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[Der Zeuge spricht die Eidesformel nach.]

VORSITZENDER: Sie können sich setzen.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Herr von Neurath! Wollen Sie uns bitte einen kurzen Überblick über Ihre Abstammung, Erziehung im Elternhaus, sowie Ihre Schulausbildung geben?

VON NEURATH: Ich bin am 2. Februar 1873 geboren. Ich stamme väterlicherseits aus einer alten Beamtenfamilie. Mein Großvater, Urgroßvater und Ur-Urgroßvater waren Minister: Justiz und Auswärtiges in Württemberg. Mütterlicherseits stamme ich aus einer schwäbischen Adelsfamilie, deren Vorfahren meist Offiziere im Kaiserlich-Österreichischen Heer waren. Ich bin bis zu meinem zwölften Lebensjahr auf dem Lande erzogen in strenger Einfachheit, unter besonderer Betonung der Pflicht zur Wahrheit, des Verantwortungsgefühls, des Patriotismus und der christlichen Lebensführung, verbunden mit christlicher Duldung Andersgläubiger.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Sie haben dann das Abiturienten-Examen absolviert und haben dann studiert. Wo und wann?

VON NEURATH: Nach Absolvierung des Gymnasiums habe ich in Tübingen und Berlin Rechtswissenschaft studiert und die beiden juristischen Staatsexamen dort bestanden.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Welche Stellungen haben Sie nach Ablegung des Examens im öffentlichen Dienst innegehabt bis zu dem Augenblick, als Sie zum Reichsaußenminister ernannt wurden?

VON NEURATH: Im Jahre 1901 bin ich in den Auswärtigen Dienst des Reiches eingetreten. Ich war zunächst in der Zentrale in Berlin, kam dann im Jahre 1903 an das Generalkonsulat nach London, dann wieder ins Reich in das Auswärtige Amt nach Berlin, wo ich in allen Abteilungen der Behörde beschäftigt war. Im Jahre 1914...

VORSITZENDER: Wann war das?

VON NEURATH: 1914.

VORSITZENDER: Sie waren also elf Jahre in London?

VON NEURATH: Annähernd, ja. Ich kam dann als Botschaftsrat nach Konstantinopel. Ende 1916 nahm ich meinen Abschied aus dem diplomatischen Dienst wegen Differenzen mit der Politik des damaligen Reichskanzlers von Bethmann-Hollweg und wurde dann Kabinettschef des Königs von Württemberg bis zur Revolution Ende 1918.

Im Februar 1919 ersuchte mich der damalige sozialdemokratische Volkskommissar Ebert, wieder in den diplomatischen Dienst zurückzukehren. Ich habe dies unter Vorbehalt meiner politischen Einstellung getan, wurde dann Gesandter in Dänemark, wo ich in erster Linie die Auseinandersetzung mit Dänemark wegen der sogenannten Schleswig-Frage zu leiten hatte.

Im Dezember 1921 wurde ich Botschafter in Rom beim Quirinal bis zum Jahre 1930. Ich erlebte dort die faschistische Revolution mit ihren blutigen Ereignissen und Auswirkungen; hatte anfangs scharfe Auseinandersetzungen mit Mussolini, die aber allmählich in ein Vertrauensverhältnis von seiner Seite zu mir sich abschwächten.

Im ersten Weltkrieg war ich Hauptmann in einem Grenadier-Regiment, erhielt im Dezember 1914 wegen Tapferkeit vor dem Feind das Eiserne Kreuz I. Klasse, war verwundet und wurde dann wieder auf meinen Posten nach Konstantinopel zurückgeschickt.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Wie ist Ihre Einstellung zur Kirche und Religion?

VON NEURATH: Wie ich bereits erwähnt habe, bin ich christlich erzogen und habe die christliche Kirche und Moral von jeher als die Grundlage des Staates betrachtet. Ich habe deshalb bei Hitler immer wieder versucht, die antikirchliche Stellung der Kreise der Partei nicht wirksam werden zu lassen. Gegen Ausschreitungen von Parteiorganisationen und Einzelpersonen gegen die Kirche, gegen die Klöster und so weiter habe ich, soweit mir das möglich war, immer wieder interveniert.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Herr Präsident! Ich darf hierzu aus einer eidesstattlichen Erklärung des Landesbischofs Wurm in Stuttgart zitieren. Diese eidesstattliche Versicherung befindet sich als Nummer 1 in meinem Dokumentenbuch Nummer I: Ich zitiere:

»Herrn von Neurath habe ich kennengelernt in der Zeit des Kirchenkampfes. Ich glaubte, mich an ihn wenden zu können als Landsmann und als Sproß einer Familie, die der evangelischen Kirche zugetan war. Sein Vater war Mitglied der evangelischen Landessynode gewesen. Ich habe mich in diesem Vertrauen auch nicht getäuscht. Er hat mich öfters empfangen und mir mehrfach Unterredungen mit anderen Mitgliedern des Reichskabinetts vermittelt. Insbesondere hat er im Herbst 1934, als ich durch rechtswidrige Eingriffe des damaligen Reichsbischofs Ludwig Müller wegen meines Widerstandes gegen die Beherrschung der Kirche durch die Deutschen Christen von meinem Amt entfernt und in meiner Wohnung interniert wurde, zusammen mit dem Innenminister Dr. Frick und dem Reichsjustizminister Dr. Gürtner, meine Haftentlassung und meine Wiederanerkennung als Bischof durch den Staat durchgesetzt und eine Aussprache in der Reichskanzlei herbeigeführt, die eine Zurücknahme der rechtswidrigen Gesetzgebung des Reichsbischofs zur Folge hatte. Auch in den späteren Perioden des Kirchenkampfes habe ich stets freundliche Aufnahme und volles Verständnis für die Anliegen der Kirche bei ihm gefunden.«

Ich darf weiter Bezug nehmen auf eine unter Nummer 2 meines Dokumentenbuches befindliche eidesstattliche Versicherung eines alten intimen Freundes des Angeklagten, des Rechtsanwalts und Notars Manfred Zimmermann in Berlin und darf aus dieser eidesstattlichen Versicherung einen kurzen Auszug zitieren.

VORSITZENDER: Ich glaube nicht, daß es nötig ist, alles zu verlesen. Der Gerichtshof wird es natürlich in Betracht ziehen.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Bitte sehr. Ich habe deshalb Wert darauf gelegt, weil das zweite Dokument von einem Mann stammt, der ihn seit vierzig Jahren genauestens kennt. Es lag mir deswegen daran, neben der Erklärung des Landesbischofs Wurm auch einen Mann zu zitieren, der das tägliche Leben von ihm kennt, aber wenn Herr Präsident glauben, daß es nicht erforderlich ist, dies vorzulesen, dann darf ich nur darauf Bezug nehmen.

VORSITZENDER: Sie brauchen nicht alles zu verlesen, aber Sie können uns auf die wichtigsten Stellen aufmerksam machen.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Herr Präsident! Die Stelle, die ich hier zitieren wollte, befindet sich auf Seite 5 dieser eidesstattlichen Versicherung unter Absatz 5. Sie beginnt mit

»Constantin von Neurath ist nach Familie, Erziehung und Werdegang eine in jeder Beziehung gefestigte Persönlichkeit...«

Dann darf ich darauf verzichten.

Dann darf ich vorlegen eine Erklärung des Pfarrers Roller und des Bürgermeisters von Enzweihingen. Das ist die Gemeinde, in der Neurath zu Hause ist. Sie befindet sich unter Nummer 24 in meinem Dokumentenbuch I.

Herr von Neurath! Wie ist im Anschluß daran Ihre Einstellung zur Judenfrage gewesen?

VON NEURATH: Ich bin niemals Antisemit gewesen, woran mich schon meine christliche und humanitäre Überzeugung hinderte. Eine Zurückdrängung des übermäßigen Einflusses auf allen Gebieten des öffentlichen und kulturellen Lebens, wie er sich nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland entwickelt hatte, betrachtete ich aber als erwünscht. Alle Gewaltmaßnahmen gegenüber den Juden lehnte ich ebenso ab wie schon die Propaganda gegen die Juden. Die ganze Rassenpolitik der Nationalsozialistischen Partei hielt ich für falsch und habe sie deswegen bekämpft. Nach Inkraftsetzung der Judengesetze habe ich mich gegen die Durchführung gestemmt und nichtarische Angehörige des Auswärtigen Dienstes so lange als möglich gehalten. Erst nachdem die Partei die Entscheidung über die Ernennung von Beamten erhalten hatte, mußte ich mich auf die Verteidigung von einzelnen Personen beschränken. Ich habe mehreren von ihnen die Emigration verschafft. Das sogenannte Rassengesetz ist von einem Rassenfanatiker der Partei verfaßt und trotz meines ausdrücklichen Einspruches in Nürnberg beschlossen worden.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Ich darf hierzu verweisen und einen kurzen Satz zitieren aus einem Affidavit des früheren Botschafters Dr. Curt Prüfer. Dieses Dokument befindet sich als Nummer 4 in meinem Dokumentenbuch.

Der Botschafter Prüfer war Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, als Herr von Neurath Außenminister war.

Ich darf kurz zitieren über seine Einstellung zu andersgläubigen Beamten.

VORSITZENDER: Welche Seite ist das?

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Im Deutschen Seite 21.

VORSITZENDER: Ja, und unsere Seite 21?

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Ja.

»Neurath hat sich in vielen Fällen eingesetzt für die Beamten des Auswärtigen Amtes, die wegen ihrer Rasse, ihres Glaubens oder wegen ihrer früheren Zugehörigkeit zu anderen Parteien von den Nationalsozialisten beanstandet wurden. So blieben bis zum Tode Hindenburgs, solange als Neurath noch die alleinige Verfügung in allen Beamtenfragen zustand, eine Anzahl von Beamten jüdischen oder gemischt-jüdischen Blutes in ihren Stellungen, ja es erfolgten sogar noch Beförderungen solcher Beamten.

Erst als dem Reichsminister nach dem Tode Hindenburgs, ebenso wie den anderen Ressortchefs, durch Erlaß des Führers die letzte Entscheidung in allen Beamtenfragen entzogen und dem Stellvertreter des Führers übertragen wurde, setzte sich auch auf diesem Gebiet der Radikalismus der Partei durch, der dann, insbesondere nach Neuraths Ausscheiden, immer schroffere Formen annahm.«

VORSITZENDER: Welche Antwort war das?

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Das war das Affidavit des früheren Botschafters a. D. Dr. Curt Prüfer.

VORSITZENDER: Ja, das weiß ich. Ich will nur wissen, welche Antwort das war?

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Ich sehe Nummer 4. Es ist ein Affidavit. Es ist kein Fragebogen in diesem Sinne.

VORSITZENDER: Es hat Absätze in unserer Ausfertigung.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Nummer 18; es ist die Antwort auf die Frage Nummer 18.

Ich darf Sie dann ferner noch auf ein Affidavit der Baronin Ritter, von München, verweisen. Die Baronin Ritter ist eine entfernte Verwandte von ihm. Sie ist die Witwe des früheren Bayerischen Gesandten am Vatikan. Sie kennt Herrn von Neurath seit langen Jahren und kennt genau auch seine Denkungsart.

Es ist dies Nummer 3 in meinem Dokumentenbuch I, und ich möchte daraus von Seite 3 einen kurzen Passus zitieren:

»Die gleiche tolerante Einstellung wie gegenüber den christlichen Konfessionen hatte er auch der Judenfrage gegenüber. Er hat daher die Rassenpolitik Hitlers grundsätzlich abgelehnt. Es gelang ihm auch praktisch, bis zum Jahre 1937 jede Ausschaltung von Juden in seinem Amtsbereich zu verhindern. Er hat außerdem allen Personen, die ihm beruflich oder persönlich nahestan den und durch die Judengesetzgebung betroffen wurden, soweit er irgend konnte, geholfen, um finanzielle und andere Nachteile von ihnen abzuwenden.«

Wie standen Sie, Herr von Neurath, den antijüdischen Tendenzen und Maßnahmen Hitlers gegenüber?

VON NEURATH: Ich sah darin einen Antisemitismus, wie er im deutschen Volk nicht ganz selten war, ohne aber praktische Auswirkungen zu haben. Gegen alle mir bekanntgewordenen Ausschreitungen habe ich aber bei Hitler protestiert, und zwar nicht etwa bloß aus außenpolitischen Gründen, und habe ihn ersucht, speziell Goebbels und auch Himmler zurückzuhalten.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Bei dieser Gelegenheit möchte ich gern einschalten eine Frage dahingehend, was Sie über die Tätigkeit und die Ausschreitungen der Gestapo und der SA beziehungsweise der SS wußten.

Hierzu möchte ich Ihnen die Aussagen des vor einiger Zeit hier vernommenen Zeugen Gisevius vorhalten. Er sagte:

»Darüber hinaus habe ich einem der engsten Mitarbeiter des damaligen Außenministers...« – das waren Sie – »...dem Chef des Protokolls, Gesandten von Bülow- Schwante an Material gegeben so viel ich konnte, und nach den Auskünften, die Bülow-Schwante mir gegeben hat, hat er wiederholt dieses Material vorgelegt.«

Es handelte sich dabei um angebliches Material über Ausschreitungen und Akte – insbesondere gegen Ausländer natürlich.

VON NEURATH: Die Behauptungen dieses Zeugen Gisevius – ich hätte durch meinen Protokollchef über die Tätigkeit der Gestapo allgemein etwas erfahren müssen – ist eine durchaus unrichtige Vermutung. Ich hörte dienstlich durch Beschwerden der Gesandten und Botschafter wohl von Schlägereien und auch von Verhaftungen durch die Polizei und durch die SA, aber über die allgemeinen dienstlichen Institutionen der Gestapo und ihre Tätigkeit wußte ich nichts.

In allen Fällen, die mir bekannt geworden sind, habe ich beim Innenminister, dem Vorgesetzten der Polizei und Gestapo zunächst Aufklärung verlangt und Bestrafung der Schuldigen.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Was wußten Sie beziehungsweise haben Sie erfahren über die Konzentrationslager? Wann haben Sie zuerst von dieser Institution überhaupt etwas erfahren, und wann beziehungsweise von wem haben Sie überhaupt von den Zuständen in diesen Lagern Kenntnis bekommen?

VON NEURATH: Die Institution der sogenannten Konzentrationslager war mir aus dem Burenkrieg schon bekannt. Die Existenz von solchen Lagern in Deutschland wurde mir etwa 1934 oder 1935 bekannt, als nämlich zwei Beamte meiner Behörde, und darunter gerade der von Herrn Gisevius genannte Protokollchef, plötzlich verhaftet wurden. Bei den Nachforschungen nach ihnen stellte ich fest, daß sie in ein sogenanntes Konzentrationslager verbracht worden seien. Ich ließ mir Herrn Himmler und Heydrich kommen und machte ihnen Vorwürfe, und es gab dabei sehr scharfe Auseinandersetzungen zwischen den beiden und mir. Auf meine sofortige Beschwerde bei Hitler wurden die beiden Beamten freigelassen. Ich habe sie dann auch gefragt, wie sie behandelt worden seien, und dabei haben beide übereinstimmend gesagt, daß die Behandlung – abgesehen natürlich von der Freiheitsentziehung – nicht schlecht gewesen sei. Das Konzentrationslager, in das sie verbracht worden waren, war das Lager Oranienburg. Später habe ich auch über die Existenz von Dachau gehört und im Jahre 1939 auch von Buchenwald, und zwar deshalb, weil dorthin die von Himmler verhafteten tschechischen Studenten verbracht worden waren. Von dem hier bekanntgewordenen Ausmaß der Konzentrationslager und gar wohl von der Behandlung der Gefangenen oder gar von den Vernichtungslagern habe ich erst hier in Nürnberg erfahren.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Von wem und wann sind Sie nun zum Reichsaußenminister ernannt worden, und wie ist es zu dieser Ernennung gekommen?

VON NEURATH: Zum Außenminister bin ich am 2. Juni 1932 durch den Reichspräsidenten von Hindenburg ernannt worden. Hindenburg hatte mich schon im Jahre 1929 nach dem Tode Stresemanns zum Außenminister ernennen wollen. Ich habe es damals abgelehnt, weil ich bei den im Reichstag bestehenden Parteiverhältnissen keine Möglichkeit für eine stabile Außenpolitik erblicken konnte. Ich gehörte keiner der etwa dreißig Parteien an, hätte also im damaligen Reichstag keinerlei Unterstützung finden können. Hindenburg nahm mir aber das Versprechen ab, seinem Ruf zu folgen, wenn das Vaterland in Not kommen sollte.

DR. VON LÜDINGHAUSEN: Ich darf hierzu das Telegramm zitieren, mit dem damals das Auswärtige Amt Herrn von Neurath davon verständigte, daß der Reichspräsident wünschte, daß er damals führend in die Regierung eintreten würde. Es ist dies die Niederschrift des telephonisch durchgegebenen Telegramms und hat folgenden Wortlaut – es befindet sich als Nummer 6 in meinem Dokumentenbuch.

»Für Herrn Botschafter persönlich, selbst zu entziffern. Berlin, 31. Mai 1932.« – Es war nach London gerichtet. –

»Der Herr Reichspräsident bittet Sie unter Hinweis auf Ihre früheren Zusagen, das Außenministerium in Bildung begriffenen Präsidialkabinetts zu übernehmen, das aus Persönlichkeiten der Rechten, die parteipolitisch nicht gebunden sind, bestehen wird und sich weniger auf Reichstag als auf Autorität des Reichspräsidenten stützen soll. Der Herr Reichspräsident richtet dringenden Appell an Sie, Ihre Dienste dem Vaterland in dieser schweren Stunde nicht zu versagen. Falls Sie zusagende Antwort nicht sofort geben können, bitte ich umgehend herzukommen. Bülow.«

Das war der damalige Staatssekretär des Auswärtigen Amtes.

Ich verweise dann ferner noch auf den Durchschlag eines Schreibens des Leiters der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes über die Berufung Herrn von Neuraths zum Reichsaußenminister, den er damals an einen ihm befreundeten Herrn, Gesandten Rümelin, richtete. Der Schreiber dieses Briefes, Herr Ministerialdirektor Dr. Köpke, wird bei seiner Vernehmung hier vor Gericht die Richtigkeit dieses Briefes, das heißt die Tatsache, daß dieser Brief der Durchschlag des Originalbriefes am den Gesandten Rümelin ist, bestätigen. Ich glaube daher, im Moment auf die Verlesung verzichten zu können. Das Dokument befindet sich unter Nummer 8 in meinem Dokumentenbuch.