Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : DokumenteSerge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
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XIII 2571). Dort wurde er, wie er in ve'rschiedenen Wendun-
gen eingeräumt hat, unter einem Abte11uDgsle1ter der Sach-
bearbeiter des Judenreferats (111421), Leiter des Juden-
referats (V 949) oder "JudenrefereDtll (nIl 2573 und
2595). Als Judenreterent nahm er für die BrUsseler Dienst-
stelle des WS an der Besprechung vom 11. Juni 1942 1m RSHA
teil, die gle1cheam den An;fang der Aus.tUhrnng der Depor-
tationen darstellte. Eichmann erteilte damals nähere
tecbni Behe Anweisungen über ZusemmeDstell1mg und AusrUstllng
der Transporte sowie über den Kreis der Juden, die (zu-
nächst) deportiert werden sollten (V 951)j Einzelheiten
darüber ergeben sich aus dem Dannecker-Bericht vom 15.
Jllni 1942 (BA I 194 i.). Bei der Besprechung wurde verein-
bart, daß RUS Belgien 10.000 Juden nach Auschwitz abge-
schoben werden sollten. Da sich die Juden hierzu nicht
freiwillig stellten, setzten schon alsbald _ 1m Juni oder
Juli 1942 - die Festnebmeaktionen ein (III 421). Nachdem
die Deportationen aus Kecheln sodann am 4. August 1942
begonnen hatten, erfüllte die Dienststelle des BdS in
BrUssel das zunöchst vereinbarte Soll zUgig bis zum
15. September 1942. An diesem Tage, an dem der 10. Trans-
port das Semmellager Mecheln verließ, erreichte die Zehl
der bis dahin (bei dieser Gesamtaktion) aus Belgien ver-
SChleppten Juden die Größe von 10.043; unter den Opfern
befanden sich wenigstens 1.884 Kinder 1m Alter bis zu
16 Jahren.
Wie 1m Zusammenhang mit dem Vorwurf gegen Ehlers dargelegt
worden 1st, erstattete Asche Eb1ers Bericht über die Be-
sprechung vom 11. Juni 1942. Die TatsaChe, daß der Behär-
denapparat des BdS in BrUssel ea fertigbrachte, innerhalb
von drei Monaten (vom 11. Juni bis 15. September 1942)
das Sammellager einzurichten, über 10.000 jüdische Menschen
festzunehmen und von dort auf dem SChienenweg nach Ausch-
witz abzuschieben, läßt kaum einen anderen Schluß zu als
den, daß sich Asche als "Judenreferent" voll eingesetzt hat,