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The Holocaust History Project.

The Holocaust History Project.
        Blatt 8.
 bezw. zur Absperrung eingeteilt werden. Der verbleibende Rest, der
immer wieder abgelöst wurde, hat zusammen mit meinen Männern die
Arbeit verrichtet. Kraftfahrzeuge stehen zum Transport nur selten
zur Verfügung. Fluchtversuche, die hin und wieder vorkamen, wurden
ausschliesslich durch meine Männer unter eigener Lebensgefahr ver-
hindert. So haben z. B. drei Mann des Kommandos bei Mariampole 38 aus-
brechende Juden und kommunistische Funktionäre auf einem Waldweg
zusammengeschossen, ohne dass jemand entkam. Der An- und Rückmarschweg
betrug zu den einzelnen Aktionen durchweg 160 - 200 km. Nur
durch geschickte Ausnutzung der Zeit ist es gelungen, bis zu 5 Ak-
tionen in einer Woche durchzuführen und dabei doch die in Kauen an-
fallende Arbeit so zu bewältigen, dass keine Stockung im Dienstbetrieb
eingetreten ist.
     Die Aktionen in Kauen selbst, wo genügend einigermassen ausge-
bildete Partisanen zur Verfügung stehen, kann als Paradeschiessen
betrachtet werden, gegenüber den oft ungeheuerlichen Schwierigkeiten
die ausserhalb zu bewältigen waren.
     Sämtliche Führer und Männer meines Kommandos in Kauen haben an
den Grossaktionen in Kauen aktiv teilgenommen. Lediglich ein Beamter
des Erkennungsdienstes war infolge Krankheit von der Teilnahme be-
freit.
     Ich betrachte die Judenaktionen für das EK.3 in der Hauptsache
als abgeschlossen. Die noch vorhandenen Arbeitsjuden und Jüdinnen
werden dringend gebraucht und ich kann mir vorstellen, dass nach
dem Winter diese Arbeitskräfte dringendst weiter gebraucht werden.
Ich bin der Ansicht, dass sofort mit der Sterilisation der männli-
chen Arbeitsjuden begonnen wird, um eine Fortpflanzung zu verhin-
dern. Wird trotzdem eine Jüdin schwanger, so ist sie zu liquidieren.
     Eine der wichtigsten Aufgaben sah das EK.3, neben den Judenak-
tionen, in der Überprüfung der meist überfüllten Gefängnisse in den
einzelnen Orten und Städten. Durchschnittlich sassen in jeder Kreis-
stadt 600 Personen lit. Volkszugehörigkeit im Gefängnis ein, ob-
wohl ein eigentlicher Haftgrund nicht vorlag. Sie wurden von Partisa-
nen auf Grund einfacher Denunzierungen usw. festgenommen. Viele per-
sönliche Rechnungen waren dabei beglichen worden. Kein Mensch hat
sich um sie gekümmert. Man muss in den Gefängnissen gewesen sein
und sich mal einen Moment in den überfüllten Zellen aufgehalten
						
   
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Last modified: June 3, 2000
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