Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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EjnlSS811ng in den wesentlichen Punkten widerlegen:
Am 29. Juni 1943 schrieb Erdmenn, der dAmals das Juden-
referat der Dienststelle des BdS leitete, an das Sammel_
la.ger Mecheln: Gemöß Anordnung des RFSS seien nunmehr
unverzüglich die Juden belg1scher StaatsAngehörigkeit in
die Abschiebungeaktion einzubeziehen. Ferner sei die Er-
greifung der in der Illegalität lebenden und sonst fUr
die Judenabsohiebllng in Frage kommenden jüdischen Personen
mit allem Nachdruck zu betreiben. Das Lager wurde ange-
wiesen, die erforderlichen MaßnAhmen sofort einzuleiten.
Dieses Schreiben wurde, wie die Akten - und Diktatzeichen
(IV B J - As/Se.) ausweisen, von Asche entworfen und BO-
danD Erdmenn zur Unterschrift vorgelegt (BA I 256). Asche
entwarf auch ein Fernschreiben gleichen Inhelts, das Erd-
mann am selben Tage an alle Außendienststellen richtete.
Dieser Entwurf (BA I 259) trägt rechts unten Asches Para-
phe (As 29/6), wie ein Vergleich mit seiner Unterschrift
(z.B. in BA XIV 2666 und 2683) zeigt. Nach diesen Befehlen
an das Sammellager und die Außendienststellen verließ der
nächste Transport (Nr. 21) mit mindestens 1523 Opfern
Mecheln am 31. Juli 1943, nachdem dort seit dem 19. April
1943 kein Zug mehr nach Auschwitz abgegangen war. Schließ-
lich fertigte Asche auch noch den Entwurf eines Schreibens
vom 1. September 1943 (IV B3- A./Sel, mit dem der Militär-
befehlshaber - verspätet - von der Aktion "Iltis" unter-
richtet wurde (vgl. BA I 291). - Entgegen iner Ilin-
lassllng beteiligte sich Asche ferner daran, Juden zum
Zwecke der E1nliefe~lng in das Sammellager festzunehmen.
Das ergibt sich zum einen aus der Aussage der Zeugin Plum
(IX 1694), die als Dolmetsoherin bei der Dienst.telle des
BdS beschäftigt war. Zum anderen sprioht dafUr aber auoh
der E1nsatzplan vom 1. September 1943, mit dem die Aktion
"Iltis" bis ins einzelne vorbereitet wurde (BA I 287 f.)".
Denn in diesem Plan heißt 8S u.a. (BA I 288): "SS-Ober-
EjnlSS811ng in den wesentlichen Punkten widerlegen:
Am 29. Juni 1943 schrieb Erdmenn, der dAmals das Juden-
referat der Dienststelle des BdS leitete, an das Sammel_
la.ger Mecheln: Gemöß Anordnung des RFSS seien nunmehr
unverzüglich die Juden belg1scher StaatsAngehörigkeit in
die Abschiebungeaktion einzubeziehen. Ferner sei die Er-
greifung der in der Illegalität lebenden und sonst fUr
die Judenabsohiebllng in Frage kommenden jüdischen Personen
mit allem Nachdruck zu betreiben. Das Lager wurde ange-
wiesen, die erforderlichen MaßnAhmen sofort einzuleiten.
Dieses Schreiben wurde, wie die Akten - und Diktatzeichen
(IV B J - As/Se.) ausweisen, von Asche entworfen und BO-
danD Erdmenn zur Unterschrift vorgelegt (BA I 256). Asche
entwarf auch ein Fernschreiben gleichen Inhelts, das Erd-
mann am selben Tage an alle Außendienststellen richtete.
Dieser Entwurf (BA I 259) trägt rechts unten Asches Para-
phe (As 29/6), wie ein Vergleich mit seiner Unterschrift
(z.B. in BA XIV 2666 und 2683) zeigt. Nach diesen Befehlen
an das Sammellager und die Außendienststellen verließ der
nächste Transport (Nr. 21) mit mindestens 1523 Opfern
Mecheln am 31. Juli 1943, nachdem dort seit dem 19. April
1943 kein Zug mehr nach Auschwitz abgegangen war. Schließ-
lich fertigte Asche auch noch den Entwurf eines Schreibens
vom 1. September 1943 (IV B3- A./Sel, mit dem der Militär-
befehlshaber - verspätet - von der Aktion "Iltis" unter-
richtet wurde (vgl. BA I 291). - Entgegen iner Ilin-
lassllng beteiligte sich Asche ferner daran, Juden zum
Zwecke der E1nliefe~lng in das Sammellager festzunehmen.
Das ergibt sich zum einen aus der Aussage der Zeugin Plum
(IX 1694), die als Dolmetsoherin bei der Dienst.telle des
BdS beschäftigt war. Zum anderen sprioht dafUr aber auoh
der E1nsatzplan vom 1. September 1943, mit dem die Aktion
"Iltis" bis ins einzelne vorbereitet wurde (BA I 287 f.)".
Denn in diesem Plan heißt 8S u.a. (BA I 288): "SS-Ober-