Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : DokumenteSerge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
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ßend zu seinem Fahrer, daß die Räumung de. Ghettos "eine
Schwe1nerei" sei (DT. Csnarls BA VI 63. F1nstezwalder XV
3132).
Er 1st nach alledem hinreichend verdächtig, daß er wÖhrend
aeiner zweiten Dienstzeit in BrUssel 1m Jahre 1944 wußte,
daß die Opfer der Deportationen zum großen Teil in den
Tod gingen. Zur subjektiven Tats8ite im übrigen wird auf
die Ausf'Uhrnngen 1m ZusammenbAng mit dem Vorwurf gegen
Ehlers (s. o. Seite 29 fi.) velwlesen.
III. Asch.
1. Zur äußeren Tatseite
Der Angeschuldigte läßt sich allgemein dahin ein (Ver-
teidiger XIV 27H·): Er habe keine Beihilfe zur Tötung der
Juden geleistet. Daß er dem "Judenre1"eratll des BdS in BrUs-
ael angehCSrt habe und während seiner Zugehörigkeit zu
diesem Referat die Transporte IlBch Auechwitz 8tattgefnnden
hätten, genUie zur Annahme einer Kordbe1h1J~e nicht.
Es kann in der Tat zweifelbaft sein, ob dieBe Tatsachen
als objektive G~Jndlage ~Ur den hinreichenden Tatverdacht
genUgen würden. Denn der bai den Angeschuldigten Ehlers
und Dr. Canaris als Behörden) ei
tarn und Polizeiche~s in
Betracht kommende rechtliche Gesichtspunkt der Bei b1l~e
durch Unterlassen, der zur strafrechtlichen Verantwortung
fflbren kann, trifft bei Asche nicht ohne wai teres zu, weil
nicht geklärt ist, ob und in welchem Umfange er als Vor-
gesetzter für Vorgänge aua dem Bereich der Dienat8telle
des BdB in BrUssel verantwortlich war. Es sind aber aus-
reichende Anhaltspunkte daf'Ur vorhenden, daß er durch
tätige Mitwir~)ng bis wenigstens Ende 1943 zum Abtransport
der Juden nach Auschwitz Wld damit zum. Tode eines großen
Teils der Deportierten beigetragen hat.
Asche kam a.m 8. oder 10. Januar 1941 als Oberstunnfflbrer
zur Dienststelle des Bd3 in BrUssel (111 420, V 949 und