Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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Am 24. MHrz 1944 schickte das RSHA ein Fernschre1ben (BA
I 302 f.) u.a. an den MB in .BrUssel. mit dem es die so-
fortige Festnahme der "in den dortigen Dienstbereichen
gegebenenfalls noch vorhandenen Juden ungarisoher Staats-
angehHrigkeitll 1md deren Uberstellung in das "Aufenthalts-
lager" Bergen-Belsen anordnete. Nachdem die ungariache Re-
gierung auf die He1macbaf:f'nng der im frUhe:ren unbesetzten
t'ranzl:Sslschen Gebiet noch ADsässigen Juden ungarischer
Staatsangehörigkeit "verzichtet" hatte, gab das RSHA dem
BdS in BrUssel durch Fernschrelben vom 7. Juni 1944 (BA. I
318 f.) lIz.Hd. v. S3-Star. Oberst der Polizei Dr. Canaris
o. V
.i.A. 11 die Weisung, diese Juden "falls noch nicht ge-
schehen, dem Evakuierungstrensport nach Auschwitz anzu_
schließen." Der nächste Transport 810g danach am 31. Juli
1944 nach Auschw1tz ab.
Dr. Cenar1s hat in Judenangelegenhe1ten auch selbst ver-
handelt. Wegen aIl8eblich zu verzögerlicher Behandlung der
Angelegenheiten erschien 1944 mehrfach der HauptsturmtUh-
rer Burger vom RSHA bei ihm CDr. OaDaris XII 2344). Nur
als Beweissnzeichen für seine allgemeine Einschaltung in
die Vorgänge, nicht dagegen als unmittelbares Indiz für
eine lI'ördernng dar Deportationen sei in diesem Zusammen_
hang erwähnt. daß Dr. Canaris am 28. August 1944 (also
nach Abgang des letzten Transports) eine Besprechung mit
Burger hatte, bei der dieser Iastkrai"twagen der Dienf/t-
stelle verlangte. um - kurz vor dem Eintreffen der Alliier-
ten - die Angehi:Srigen der Judenverein1gnng in Belgien UDd
die Juden BUS den Kinderheimen. Altersheimen und Kranken-
häusern zu verschleppen (Frank XII 2264; Dr. Cenaris XII
2341). Der Mi11tärverwaltungEichef Reeder hat mit Dr.
Canaris eine Besprech1lng gehabt, um den Abtransport einer
Gruppe alter Juden zu vermeiden (Dr. Canaris XII 2280).
Heym, der persönliche Referent Reeders, bat mit ihm ver-
bandel t , wenn Befreiungsscheine der Mili tärverwal tung
nicht reapeJ.:t1ert wurden (Beym VII 1236). Auoh der l.!1l1tär-
Am 24. MHrz 1944 schickte das RSHA ein Fernschre1ben (BA
I 302 f.) u.a. an den MB in .BrUssel. mit dem es die so-
fortige Festnahme der "in den dortigen Dienstbereichen
gegebenenfalls noch vorhandenen Juden ungarisoher Staats-
angehHrigkeitll 1md deren Uberstellung in das "Aufenthalts-
lager" Bergen-Belsen anordnete. Nachdem die ungariache Re-
gierung auf die He1macbaf:f'nng der im frUhe:ren unbesetzten
t'ranzl:Sslschen Gebiet noch ADsässigen Juden ungarischer
Staatsangehörigkeit "verzichtet" hatte, gab das RSHA dem
BdS in BrUssel durch Fernschrelben vom 7. Juni 1944 (BA. I
318 f.) lIz.Hd. v. S3-Star. Oberst der Polizei Dr. Canaris
o. V
.i.A. 11 die Weisung, diese Juden "falls noch nicht ge-
schehen, dem Evakuierungstrensport nach Auschwitz anzu_
schließen." Der nächste Transport 810g danach am 31. Juli
1944 nach Auschw1tz ab.
Dr. Cenar1s hat in Judenangelegenhe1ten auch selbst ver-
handelt. Wegen aIl8eblich zu verzögerlicher Behandlung der
Angelegenheiten erschien 1944 mehrfach der HauptsturmtUh-
rer Burger vom RSHA bei ihm CDr. OaDaris XII 2344). Nur
als Beweissnzeichen für seine allgemeine Einschaltung in
die Vorgänge, nicht dagegen als unmittelbares Indiz für
eine lI'ördernng dar Deportationen sei in diesem Zusammen_
hang erwähnt. daß Dr. Canaris am 28. August 1944 (also
nach Abgang des letzten Transports) eine Besprechung mit
Burger hatte, bei der dieser Iastkrai"twagen der Dienf/t-
stelle verlangte. um - kurz vor dem Eintreffen der Alliier-
ten - die Angehi:Srigen der Judenverein1gnng in Belgien UDd
die Juden BUS den Kinderheimen. Altersheimen und Kranken-
häusern zu verschleppen (Frank XII 2264; Dr. Cenaris XII
2341). Der Mi11tärverwaltungEichef Reeder hat mit Dr.
Canaris eine Besprech1lng gehabt, um den Abtransport einer
Gruppe alter Juden zu vermeiden (Dr. Canaris XII 2280).
Heym, der persönliche Referent Reeders, bat mit ihm ver-
bandel t , wenn Befreiungsscheine der Mili tärverwal tung
nicht reapeJ.:t1ert wurden (Beym VII 1236). Auoh der l.!1l1tär-