Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : DokumenteSerge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
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o.V.i.A." mit Fernschreiben vom 29. April 1943 (BA I 246 f.)
darauf' him'liee, das lager Auach1ritz habe "aus naheliegenden
Grtinden" erneut dll~ gebeten, den zu evakuierenden Juden
vor dem Abtransport in keiner We1"e 1rgendwelche beun-
ruhigenden Eröffnungen über den Ort und die Art ihrer bevor-
stehenden Verwendung zu machen. Ehlera wurde insbesondere
angewiesen, durch laufende Belebnlngen der Begleitkommandos,
zu denen - wie dargelegt - auch Angehörige der Wachkompan1e
abgestellt wurden, darum bemüht zu sein, daß auch während
der .Fahrt den Juden gegenüber keinerlei Andeutungen ge-
macht wUrden.
Daß Eh1ere die Möglichkeit, daß dia Juden getötet wUrden,
überhaupt erwogen hat 1 :rolgt schon BUS seiner Ejn] a.eIlJDg.
Ob er sich unter den dargelegten Umatänden, die 1bm die
richtige Erkenntnis geradezu aufdrängten, dureh eine Frage
an E1chmenn von dem gegen 1bn erhobenen Schuldvorwurf hat
befreien können, wird das Schwurgericht abschließend zu
prUfen haben. Der zur EroffnuDg dea Hauptverfahrens genUgen-
de h1nreichende Verdacht, daß er mit der Tötung der Opfer
ernsthaft gerechnet und gleichwohl an den Deportationen
einverständlich mitgewirkt hat, ist nach der vom Senat
vorgenommenen vorläufigen prUfung im Zwischenvertahren be-
grUndet.
Der hinreichende Verdacht erstreckt sich auch darauf, daß
Ehler. die heimtückische und gIsusame Art der Tötung lrannte
oder hingenommen bat. Allerdings fehlen konkrete Anhalts-
punkte dafür, daß er gewußt hat, daß die Verschleppten in
Auachwitz zum größten Teil durch Giftgas getötet wurden.
Das schließt den Vorsatz bezüglich der in Rede stehenden
Tötungaweisen "heimtück.isch" und "grausam" jedooh nicht BUS.
Was die Heimtücke anbetrifft, 80 folgt das ohne weiteres
au. dem schon wiederholt erwähnten Fernsohreiben des RSHA
vom 29. April 1943 (BA I 246 f.). mit dem der Dienststelle
des BdS erneut eine
cbirtt wurde, darUr zu sorgen, daß
die Opfer arg - und wehrlos nach AUJlohwitz gel-Deten. D1e