Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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wUrden abtransportiert, weil man die Familienmitglieder
zU88mmenbehalten wolle. - Schließlioh bat Dr. Tranker,
1944 Kommendeur der Sicherheitspolizei in Budapest, ausge-
sagt (nI 2359 t.): Bei dem SS-ObergruppenfUbrer Wl nkel-
menn, dem Höheren SS- und POllze1fUbrer :tUr Ungarn, hätten
in regelmäßigen Abständen Dienatbesprechnngen stattge-
funden, an denen die Leiter aller SB- und PolizeidieDst-
stellen (jenes Bereiohs) teilgenommen hätten_ Auoh Eioh-
man" habe teilgenommen, als er mit seinem Stab in Budapest
gewessn s81, um dort die Judendeportatlonen in GAng zu
bringen. Bel einer dieser Besprechungen habe W1nkelmane
EichmanD gerrsgt, was mit den Juden geschehe; es seien Ge-
rüchte 1m Umlauf, daß s1e getBtet würden. Eiohmann habe
geantwortat, daran sei kein wabre. Wort. Er habe längere
AuarUbrungen gemecht und u.a. gesagt: Die Ost juden wUrden
alle nach dem Osten deportiert und 8011 ten naoh siegreicher
Beendigung des Krieges hinter dem Urel verschwinden. Mit
den West juden sei das etwas anderesj sie hätten einfluß
reiche VezAsndte und Freunde in der Welt, Md men könne
sie als FaustpfAnd benutzen, wenn es dem Reich schlecht
erginge. Die Juden zu töten, wäre bei dem Arbeitskräfte-
mengel als Sabotage anzusehen. -
Mag auch das Bestreben, sich nicht selbst zu belasten, bei
Dr. Knochen und Dr. Trenker l18heliegen, BO gilt gleiches
nicht für Dr. Harster, der nach seiner Verurteilung durch
das Schwurgericht bei dem landgerioht MUnohen II jeden-
falls keinen Grund mehr hat, in diesem Pun.kt im eigenen
InteresJ!Je falsche Angaben zu machen. Die Einlassung des
Angeschuldigten Ehlers über den Inhalt seines Gesprächs
mit Eichmann wird sich demnach voraussichtlich nicht wider-
legen lass811. Wenn der Senat gleichwohl den hinreichenden
Tatverdacht der ~rdbe1h1lfe auch zur inneren Tatseite be-
jaht hat, so beruht das auf :folgenden Erwägungen:
Die Behauptungen E.1chmeDDS waran - trotz o:ff.1z.1eller Ge-
he1mhalt\lDg des 1m RSHA entwickelten konkreten Ausrottungs-
wUrden abtransportiert, weil man die Familienmitglieder
zU88mmenbehalten wolle. - Schließlioh bat Dr. Tranker,
1944 Kommendeur der Sicherheitspolizei in Budapest, ausge-
sagt (nI 2359 t.): Bei dem SS-ObergruppenfUbrer Wl nkel-
menn, dem Höheren SS- und POllze1fUbrer :tUr Ungarn, hätten
in regelmäßigen Abständen Dienatbesprechnngen stattge-
funden, an denen die Leiter aller SB- und PolizeidieDst-
stellen (jenes Bereiohs) teilgenommen hätten_ Auoh Eioh-
man" habe teilgenommen, als er mit seinem Stab in Budapest
gewessn s81, um dort die Judendeportatlonen in GAng zu
bringen. Bel einer dieser Besprechungen habe W1nkelmane
EichmanD gerrsgt, was mit den Juden geschehe; es seien Ge-
rüchte 1m Umlauf, daß s1e getBtet würden. Eiohmann habe
geantwortat, daran sei kein wabre. Wort. Er habe längere
AuarUbrungen gemecht und u.a. gesagt: Die Ost juden wUrden
alle nach dem Osten deportiert und 8011 ten naoh siegreicher
Beendigung des Krieges hinter dem Urel verschwinden. Mit
den West juden sei das etwas anderesj sie hätten einfluß
reiche VezAsndte und Freunde in der Welt, Md men könne
sie als FaustpfAnd benutzen, wenn es dem Reich schlecht
erginge. Die Juden zu töten, wäre bei dem Arbeitskräfte-
mengel als Sabotage anzusehen. -
Mag auch das Bestreben, sich nicht selbst zu belasten, bei
Dr. Knochen und Dr. Trenker l18heliegen, BO gilt gleiches
nicht für Dr. Harster, der nach seiner Verurteilung durch
das Schwurgericht bei dem landgerioht MUnohen II jeden-
falls keinen Grund mehr hat, in diesem Pun.kt im eigenen
InteresJ!Je falsche Angaben zu machen. Die Einlassung des
Angeschuldigten Ehlers über den Inhalt seines Gesprächs
mit Eichmann wird sich demnach voraussichtlich nicht wider-
legen lass811. Wenn der Senat gleichwohl den hinreichenden
Tatverdacht der ~rdbe1h1lfe auch zur inneren Tatseite be-
jaht hat, so beruht das auf :folgenden Erwägungen:
Die Behauptungen E.1chmeDDS waran - trotz o:ff.1z.1eller Ge-
he1mhalt\lDg des 1m RSHA entwickelten konkreten Ausrottungs-