Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente

Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)

The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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verwaltnngsrat von Rebn hat ,.,sen Ende der Be.atzung.zeit
wahrscheinlich sinm'l wegen einer Juden'Dgllegenheit mit
Dr. Can'ria telefoniert (von Hahn XI 2083). Boden, der ab
lUtte 1942 zwei Jahre lang 1m leger Keoheln Dienst tat,
hat behauptet, Dr. Csn'r1s ae1 bei der Abtert1~,ng aehrerer
Judentransporte im Lager zugegen gewesen (VI 1161). Dr.
Ceneris stellt das in Abrede (XI 2152), gibt aber zu, daß
er das Lager 1nlp1z1ert hat (XI 2152 und XII 2217). Von
zwei Bolchen Inlpektionen hat der Lagerleiter F2ank be-
richtet (XII 2263 !.).
c) Dam1t (a-b) iat dir b1Dr.1C~nd. TatYlrdacht zur Kuß.ren
Tatse1te belegt.
2.
Insoweit cibt der Ange.chuldigte an, er habe von dem wirk-
lichen Schick-el der Deportierten nicht. gewußt (XVI 3276
ff., 3290). Bei verschiedenen Vernehmungen hat er behauptet:
Er habe Auschwitz für ein Arbeitslager gehalten. Ihm s.i
unbekannt gewesen. was mit den in Belgien verhafteten
Juden habe geSChehen 8011en (XI 2152 f.). Wenn Frauen, Kin-
der, Alt. Wld Kranke "zum Arbeitse1nsatzll deportiert worden

ien, so habe er geglaubt, daß die Familien zusammen_
bleiben sollten (XI 2057 und XII 2275). Er hab. Uberdi

gewußt, daß Theresienstadt eine Art jüdischer Stadt mit
SelbstveI'W8.1tung gewesen aei, so daß nichts dagegen ge_
sprochen habe, Alte und Kranke dorthin zu verschicken
(XII 2350). Im Ubrigen sei es ihm im Krieg nicht möglich
gewesen, Nachforschungen oder Überlegungen Uber das Schick-
sal der Juden anzustellen (XII 2351). Von der Existenz
der Gaskatmnern habe sr erst im April 1945 in Verona erfah-
ren (XI 2058).
In Anbetracht der vorhandenen belastenden Beweisanze1chen
räumt diese Einlassung den hinreichenden Verdacht der Mord-
beihilfe nicht aus. In welchem Maße die äußeren Umstände