Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : DokumenteSerge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
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vorging. Übrigens, lind das 1st bezeichnend, ich habe eines
Tages Erömenn gebeten, eine jüdische Familie, für die ich
die Unterbringung in einem belgisehen Heim erhalten hatte,
die aber versehentlich nach Deutschland geschickt worden
war, aus Deutschland zurückkommen zu lassen und Erdmann
antwortete mir: "Diese Leute sind seit 3 Wochen weg und
es ist zu spät." Ich habe verstanden, daß diese Leute
zweifellos schon vernichtet waren.
+ CDXLVI-47
Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche
Zeugenaussage vom 21. 4. 1948 vor dem öffentlichen Ankläger
des r.i11itärgerichts in BrUssel von Baron Dr. von Hahn
(von der Gruppe POl/Pallt. beim deutschen Alilitärbefeh1s-
haber in Belgien).
·t'iilhelm von Hahn, Berut'srichter, 36 Jahre alt,1948, Vlar
der Ehemann der Komtesse von Vitzheim
während man am Anfang gedacht hatte, daß die den Juden
zugestell ten Vorladungen nur motiviert waren von dem \1unsch,
sie der Zwangsarbeit zu unterwerfen, nahm man sehr schnell
wahr, daß die Gestapo selbst Alte, Kranke und Kinder vorlud
und verhaftete. Ich habe also Präsident Reeder, auf der Basis
von Auskünften, die mir Herr Ueyer, Vertrauensmann der Juden,
unterbreitet hatte, ein Protestschreiben adressiert an den
Chef der SIPO unterbreitet. Thomas ist dann zu Präsident
Reeder gelcommen und hat ihm erklärt, nachdem was mir Herr
Lieyer gesagt bat, daß neue Anordnungen aus Berlin vorschrie-
ben, zur Verhaftung und Evakuierung der Juden Uberzugehen.
Präsident Reeder war unzufrieden, daß man ihn getäuscht
hatte, aber er konnte offensichtlich nichts mehr deren
ändern