Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : DokumenteSerge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
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Frage: Im Laufe der Interventionen bei einigen Chefs der
Judenabteilllng, haben Ihnen diese nicht geantwortet, daß
sie sich auf Straub oder Canaris berufen mUßten?
Antwort: Weidmann und Borchard haben mir manchmal gesagt,
daß sie nicht ohne die Erlaubnis von Straub handeln könnten.
m diesen Fällen erhielt ich all~~mein kein großes Ergebnis.
Weidmann hat mir oft den Eindruck. vermittelt, Be.fUrchtllngen
zu haben, wenn er mich zufrieden stellte.
Frage: Wem gegenüber?
Antwort: Gegenüber Straub, der wie mir scheint, einen groBen
Einfluß auf ihn ausübte, den er ihm durch 8eine Entschlossen-
heit und Persönlichkeit aufzwang. (Borchard stand unter dem
gleichen Ein1'luß. ) Weidmann .fUrchtete auch !leine Untergebenen,
die manchmal einen höheren S5-Grad als er hatten lind darUber
war er eifersüchtig. Manche gehörten dem sn an und er hatte
die Empfindung, ausspioniert zu werden
Von Canarie kann ich fast nichts sagen. Ich habe mit ihm
nur ein Telefongespräch ge:führt, zu Ende der Besatzung und
ea ging um eine Frage die die Juden betraf. Ich hatte keinen
Erfolg lind er hat mir sehr knapp geantwortet
Frage: Gab es Zusammentreffen von Canerie und Straub einer-
seits und Reeder und von FalkenhaUBen andererseits was. die
Judenfrage angeht?
Antwort: \'188 von FalkenhaUBen angeht weiß ich es nicht,
Reeder hatte sicherlich Unterredungen mit Thomas und wahr-
scheinlich mit Ehlers und Canaris; mit Straub, das weiß
ich nicht.
Ich habe den Eindruck, daß Reeder bei diesen Herren auf
Opposition gestoßen ist; sie hatten den Willen, die Befehle
von Berlin auszuführen und Reeder wollte es nicht. Ich habe
nicht ausreichend Kontakt mit Reeder gehabt, um die Details
zu keIUlen