Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
Reproduction interdite sauf pour usage personnel
Page 146SommairePage 148
Page 147
Le texte qui suit, correspondant à la page affichée, a été généré automatiquement par un programme de reconnaissance optique de caractères et comprend des imperfections qui seront corrigées au fil du temps.
The following text has been extracted from the displayed page by an OCR program. It is very imperfect for the moment but will be improved with time.
- 147 -
und XV 3044; vergl. Roafs IX 1705). Dr. Martin, Leiter des
Referats I1! D und als Verfasser der lageberichte der
Dienststelle BrUssel an das RSHA damals gut informiert,
8011 - wie er allerdings bestreitet (X 1831 f.) - dem Ab-
teilnngsleiter Hofmeister von der Abteilung 1/11 erzählt
haben, die Juden wUrden umgebracht (Hofmeister VI 1109;
Dr. Henning VIII 1419). Weidmann, der als Nachfolger Erd-
manns von Anfang September 1943 bis Februar oder März 1944
Leiter des BrUsseler Judenreferats war (XII 2214 f.), war
Gesuchen der Militärvexwaltung, bestimmte Juden von der
Deportation zurUckzustellen, Wiederholt zugänglich. Er hat
bei Unterredungen mit von Rs.hn und Wimmers gelegentlich
geäußert, es Bei notwendig, IId1es9 Menschen vor dem Tode
zu retten" (WimmerS XI 2103). Bohnenkamp, von November
1943 bis Juli 1944 Leiter des Referats IV E und Vertreter
des Jbteilungsleiters Straub, hatte wegen der Judendepo~
tationen "ein unangenehmes Gef'Uhl" j er hat sich deshalb -
auch eine mi:5gliohe Haltung - bewußt nioht um Ei nzelhei
ten
geld'mm.rt (BA VII llr. 35). Für die Ang tellte Plum (IX
1695 r. und XV 3044) war da. Schicksal der deportierten
Juden dagegen "ein offenes Geheimnis". Keinen Illusionen
gaben sich bezeiohnenderweise gerade auch die Dienatstel-
lenangehörigen hin, die wie Ehlers Rußlandertabn1ngen aus
eigener E1nsatzgruppentätigkeit hatten (Horlitz V 940;
v. Witthoert VII 1343 und 1345. XV 2695 r.; Böhlich VII
1354, XV 2897 und 3046 f.), und selbst den jüdischen
Häftlingen deutete das Iage~ und Wachpersonal gelegent-
lich an, daß ihnen bei der Deportation der Tod drohe
(Mandelbaum X 1919; Majer X 1920; Wolrowitz X 1921; Zaif X
1926; Zwirz X 1929 r.; Traksbetr,yger X 1936; Schmengler X
1939 und XII 2314; Straßberg X 1966; Straullberg X 1969;
Szajberg X 1970; Raindort X 1972; Romk1ewicz X 1974;
Najberger X 1964; Bat XI 2127; Nagel XI 2129; Friwin XI
2200; Dobruszke. XII 2301; Schelasn1tzk! XII 2347). An-
deutungen dieser Art dUrften mit der .Anlaß d.af'Ur gewesen
sein, daß das RSRA den BelS in BrUssel "z.Hd. Stubaf. Eh1ers
und XV 3044; vergl. Roafs IX 1705). Dr. Martin, Leiter des
Referats I1! D und als Verfasser der lageberichte der
Dienststelle BrUssel an das RSHA damals gut informiert,
8011 - wie er allerdings bestreitet (X 1831 f.) - dem Ab-
teilnngsleiter Hofmeister von der Abteilung 1/11 erzählt
haben, die Juden wUrden umgebracht (Hofmeister VI 1109;
Dr. Henning VIII 1419). Weidmann, der als Nachfolger Erd-
manns von Anfang September 1943 bis Februar oder März 1944
Leiter des BrUsseler Judenreferats war (XII 2214 f.), war
Gesuchen der Militärvexwaltung, bestimmte Juden von der
Deportation zurUckzustellen, Wiederholt zugänglich. Er hat
bei Unterredungen mit von Rs.hn und Wimmers gelegentlich
geäußert, es Bei notwendig, IId1es9 Menschen vor dem Tode
zu retten" (WimmerS XI 2103). Bohnenkamp, von November
1943 bis Juli 1944 Leiter des Referats IV E und Vertreter
des Jbteilungsleiters Straub, hatte wegen der Judendepo~
tationen "ein unangenehmes Gef'Uhl" j er hat sich deshalb -
auch eine mi:5gliohe Haltung - bewußt nioht um Ei nzelhei
ten
geld'mm.rt (BA VII llr. 35). Für die Ang tellte Plum (IX
1695 r. und XV 3044) war da. Schicksal der deportierten
Juden dagegen "ein offenes Geheimnis". Keinen Illusionen
gaben sich bezeiohnenderweise gerade auch die Dienatstel-
lenangehörigen hin, die wie Ehlers Rußlandertabn1ngen aus
eigener E1nsatzgruppentätigkeit hatten (Horlitz V 940;
v. Witthoert VII 1343 und 1345. XV 2695 r.; Böhlich VII
1354, XV 2897 und 3046 f.), und selbst den jüdischen
Häftlingen deutete das Iage~ und Wachpersonal gelegent-
lich an, daß ihnen bei der Deportation der Tod drohe
(Mandelbaum X 1919; Majer X 1920; Wolrowitz X 1921; Zaif X
1926; Zwirz X 1929 r.; Traksbetr,yger X 1936; Schmengler X
1939 und XII 2314; Straßberg X 1966; Straullberg X 1969;
Szajberg X 1970; Raindort X 1972; Romk1ewicz X 1974;
Najberger X 1964; Bat XI 2127; Nagel XI 2129; Friwin XI
2200; Dobruszke. XII 2301; Schelasn1tzk! XII 2347). An-
deutungen dieser Art dUrften mit der .Anlaß d.af'Ur gewesen
sein, daß das RSRA den BelS in BrUssel "z.Hd. Stubaf. Eh1ers