Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : DokumenteSerge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
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aturmtührer Asche Ubcrnil'llT:lt mit zwei Angehörigen des \/ach-
zuges lind zwei Kraftfahrern des Deviaenschutzkommandos
den Abtranaport del' Juden, die vom Devisenachutzkommendo
in ihren \'/ohnnngen feet gehalten werden. 11 Da er dem Juden-
referat in Brüssel bis wenigstens Ende 1943 angehört bat,
da die Aufstellung des ßinsatzplana und dessen Ausführung
in diese Zeit fall en und da Planung und Ausführung der
Aktion Uberdies sehr dicht beieinander liegen, 1st Asches
Teilnahme daran in hohem hlaße wahrscheinlich. Nach der
Aktion, die in der lJacht vom 3. zum 4. September 1943 statt-
fand, verließen sm 20. September 1943 die nächsten beiden
Transporte (Nm.. 22 A llnd 22 B) mit wenigstens 1.418 jüdi-
schen LIenschent davon mindestens 239 Kindern bis zu
16 Jahren, das lager L1echeln. - Schließlich war Asche
häutig selbst im Semmellager Ltecheln. Daß das der Fall war,
liegt schon Dach seiner Stellung als Judenreferent oder
Judensachbearbeiter der für das Lager zuständigen Dienst-
stelle des BdS nabe. Denn die Befehle des RSHA, die sich
auf die Deportationen bezogen, liefen vom BdS über den
Abteilungsleiter IV zum Judenreferat, das sie an das Lager
weiterleitete (WeidmeDn VI 1137 und 1140; Hirschfeld XII
2287; ,lIlrank XII 2320). Asche selbst gibt zu, daß er zweimal
(mit Erdmann zu InformationszVlecken) im Lager gewesen sei
(III 422). Daß er häufig dort v~r hat die Zeugin Lande
(XII 2293) be~Jndet, die als Schreibkraft im Lager tätig
war und die Verhältnisse dort kennt. Asche machte vor Ab-
ßRng der Transporte Ipspektionen im Lager; dabei verlangte
er manchmal, daß Häftlinge mit abtransportiert werden soll-
ten, die Dauerfunktionan im lager hatten (Hirschf'eld XII
2287)
Der hinreichende Tatverdacht zur äußeren Tatseite 1st damit
begründet.