gehabt haben in Holland, das waren gerade die Judenverfolgungen. Sie wissen vielleicht, daß wir in Holland, insbesondere in Amsterdam, eine starke jüdische Minorität gehabt haben. Diese Juden haben einen sehr lebendigen Anteil gehabt im ganzen öffentlichen und kulturellen Leben Hollands, und man kann ruhig sagen, einen Antisemitismus gab es in Holland nicht.

Als anfangs die Deutschen nach Holland gekommen sind, haben sie uns versprochen, es würde den Juden nichts passieren. Trotzdem gab es schon in den ersten Wochen eine schreckliche Welle von Selbstmorden.

In den nächsten Monaten kamen dann allmählich die Maßnahmen gegen die Juden. Die Professoren an den Universitäten wurden gezwungen, ihr Amt aufzugeben. Der Vorsitzende des höchsten Gerichtshofs in Holland wurde abgesetzt, dann mußten die Juden sich melden und registrieren lassen und endlich kam der Moment, worauf die Juden haufenweise abgeführt wurden.

Ich bin stolz darauf, sagen zu können, daß die holländische Bevölkerung das nicht ohne Protest über sich hat ergehen lassen. Die holländischen Studenten haben gestreikt, als man ihre jüdischen Professoren fortgejagt hat, und die Arbeiter von Amsterdam haben einen mehrtägigen Streik durchgeführt, als die ersten Verfolgungen gegen die Juden einsetzten. Aber vielleicht muß man persönlich Razzias gesehen haben, so wie ich sie gesehen habe, um zu wissen, was für ein barbarisches System der Nationalsozialismus darstellte. Die grüne Polizei hat ganze Stadtviertel abgesperrt und drang in die Wohnungen ein, besetzte sogar die Dächer der Häuser und hat dann Alte und Junge aus den Häusern vertrieben und in ihren Wagen abgeführt. Dabei gab es überhaupt keinen Unterschied zwischen Jungen und Alten. Wir haben es gesehen, wie man alte Frauen von über 70 Jahren, die krank zu Hause lagen und überhaupt kein anderes Bedürfnis mehr hatten, als ruhig in ihrer eigenen Wohnung sterben zu dürfen, auf Tragbahren aus ihrer Wohnung geschleppt hat, nach Westernborg geschickt und von dort nach Deutschland, wo sie elend gestorben sind. Ich erinnere mich persönlich daran, wie zum Beispiel eine Mutter ihren Säugling, als sie aus ihrem Haus geschleppt wurde, einer ihr fremden Frau nichtjüdischer Herkunft übergab mit der Bitte, für das kleine Kind sorgen zu wollen. In diesem Moment gibt es in Holland noch Hunderte von Familien, wo diese kleinen jüdischen Kinder wie eigene Kinder versorgt und erzogen werden.

M. FAURE: Können Sie uns angeben, ob sich die Deutschen außer mit diesen Maßnahmen gegen die Juden auch mit anderen Konfessionen beschäftigt haben?

VORRINK: Die Deutschen haben sich von vornherein dafür interessiert, auch die Kirche in ihren Machtbereich zu bekommen, und die Kirche hat es nie unterlassen, ich muß sagen, alle Kirchen zusammen, die katholische Kirche und die protestantische Kirche, die haben von vornherein immer protestiert, wenn die Deutschen sich an den menschlichen Rechten vergriffen haben.

Die Kirche hat protestiert gegen die willkürliche Festnahme von Personen, die massenhaften Deportierungen unserer Arbeiter, und die Kirche hat auch nicht unterlassen, sich entschlossen für die Juden ins Zeug zu werfen. Natürlich haben die kirchlichen Würdenträger, die Pfarrer und die Pastoren dafür büßen müssen, und Hunderte von unseren Pfarrern und Pastoren sind in Konzentrationslager geworfen worden und von den ungefähr zwanzig Pfarrern und Pastoren, die ich gekannt habe im Konzentrationslager Sachsenhausen, ist nur ein einziger nach Holland zurückgekommen.

M. FAURE: Können Sie uns angeben, welche Maßnahmen getroffen wurden, was die Kultur, die Propaganda und den Unterricht betrifft?

VORRINK: Was uns vielleicht am meisten in Holland empört hat, das war in erster Linie nicht mal unsere militärische Niederlage, wir waren ein kleines Volk; ich glaube, sagen zu dürfen, die fünf Tage haben wir gekämpft, so wie wir kämpfen konnten; aber ich glaube, vielleicht wäre es möglich gewesen, mit der Besetzungsbehörde irgendwie ein korrektes Verhältnis aufrecht zu erhalten, wenn es den Nazis nicht daran gelegen wäre, uns nicht nur militärisch zu beherrschen, aber auch geistig zu brechen und moralisch zu unterdrücken. Und deswegen konnten sie es nicht unterlassen, sich mit jeder Erscheinung auf dem kulturellen Leben zu bemühen und uns zu nazifizieren.

In dieser Hinsicht haben sie zum Beispiel hinsichtlich der Presse es geleistet, uns zu zwingen, Leitartikel in unsere Presse aufzunehmen, die von Deutschen geschrieben, und diese Leitartikel auf der Vorpage dann zu publizieren unter dem Eindruck, als ob der Hauptredakteur der betreffenden Zeitung es geschrieben hat. Man kann sogar sagen, daß diese Maßnahmen Ausgangspunkt waren für die ganze ausgedehnte illegale Presse in Holland, da wir es uns nicht tun lassen wollten, von den Deutschen systematisch belogen zu werden. Und wir hatten auch sonst das Bedürfnis, da gegenüber eine Presse zu haben, die die Wahrheit sagte. Genau so ging es im Radio. Im Radio war es so, daß es sehr schnell verboten war, nach dem Auslandssender zu hören, und die haben sich nicht geschämt, die härtesten Strafen auszuteilen an diejenigen, die trotzdem – und das geschah massenhaft in Holland – insbesondere das englische Radio gehört haben. Und wir haben uns immer gefreut, in Holland zu hören, daß das englische Radio sich nie geschämt hat, die ganzen pathetischen Reden von Hitler und Göring in Extenso für das englische Publikum weiterzugeben, indem es uns verboten war, die Reden Churchills abzuhören. In diesen Augenblicken haben wir mal wieder ganz stark und tief gewußt, warum wir unsere Widerstandsbewegung aufgebaut haben, und haben wir auch wiederum gewußt, warum unsere alliierten Freunde sich diese kolossalen Kraftanstrengungen erlaubten, um die Welt von dieser geistlosen Tyrannei zu befreien.

So war es sogar auf dem Gebiet der Kunst. Sie haben eine ganze Serie von Gilden, Maler-Gilden, Literatur-Gilden, Musik-Gilden und haben die Künstler gezwungen, sich zu organisieren. Es war so, daß ein Schriftsteller nicht mal ein Buch publizieren konnte, ohne daß er irgendeinem Nazi-Analphabeten das vorgelegt hat.

Im Schulwesen haben sie sich bemüht, zum Beispiel das Volksschulwesen in dem Sinne zu beeinflussen, daß sie angeordnet haben, daß in den einfachen Lehrbüchern der Kinder von 6 bis 12 Jahren, Sätze gestrichen werden mußten, worin zum Beispiel stand: »Während des Besuches der Königin jubelte das Volk der Königin zu«; das war nämlich verboten; so wie sie in den Schulen und allen öffentlichen Gebäuden eine wahre Jagd organisiert haben auf Bilder der Mitglieder unserer königlichen Familie.

M. FAURE: Ich danke.

VORSITZENDER: Sind Sie mit Ihrem Verhör zu Ende?

M. FAURE: Ja, Herr Vorsitzender.

VORSITZENDER: General Rudenko?

GENERAL RUDENKO: Keine Frage.

VORSITZENDER: Haben der britische oder amerikanische Anklagevertreter irgendwelche Fragen? Wünscht einer der Verteidiger jetzt ein Kreuzverhör vorzunehmen?

DR. STEINBAUER: Herr Präsident, damit der Herr Zeuge nicht noch einmal die weite Reise von Holland hierher unternehmen muß, möchte ich ihn auch in Abwesenheit meines Klienten schon heute befragen.