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[Keine Antwort.]

Vielleicht wollen Sie diese Frage lieber nicht beantworten?

MILCH: Mit einem Ja oder Nein kann ich das nicht beantworten, weil ich die Verhältnisse des Angriffs überhaupt nicht kenne. Ich weiß nicht, ob der Krieg erklärt war, ich weiß nicht, ob eine Warnung gegeben wurde, ich weiß auch nicht, ob Belgrad eine Festung war, ich weiß auch nicht, welche Ziele in Belgrad angegriffen worden sind. Ich kenne so viele Bombenangriffe, bezüglich deren man ja diese Frage in derselben Weise stellen könnte.

MR. ROBERTS: Ich stelle diese Frage, Zeuge, weil wir durch das vor uns liegende Dokument wissen, daß Hitler befohlen hatte, Belgrad durch einen plötzlichen Luftangriff, ohne Ultimatum, ohne vorherige diplomatische Schritte oder irgendwelche Verhandlungen zu zerstören. Würde ich je diese Frage stellen, wenn ich von dem Schriftstück nichts gewußt hätte?

Lassen Sie mich auf etwas anderes übergehen.

MILCH: Ich darf dazu sagen, daß mir dieses Dokument durch Ihre Worte erst heute zum ersten Male bekannt geworden ist.

MR. ROBERTS: Ich möchte Sie nun über einen Vorfall im Lager Stalag Luft III in Sagan befragen. Wissen Sie, worüber ich spreche?

MILCH: Jawohl, das ist mir jetzt bekannt.

MR. ROBERTS: Ist Ihnen bekannt, daß am 24. und 25. März 1944 ungefähr 80 RAF-Offiziere aus England und den Dominien mit einigen anderen aus diesem Stalag Luft III entflohen?

MILCH: Ich kenne den Vorgang aus dem englischen Untersuchungslager, in dem ich gewesen bin, wo der ganze Fall durch Wandanschlag bekanntgegeben wurde.

MR. ROBERTS: Wir kommen gleich darauf. Wissen Sie, daß von diesen 80 Offizieren 50 erschossen worden sind?

MILCH: Jawohl.

MR. ROBERTS: In den verschiedenen Teilen Deutschlands und in den besetzten Gebieten, von Danzig bis Saarbrücken, haben Sie davon gehört?

MILCH: Ich habe gehört, daß etwa 50 erschossen worden sind, wo, wußte ich nicht.

MR. ROBERTS: Haben Sie gehört, daß entgegen jedem Brauche die Leichen nicht wieder zum Vorschein kamen, sondern, daß Urnen, die die Asche enthalten sollten, in das Lager zurückgebracht wurden? Haben Sie davon gehört?

MILCH: Das ist mir bekannt geworden aus der Unterhausrede von Mr. Anthony Eden, deren Text dort im Lager, wo ich war, auslag.

MR. ROBERTS: Sie hörten das, obwohl Ihre Regierung berichtete, daß diese Offiziere auf der Flucht erschossen worden sind, als sie Widerstand leisteten oder zu entkommen versuchten; jedoch nicht einer wurde verwundet, und alle fünfzig sind erschossen worden?

MILCH: Ich habe zuerst nur die öffentliche Nachricht in Deutschland gehört, daß diese Offiziere beim Widerstand oder auf der Flucht erschossen worden wären. In der Form haben wir es nicht geglaubt, sondern es wurde über diesen Punkt viel bei uns gesprochen, und wir hatten ohne genaues Wissen zunächst die Befürchtung, daß es sich um die Ermordung dieser Männer gehandelt hat.

MR. ROBERTS: Sie fürchteten, daß Morde stattgefunden haben. Es scheint so, nicht wahr?

MILCH: Diesen Eindruck haben wir gewonnen, nachdem wir die ganzen Vorgänge hörten, die sich nicht richtig zusammenreimten.

MR. ROBERTS: Es ist ganz klar, daß im Falle von Mord der Befehl dazu von oben gegeben worden sein mußte, nicht wahr?

MILCH: Sicher. Darüber habe ich die näheren Ausführungen vom Chef des Kriegsgefangenenwesens, General Westhoff, gehört, als ich mit ihm zusammen in England gefangen war.

MR. ROBERTS: Ich möchte Sie zunächst über die Organisation des Kriegsgefangenenwesens befragen. War diese Organisation eine Abteilung des OKW?

MILCH: Nach meiner Auffassung, ja.

MR. ROBERTS: Die KGW, Kriegsgefangenenwesen, genannt wurde?

MILCH: Ich kann nichts Näheres sagen über ihre Organisation, weil ich darüber nichts weiß. Ich wußte nur, daß es einen Chef des Kriegsgefangenenwesens beim OKW gab.

MR. ROBERTS: Und war damals Generalmajor von Graevenitz Chef des Kriegsgefangenenwesens?

MILCH: Von Graevenitz, jawohl.

MR. ROBERTS: Es war ein Fliegerlager? Stalag Luft III war ein Fliegerlager?

MILCH: Ja, es hatte solch einen Namen, ich hatte aber die Überzeugung, daß alle Gefangenen dem OKW unterstanden. Das war meine Auffassung. Genau kann ich das aber nicht sagen, weil ich über diese Organisation nicht Bescheid wußte.

MR. ROBERTS: War der Name des Direktoriums zur Überwachung der Luftwaffenlager, oder besser der Inspektion, Inspektion Nummer 17?

MILCH: Es hat eine Inspektion gegeben, die für diese Frage nach dem Namen eingerichtet war. Was sie zu tun hatte, oder welche Aufgaben sie dabei hatte, das weiß ich nicht. Ob es sich nur um die Vernehmungen handelte, ist mir unbekannt.

MR. ROBERTS: War Generalmajor Grosch Chef dieser Abteilung?

MILCH: Kann ich nicht sagen, das ist möglich, der Name ist mir bekannt. Ich weiß aber nicht, ob er diese Stellung bekleidet hat.

MR. ROBERTS: War Oberst Walde der nächste im Kommando?

MILCH: Ist mir nicht bekannt.

MR. ROBERTS: Sie waren im März 1944 Nummer 2 in der Luftwaffe und im Luftfahrtministerium, nicht wahr?

MILCH: Es waren mehrere zweite Leute da. Ich war im selben Rang wie der Chef des Generalstabs und wie der Chef des Personalamts und wie der Chef der technischen Rüstung, die unabhängig von mir waren und neben mir standen. Ich war aber dem Dienstrange nach der Zweitälteste Offizier in der Luftwaffe.

MR. ROBERTS: Fand am Sonnabend vormittag, dem 25. März, eine Besprechung in Berlin über diese Flucht statt?

MILCH: Kann ich mich nicht daran entsinnen.

MR. ROBERTS: Sprach Göring nicht zu Ihnen über diese Sitzung?

MILCH: Ist mir nicht bekannt, kann mich nicht daran erinnern.

MR. ROBERTS: Hat Ihnen Göring niemals erzählt, daß an diesem Samstagvormittag eine Besprechung zwischen Hitler, Himmler, ihm selbst und Keitel stattgefunden hat?

MILCH: Nein, mir ist nichts davon bekannt, ich kann mich nicht entsinnen.

MR. ROBERTS: An wen wurde der Befehl zur Ermordung dieser wiederergriffenen Kriegsgefangenen erteilt?

MILCH: Kann mich nicht entsinnen. Nach der Darstellung, wie ich sie nachher bekommen habe, soll das auch ganz anders gewesen sein. Darüber habe ich die Mitteilung von dem vorhin genannten General Westhoff gehört und auch von General Bodenschatz.

MR. ROBERTS: General Westhoff werden wir hier als Zeugen hören. Er hat eine Erklärung über den Sachverhalt abgegeben und gesagt...

MILCH: Ich bitte um Entschuldigung. Ich habe Sie soeben nicht hören können. Die deutsche Sprache ist so leise. Ich höre Sie wohl, aber nicht die deutsche Übertragung.

MR. ROBERTS: General Westhoff...

MILCH: Jawohl.

MR. ROBERTS:... hat eine Erklärung abgegeben...

MILCH: Ja.

MR. ROBERTS:... und wir werden ihn hier als Zeugen hören.

MILCH: Ja.

MR. ROBERTS: Deshalb ist es vielleicht besser, Sie über diesen Sachverhalt nicht zu befragen, da er hier aussagen wird. Das wäre auch vom Standpunkt der Verteidigung aus fairer. Aber wollen Sie andeuten, daß diese Aktion gegen die Offiziere, falls sie ermordet sind, um Ihre Worte zu gebrauchen, nach ihrer Flucht aus dem RAF-Lager, daß diese Aktion ohne Görings Wissen durchgeführt werden konnte?

MILCH: Das halte ich für durchaus möglich bei dem großen Durcheinander, das an der höchsten Stelle damals geherrscht hat.

MR. ROBERTS: Großes Durcheinander im März 1944?

MILCH: In der ganzen Zeit schon hat ein furchtbares Durcheinander dort geherrscht.

MR. ROBERTS: Aber es ist ganz klar...

MILCH: Hitler mischte sich in alle Fragen ein und gab selbst Befehle über den Kopf der Wehrmachtschefs hinweg von sich allein.

MR. ROBERTS: Aber haben Sie diese Angelegenheit niemals mit Göring besprochen?

MILCH: Nein, ich kann mich nicht entsinnen, jemals mit Göring über diese Frage gesprochen zu haben.

MR. ROBERTS: Glauben Sie nicht, daß dieser Vorfall die Deutsche Wehrmacht mit Schande bedeckt?

MILCH: Jawohl, das ist eine große Schande.

MR. ROBERTS: Trotzdem hat Göring mit Ihnen nie darüber gesprochen? Sprachen Sie je mit Keitel darüber?

MILCH: Ich konnte das nicht sagen. In dieser Zeit bin ich kaum jemals mit Göring zusammengekommen.

MR. ROBERTS: Sprachen Sie je mit Keitel darüber?

MILCH: Nein, niemals. Keitel habe ich noch seltener gesehen.

MR. ROBERTS: Gab es nicht einen General Foster oder Förster im Luftfahrtministerium?

MILCH: Jawohl, den gab es.

MR. ROBERTS: General Förster?

MILCH: Jawohl.

MR. ROBERTS: War er Leiter der Operationsabteilung?

MILCH: Nein, er war der deutschen Bezeichnung nach Chef der Luftwehr und hatte als solcher den Personalersatz der Mannschaften und arbeitete mit den dazu gehörigen Stellen, mit dem Generalstab, ferner mit dem Reichsmarschall. Ihm unterstand aber auch im Kriege die zivile Luftfahrt, und in der zivilen Luftfahrt arbeitete er mit mir zusammen; dieses war aber im Kriege kaum eine Beschäftigung...

MR. ROBERTS: Ich wollte Sie fragen, ob er je zu Ihnen über die Erschießungen sprach?

MILCH: Ich bin darnach schon einmal gefragt worden, kann mich beim besten Willen nicht erinnern. Aber es ist nicht ausgeschlossen, daß er mir gesprächsweise erzählt hat, daß eben Offiziere erschossen worden sind. Ob und in welchem Sinne, weiß ich nicht mehr. Eine dienstliche Meldung von ihm habe ich nicht bekommen und stand mir auch nicht zu.

MR. ROBERTS: Falls Förster Ihnen davon erzählt hätte, würden Sie es je Göring mitgeteilt haben?

MILCH: Ich kann mich an eine Unterhaltung mit Förster nicht erinnern, ich glaube nicht, daß ich mit ihm gesprochen habe. Eine Meldung hat er mir auch nicht gegeben, die ich wieder hätte Göring weitergeben müssen, sondern diese Meldung wäre ja von ihm direkt, und auf einem ganz anderen Wege, viel schneller, zu Göring gekommen.

MR. ROBERTS: Haben Sie Schritte unternommen, um die Erschießungen vor ihrer Ausführung zu verhindern?

MILCH: Als ich zum ersten Male davon erfuhr, war überhaupt für mich gar kein klares Bild, aber selbst wenn ich ein klares Bild bekommen hätte, so ist mir aus den Worten von Herrn Westhoff ganz klar, daß es leider viel zu spät gewesen wäre.

MR. ROBERTS: Warum zu spät?

MILCH: Weil als allererster von allen Offizieren Herr Westhoff von der Tatsache Kenntnis erhalten hat. Als er sie erhielt, wurde gesagt, daß der Befehl bereits ausgeführt sei. Ich weise darauf hin, daß Herr Westhoff dies ausgesagt hat und auch aussagen wird.

MR. ROBERTS: Sie wollen also sagen, daß Sie in dieser Angelegenheit niemals zu Göring gegangen sind?

MILCH: Darüber ist mir nichts bekannt.

MR. ROBERTS: Jetzt habe ich noch drei weitere kurze Punkte zu behandeln. Justice Jackson hat Sie bereits bezüglich der Verwendung von Arbeitern in der Rüstungsindustrie befragt. Wurden Arbeitskräfte aus Konzentrationslagern verwendet?

MILCH: Jawohl.

MR. ROBERTS: Wollen Sie sich bitte einmal Dokument 1584-PS ansehen, Sitzungsprotokoll vom 12. Dezember nachmittags, Band III, Seite 521. Handelt es sich da um ein Fernschreiben Görings an Himmler vom 14. Februar 1944? Da sind verschiedene Code- Zahlen an den Reichsführer-SS, das war Himmler, Reichsminister Himmler. Wer hat dieses Fernschreiben abgesandt? Es ist von Göring unterzeichnet, aber er würde sich doch nicht mit Arbeiterfragen befaßt haben. Oder doch?

MILCH: Das vermag ich nicht zu sagen. Ich kann nicht sagen, von wem das ausgeht.

MR. ROBERTS: Das betraf doch eine Angelegenheit, mit der Sie sich befaßten, die Frage der Arbeiterbeschaffung für die Luftrüstung?

MILCH: Nur so lange ich die Luftrüstung hatte, habe ich die Forderungen nach Arbeitern bei den entsprechenden Stellen angemeldet. Aber dieses Telegramm ist nicht aus meinem Amte gekommen.

MR. ROBERTS: Woher kam es, wenn es nicht aus Ihrem Amte kam?

MILCH: Da sind verschiedene Sachen hier zusammengekommen, es handelt sich einmal um eine weitere Staffel...

MR. ROBERTS: Bitte antworten Sie auf die Frage: aus welchem Büro kam es?

MILCH: Das kann ich so nicht sagen.

MR. ROBERTS: Sehr gut.

MILCH: Ich weiß es nicht.

MR. ROBERTS: Zweiter Satz:

»Gleichzeitig bitte ich Sie, für die Luftwaffenrüstung noch eine möglichst große Anzahl KZ-Sträflinge zur Verfügung zu stellen, da die bisherige Erfahrung diese Arbeitskräfte als sehr brauchbar herausgestellt hat.«

Sie haben häufig Arbeitskräfte aus Konzentrationslagern verwendet, nicht wahr?

MILCH: In der letzten Zeit ja. Darf ich fragen, ist das Fernschreiben vom 15., darf ich um den Monat des Schreibens bitten?

MR. ROBERTS: Ja. Zeuge, ich sagte Ihnen schon, es ist vom 14. Februar 1944. Sie finden es oben.

MILCH: Ja, ich konnte es hier nicht lesen.

MR. ROBERTS: Nein, ich verstehe. Und hat Himmler reagiert, und Ihnen weitere 90000 Konzentrationslagerhäftlinge zur Verfügung gestellt? Ich verweise auf Dokument 1584-PS, Nummer 3, vom 9. März 1944. Es ist von Heinrich Himmler an den »Hochverehrten Herrn Reichsmarschall« gerichtet. Es heißt dort, daß:

»... zur Zeit rund 36000 Häftlinge für Zwecke der Luftwaffe eingesetzt sind. Die Erhöhung auf insgesamt 90000 Häftlinge ist vorgesehen.«

Im letzten Paragraph heißt es:

»Die Verlegung von Produktionsstätten der Luftindustrie unter die Erde erfordert einen weiteren Einsatz von ca. 100000 Häftlingen.«

Also, das waren Konzentrationslagerhäftlinge, Zeuge?

MILCH: Jawohl, ich sehe das aus dem Briefe.

MR. ROBERTS: Sie sagen, daß Sie von den Zuständen in den Konzentrationslagern fast keine Ahnung hatten?

MILCH: Das weiß ich nicht.

MR. ROBERTS: Sie haben die Filme nicht gesehen, die nach der Besetzung der Lager aufgenommen wurden?

MILCH: Nein.

MR. ROBERTS: Den schrecklichen Kontrast, warten Sie nur einen Augenblick, den schrecklichen Kontrast zwischen den dicken und wohlgenährten Wächtern und Zivilisten, und den Skeletten der Häftlinge?

MILCH: Ich habe den Film nicht gesehen, aber ich habe Photographien darüber gesehen in England.

MR. ROBERTS: Haben Sie Ihre Augen absichtlich geschlossen vor dem, was in Deutschland vorging?

MILCH: Nein, es war keine Möglichkeit für uns, das zu sehen.

MR. ROBERTS: Sie konnten in Ihrer Stellung nicht erfahren, was vor sich ging?

MILCH: Das war völlig unmöglich.

MR. ROBERTS: Ich möchte ganz kurz über einen Punkt sprechen, den Justice Jackson bereits berührt hat. Er hat den Brief nicht verlesen. Es handelt sich um die Frage der Experimente für die Luftwaffenforschung. Ich werde so wenig Dokumente wie möglich hier erwähnen, aber ich kann die Nummer des Dokuments angeben.

Wissen Sie, daß am 15. Mai 1941, – es handelt sich hier um einen Brief, 1602-PS, den Dr. Rascher an Himmler geschrieben hat.

MILCH: Der war mir nicht bekannt. Ich glaube, ich habe das während meiner Vernehmung erwähnt.

MR. ROBERTS: Er wollte sehr gefährliche Experimente vornehmen, für die sich kein lebendes Wesen freiwillig zur Verfügung stellen wollte; Affen waren nicht dafür geeignet, so bat er um menschliche Versuchsobjekte, die ihm Himmler sofort zur Verfügung stellte. Er erklärte, daß er mit großer Freude Menschen zu diesen Experimenten zur Verfügung stelle. Das war im Jahre 1941. Wußten Sie, daß diese Versuche stattfanden?

MILCH: Nein, davon ist mir nichts bekannt.

MR. ROBERTS: Rascher war...

MILCH: Rascher kannte ich persönlich nicht.

MR. ROBERTS: Er war Arzt im Stabe der Luftwaffe.

VORSITZENDER: Aber Herr Roberts, hier liegt kein Brief an diesen Zeugen vor!

MR. ROBERTS: Euer Lordschaft! Ich führe zu diesem Punkte hin. Der nächste Brief ist ein von diesem Zeugen unterschriebener Brief. Das war die Einleitung. Vielleicht sollte ich jetzt zu dem Brief kommen, den er unterschrieben hat. Ich danke Ihnen.

Ich möchte Ihnen jetzt Dokument 343-PS vorlegen, und, wenn der Sekretär, der die Dokumente zu besorgen hat, so freundlich ist, auch Dokument 607-PS.

VORSITZENDER: Herr Roberts, er ist bereits über diesen Brief im Kreuzverhör vernommen worden, nicht wahr?

MR. ROBERTS: Ich glaubte nicht, daß der Brief gelesen oder genügend behandelt worden ist. Ich glaube, Euer Lordschaft denken, er wurde es?

VORSITZENDER: Der Brief wurde ihm vorgelegt. Ich weiß nicht, ob er verlesen wurde.

MR. ROBERTS: Ich werde mich völlig dem Gerichtshof fügen. Ich weiß, daß die Angelegenheit behandelt worden ist. Ich dachte, der Brief müßte verlesen werden, ich mag mich aber irren.

VORSITZENDER: Man sagt mir, daß er nicht verlesen worden ist, aber daß ihm die beiden Briefe vorgelegt worden sind.

MR. ROBERTS: Ich bin der gleichen Ansicht.

Ich bitte Euer Lordschaft, noch einige Minuten mit mir Geduld zu haben, dann kann ich vielleicht die Sachen erledigen, die, wie ich glaube, hier behandelt werden sollten.