Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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vom 21. Dezember 1971, Seit. 27). In der Zeit, in der
Ehlera zum Stabe der E1neatz&rUppe B gehörte, haben deren
E1nbeiten nach den Enaitt111Dcen der Staatsanwaltschaft
~Jnd 14.000 Ken.chen cetBtet (!A X, Antrag Tom 17. Februar
1967, Seit, 36, 38 u. 67 ~.). Diese TötnD!en bedrUckten
Eb1ers (IV 130). Wahrscheinlich war er auch aelbat A~n
zeuge einer
enerschießnn& Ton Juden, die ibn erschüt-
t.rt. (Klo.e 11 297). Wie er jedeDIall. zugibt (XIV 270)),
wulte er aus der Zeit seiner AbordD'm&: nach Rußland, daß
dort Juden in groBer Zahl ermordet wurden. Bei E1 nf1lbrl1n«
d JudlIlSterIl8 in Belgien Anfang Juni 1942 (s. Tätigkeit.-
bericht Nr. 20 de. Militärbetehl.hBber. - BA I 178) be-
fürchtete er nach eigenem EinCe.tindnia (XI 2171) gerade
wegen seiner RußlanderfahM'DCt daß e8 bei dieser Maßnah-e
nicht bleiben werde. Anlaß zu den schlimmsten BetUrclltuneen
hatte er bald darauf bei Erlaß der Deportation.befehle
für Belgien nmaomehr, all bei der Besprechung im RSHA a.m
11. Juni 1942, über die ihm Asche berichtete, zu erkennen
gegeben worden war, daß die Ver.chlepptmg nach Auschwitz
gleichsam eine Ersatzmaßnahme :für die Abschiebung der Juden
in das Einsatzgebiet der Einsatzgruppen im Osten war. Denn
laut Dannecker - Bericht vom 15. Juni 1942 (BA I 194 :f.)
hatte Himmler die Deportationen nach Auschwitz mit der
Begründung angeordnet, daß aua militärischen Gründen während
des Sommers "ein Abschub von Juden aus Deutachland in das
östliche Operatiol1l!gebiet nicht mehr erfolgen" könne. \'las
die EinestzkOIJlJl,ndos der E1nsatzgruppen 111m östlichen
Operation.gebiet" mit den Juden I18.chten, wußte Ehlers aUB
eigener Anschauung geDau. Deutlichere Hinweise konnte er -
im Zusammenhang mit den Deportationen aus dem Westen -
vom RSHA eigentlich kaum erwarten. Denn kurz vor der \VBDD_
e-Konferenz vom 20. JanUAr 1942, die ursp.ti1nglich Bchon
am 9. Dezember 1941 hatte stattfinden sollen, hatte das
RSHA am 14·. Januar 1942 einen &l"1J.D.dsätzlichen Erlaß über
"Sprachgebrauchll herauagebracht, in dessen Verteiler auch
die Dieutltelle des BdS in :BrU..-ael au:fs:efllhrt war. Der
vom 21. Dezember 1971, Seit. 27). In der Zeit, in der
Ehlera zum Stabe der E1neatz&rUppe B gehörte, haben deren
E1nbeiten nach den Enaitt111Dcen der Staatsanwaltschaft
~Jnd 14.000 Ken.chen cetBtet (!A X, Antrag Tom 17. Februar
1967, Seit, 36, 38 u. 67 ~.). Diese TötnD!en bedrUckten
Eb1ers (IV 130). Wahrscheinlich war er auch aelbat A~n
zeuge einer
enerschießnn& Ton Juden, die ibn erschüt-
t.rt. (Klo.e 11 297). Wie er jedeDIall. zugibt (XIV 270)),
wulte er aus der Zeit seiner AbordD'm&: nach Rußland, daß
dort Juden in groBer Zahl ermordet wurden. Bei E1 nf1lbrl1n«
d JudlIlSterIl8 in Belgien Anfang Juni 1942 (s. Tätigkeit.-
bericht Nr. 20 de. Militärbetehl.hBber. - BA I 178) be-
fürchtete er nach eigenem EinCe.tindnia (XI 2171) gerade
wegen seiner RußlanderfahM'DCt daß e8 bei dieser Maßnah-e
nicht bleiben werde. Anlaß zu den schlimmsten BetUrclltuneen
hatte er bald darauf bei Erlaß der Deportation.befehle
für Belgien nmaomehr, all bei der Besprechung im RSHA a.m
11. Juni 1942, über die ihm Asche berichtete, zu erkennen
gegeben worden war, daß die Ver.chlepptmg nach Auschwitz
gleichsam eine Ersatzmaßnahme :für die Abschiebung der Juden
in das Einsatzgebiet der Einsatzgruppen im Osten war. Denn
laut Dannecker - Bericht vom 15. Juni 1942 (BA I 194 :f.)
hatte Himmler die Deportationen nach Auschwitz mit der
Begründung angeordnet, daß aua militärischen Gründen während
des Sommers "ein Abschub von Juden aus Deutachland in das
östliche Operatiol1l!gebiet nicht mehr erfolgen" könne. \'las
die EinestzkOIJlJl,ndos der E1nsatzgruppen 111m östlichen
Operation.gebiet" mit den Juden I18.chten, wußte Ehlers aUB
eigener Anschauung geDau. Deutlichere Hinweise konnte er -
im Zusammenhang mit den Deportationen aus dem Westen -
vom RSHA eigentlich kaum erwarten. Denn kurz vor der \VBDD_
e-Konferenz vom 20. JanUAr 1942, die ursp.ti1nglich Bchon
am 9. Dezember 1941 hatte stattfinden sollen, hatte das
RSHA am 14·. Januar 1942 einen &l"1J.D.dsätzlichen Erlaß über
"Sprachgebrauchll herauagebracht, in dessen Verteiler auch
die Dieutltelle des BdS in :BrU..-ael au:fs:efllhrt war. Der