Die Endlösung der Judenfrage
in Belgien : Dokumente
Serge Klarsfeld et Maxime Steinberg (éds.)
The Beate Klarsfeld Foundation, Paris 1980.
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t'anatischer. Weidmann lind Borchard 1m Gegenteil waren ver-
söhn1icher. ErdmeDn hat mir eines Tages geaagt, daß die
M11itärverwaltung die Politik des Führers sabotiere.
Dagegen wirkte Weidmann, ehemaliger Beamter der Kripo,
auf mich, als wäre er wirklich angeekelt von dem Handwerk,
daß er in der Judenabteilung ausübte.
+ CDXII-J5
Übersetzung sus dem Französischen j ns Deutsche
Zeugenaussage von Maria POL, geboren am 1.12.1903 in
Bad Kreuznach, vor dem öffentlichen AnkJäger des Militär-
gerichts in Brüssal vom 25. ,3. 1948
Frage: V/ar die Judenabteihmg, Ihrer Ansicht nach, einer
engen Kontrolle des Chefs der SIPO in Brtissel unterworfen,
oder befand sie sich in direkter Abhängigkeit vom RSHA
in Berlin?
Antwort: Genau wie die anderen Abteilungen wurde die Akti-
vität der Judenabteilung eng kontrolliert durch die Chefs
der SIPO in BrUssel
Straub ebenso wie Canal'is beklagten sich, festzustellen,
daß Doch so viele Israeliten in Freiheit seien
Ebenso wie für viele andere Fragen befanden sich der
1i11itärbefehlshaber und die SIPO in ständiger Opposition
in der Judenfrage. Ich weiß, daß auf eine Intervention
der Königin ~aisabeth der Llilitärbefehlshaber versuchte,
die belgisehen Juden von der Deportation auszunehmen, aber
die SIPO zweifelhafte Littel anwendete, um sie festzunelunen
unter dem Vorwand zum Beispiel, daß sie angetroffen worden
sind, ohne den Judenstern zu tragen.
t'anatischer. Weidmann lind Borchard 1m Gegenteil waren ver-
söhn1icher. ErdmeDn hat mir eines Tages geaagt, daß die
M11itärverwaltung die Politik des Führers sabotiere.
Dagegen wirkte Weidmann, ehemaliger Beamter der Kripo,
auf mich, als wäre er wirklich angeekelt von dem Handwerk,
daß er in der Judenabteilung ausübte.
+ CDXII-J5
Übersetzung sus dem Französischen j ns Deutsche
Zeugenaussage von Maria POL, geboren am 1.12.1903 in
Bad Kreuznach, vor dem öffentlichen AnkJäger des Militär-
gerichts in Brüssal vom 25. ,3. 1948
Frage: V/ar die Judenabteihmg, Ihrer Ansicht nach, einer
engen Kontrolle des Chefs der SIPO in Brtissel unterworfen,
oder befand sie sich in direkter Abhängigkeit vom RSHA
in Berlin?
Antwort: Genau wie die anderen Abteilungen wurde die Akti-
vität der Judenabteilung eng kontrolliert durch die Chefs
der SIPO in BrUssel
Straub ebenso wie Canal'is beklagten sich, festzustellen,
daß Doch so viele Israeliten in Freiheit seien
Ebenso wie für viele andere Fragen befanden sich der
1i11itärbefehlshaber und die SIPO in ständiger Opposition
in der Judenfrage. Ich weiß, daß auf eine Intervention
der Königin ~aisabeth der Llilitärbefehlshaber versuchte,
die belgisehen Juden von der Deportation auszunehmen, aber
die SIPO zweifelhafte Littel anwendete, um sie festzunelunen
unter dem Vorwand zum Beispiel, daß sie angetroffen worden
sind, ohne den Judenstern zu tragen.