Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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für den Leiter der Dienststelle des BdS in BrUssel die
Annehme Dahelegten, daß ein großer Teil der Verschleppten
dem Tode entgegenging, 1st oben (Seite 20 fr.) 1m einzelnen
dargelegt worden. Darauf' wird Bezug genommen. Wie er ein-
räumt, wußte Dr. CeDaris, daß d3r 1m ZlleennnsnbsDg mit
den Deportationen verwendete Begriff "Arbe1tse1nsatz"
eine Tarnbezeichnnng war. Er hat zugegeben, daß er sich
ke1ne Illusionen über diese Bezeicml1JDg gemacht habe; er
hat erkannt, daß es sich "zum1 nd ast um eine AWlsiedlung
ganzer Bevölkerllngsschichten" geband e1 t hab. (XII 2342).
Auch mit den Transporten vom 4. April, 19. l4a1 und )1.
Juli 1944 wurden noch Kinder unter 16 Jahren verschleppt,
so am 4. April 54. am 19. Mai 54 und am 31. Juli 36 (BA
IV 218 f.). Ebenso führen Doch viele Frauen und einige
alte Leute mit. Die Transporte gingen auch nicht naoh
Thereaienstadt, sondern naoh Auaohwitz, wie der Dienststel-
le BrUaael und dem lager Maoheln bekennt war. Die in den
Judenheimen und Krankanbäusern untergebraohten Kinder,
Alten und Kranken waren 1944 nioht andgUJ. tig von der De-
portation befreit, wie Dr. Cenaris DAoh dem ItAussiedlungs_
charakterll der ZWBngSItlA ßnahmen klar gewesen sein dUr1"te
und sich in Burgers Bemühungen, dieaen Personenkreis
noch gegen Ende der deutsohen Besetzung festzunehmen und
wegzUBcbaffen, besonders deutlich zeigt.
Hinzukommen bei Dr. Canaris - wenn auoh nioht tm selben
Maße wie bei Eb1ers - Kenntnisse von deutschen Gewalt-
maßnahmen gegen Juden im Osten.
Als TnepektsW" der Sioherheitspolizei und des SD für den
Wehrkreis I (Königaberg) erlebte er 1m August 1943 bei
einer Inspektionsreiae die gewaltsame Räumung des Ghettos
von Bialystock m1 t. Als er Sohüsse hörte und Rauch über
der Stadt sah, führ er in die Stadt hinein, um sioh zu
erb,ndigen (XI 2154 h " BA VI 63). Er sprach mit dem
Höheren SS- und Polizeif'iihrer Hellwig und sagte aDschlie-
für den Leiter der Dienststelle des BdS in BrUssel die
Annehme Dahelegten, daß ein großer Teil der Verschleppten
dem Tode entgegenging, 1st oben (Seite 20 fr.) 1m einzelnen
dargelegt worden. Darauf' wird Bezug genommen. Wie er ein-
räumt, wußte Dr. CeDaris, daß d3r 1m ZlleennnsnbsDg mit
den Deportationen verwendete Begriff "Arbe1tse1nsatz"
eine Tarnbezeichnnng war. Er hat zugegeben, daß er sich
ke1ne Illusionen über diese Bezeicml1JDg gemacht habe; er
hat erkannt, daß es sich "zum1 nd ast um eine AWlsiedlung
ganzer Bevölkerllngsschichten" geband e1 t hab. (XII 2342).
Auch mit den Transporten vom 4. April, 19. l4a1 und )1.
Juli 1944 wurden noch Kinder unter 16 Jahren verschleppt,
so am 4. April 54. am 19. Mai 54 und am 31. Juli 36 (BA
IV 218 f.). Ebenso führen Doch viele Frauen und einige
alte Leute mit. Die Transporte gingen auch nicht naoh
Thereaienstadt, sondern naoh Auaohwitz, wie der Dienststel-
le BrUaael und dem lager Maoheln bekennt war. Die in den
Judenheimen und Krankanbäusern untergebraohten Kinder,
Alten und Kranken waren 1944 nioht andgUJ. tig von der De-
portation befreit, wie Dr. Cenaris DAoh dem ItAussiedlungs_
charakterll der ZWBngSItlA ßnahmen klar gewesen sein dUr1"te
und sich in Burgers Bemühungen, dieaen Personenkreis
noch gegen Ende der deutsohen Besetzung festzunehmen und
wegzUBcbaffen, besonders deutlich zeigt.
Hinzukommen bei Dr. Canaris - wenn auoh nioht tm selben
Maße wie bei Eb1ers - Kenntnisse von deutschen Gewalt-
maßnahmen gegen Juden im Osten.
Als TnepektsW" der Sioherheitspolizei und des SD für den
Wehrkreis I (Königaberg) erlebte er 1m August 1943 bei
einer Inspektionsreiae die gewaltsame Räumung des Ghettos
von Bialystock m1 t. Als er Sohüsse hörte und Rauch über
der Stadt sah, führ er in die Stadt hinein, um sioh zu
erb,ndigen (XI 2154 h " BA VI 63). Er sprach mit dem
Höheren SS- und Polizeif'iihrer Hellwig und sagte aDschlie-