Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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Erlaß (in BA II unter II b) lautete:
Bei den Worten "Llquidationll und "11quidierenll
handelt es sich um Worte, die die Sowjetmo.chtbaber
,gebrauchen. Sie sollen daher in deutschen Berichten,
Aufsätzen usw. auoh nur in diesem Zusammenbang ver-
wendet werden.
Vor dem Wntergrund seiner RußlsDder.fabrung und dem \'lissen,
das Ehlers daraus hatte, 1st im Rahmen der Voraatzfrage
Buch zu würdigen, was man während der Judendeportationen
in Belgien über deren Zweck mehr oder weniger vertraulich
härte und sprach und was EbJers in seiner Stellung als
Po11zeichef und BehördenJ.eiter schwerlich entgangen sein
dUrfte.
Dem Krlegsv82haltnngsrat von Hahn erklärte ein Gestapoan-
gehöriger, nach seiner Ansicht seien nur noch 10 % der
Deport1erten sm Leben (von IIahll XI 2069 f. und 2085).
Hierzu sei bemerkt, daß der Prozentsatz der Überlebenden
i.J:J. Wirklichkeit noch geringer war: Von 25.815 Juden, die
auf dem Weg über das Semmellager Kecheln zum größten Teil
nach Auscbwitz verschleppt wurden, kehrten lediglich
1.288 nach Belgien zurUok. Wimmers, dem persönlichen Refe-
renten des stellvertretenden llilitärverwaltungschets von
Crauahasr, wurde in der Judenabteilung der Dienststelle
des BdS in BrUssel gesagt, man könne sich das Schicksal
der Deportierten denken (Wimmers XI 2096). In den Kreisen
des Kilitärbefehlahabera war man der Ansicht, daß die
Deportierten unter solchen Bedingungen "zum Einsatz" HIrnen,
daß nur sehr wenige überlebten. Von den Alten und Arbeits-
unfHhi gen nahm man an, daß sie getötet wUrden (Wimmers
XI 2103). Dr. Le1ber, b1s zum 8. Sept amber 1942 Le1ter der
Gruppe "pol" bei der lI1litärvezwaltung und anschließend
Polizeisaohbearbeiter bei der Feldkommandantur Antwerpen.
hat mit von Crausbaar häufig Unterzedllngen wegen Juden-
angelegenheiten gehabt. Dabei haben beide auch über Ziel
und Zweck der JudenIMAnahmen gesprochen. Zwischen ihnen be-
stand Klarheit darUber. daß letztes Ziel dieser Maßnahmen
Erlaß (in BA II unter II b) lautete:
Bei den Worten "Llquidationll und "11quidierenll
handelt es sich um Worte, die die Sowjetmo.chtbaber
,gebrauchen. Sie sollen daher in deutschen Berichten,
Aufsätzen usw. auoh nur in diesem Zusammenbang ver-
wendet werden.
Vor dem Wntergrund seiner RußlsDder.fabrung und dem \'lissen,
das Ehlers daraus hatte, 1st im Rahmen der Voraatzfrage
Buch zu würdigen, was man während der Judendeportationen
in Belgien über deren Zweck mehr oder weniger vertraulich
härte und sprach und was EbJers in seiner Stellung als
Po11zeichef und BehördenJ.eiter schwerlich entgangen sein
dUrfte.
Dem Krlegsv82haltnngsrat von Hahn erklärte ein Gestapoan-
gehöriger, nach seiner Ansicht seien nur noch 10 % der
Deport1erten sm Leben (von IIahll XI 2069 f. und 2085).
Hierzu sei bemerkt, daß der Prozentsatz der Überlebenden
i.J:J. Wirklichkeit noch geringer war: Von 25.815 Juden, die
auf dem Weg über das Semmellager Kecheln zum größten Teil
nach Auscbwitz verschleppt wurden, kehrten lediglich
1.288 nach Belgien zurUok. Wimmers, dem persönlichen Refe-
renten des stellvertretenden llilitärverwaltungschets von
Crauahasr, wurde in der Judenabteilung der Dienststelle
des BdS in BrUssel gesagt, man könne sich das Schicksal
der Deportierten denken (Wimmers XI 2096). In den Kreisen
des Kilitärbefehlahabera war man der Ansicht, daß die
Deportierten unter solchen Bedingungen "zum Einsatz" HIrnen,
daß nur sehr wenige überlebten. Von den Alten und Arbeits-
unfHhi gen nahm man an, daß sie getötet wUrden (Wimmers
XI 2103). Dr. Le1ber, b1s zum 8. Sept amber 1942 Le1ter der
Gruppe "pol" bei der lI1litärvezwaltung und anschließend
Polizeisaohbearbeiter bei der Feldkommandantur Antwerpen.
hat mit von Crausbaar häufig Unterzedllngen wegen Juden-
angelegenheiten gehabt. Dabei haben beide auch über Ziel
und Zweck der JudenIMAnahmen gesprochen. Zwischen ihnen be-
stand Klarheit darUber. daß letztes Ziel dieser Maßnahmen